6. Spieltag Mittelsachsebliga

6. Spieltag Mittelsachsenliga

Hainichener FV Blau-Gelb – TSV Penig  2:0 (2:0)
Mit dem 2:0-Heimsieg gegen den TSV Penig hat der Hainichener FV die 0:2-Pleite der Vorwoche von Freiberg vergessen machen können. Der Gast aus Penig musste nach dem 2:4 gegen Großwaltersdorf nun seine zweite Niederlage in Folge einstecken. Penigs Trainer René Schreiter hatte angekündigt, dass sich seine Elf in Hainichen gut verkaufen und möglichst punkten wolle.

Doch diese Vorgabe müssen seine Spieler überhört haben. Auch wenn in den zweiten 45 Minuten die Gäste etwas aufgewacht waren, die Entscheidung in dieser Begegnung war bereits in den ersten 45 Minuten gefallen. In dieser ersten Hälfte war vom TSV so gut wie nichts zu sehen.
Dafür sahen die Zuschauer „Einbahnstraßenfußball“ und Torchancen für die Blau-Gelben fast im Minutentakt. Zunächst scheiterten Martin Seifert (7. Minute) und Nils Nebe (8.) freistehend am Peniger Keeper Eric Scheel. Der machte aber dann den entscheidenden Fehler in der 14. Minute, die die Führung für Hainichen brachte. Er unterlief eine Flanke von Martin Seifert und Toni Schulze drückte per Kopf den Ball ins verwaiste Tor. Auch das 2:0 schien nur eine Frage der Zeit zu sein. In der 16. Minute traf Nebe den Ball aus elf Metern nicht richtig und nur eine Minute später konnte eine Peniger Verteidiger gerade noch bei einem Kopfball von Seifert klären. Die Gäste kamen zu keinem durchdachten Angriff, da die Hausherren frühzeitig störten. Dann stand wieder Penigs Keeper Scheel im Mittelpunkt, als er bei einem Kopfball von Seifert mit einer Glanzparade den zweiten Gegentreffer verhinderte. Doch beim anschließenden Eckstoß lag der Ball dann doch im Gästegehäuse. Nach Ecke von Weinrich war HFV-Kapitän Sebastian Schulze mit dem Kopf zur Stelle und traf zum 2:0. Einmal musste auch das Geburtstagskind des Tages ran. Hainichens Schlussmann Nico Bretschneider – Glückwunsch zum 28. – verhinderte mit einer Glanzparade den möglichen Anschlusstreffer durch Oliver Schlag, der aus gut 18 Meter Torentfernung Maß genommen hatte.
In den zweiten 45 Minuten sicherte der HFV seinen Vorsprung, spielte aber dabei seine Konterchancen nicht richtig aus. Doch in Gefahr kam der Erfolg nie, auch wenn der Peniger Christopher Meinel noch zweimal für Torgefahr sorgte (68., 88.).
Einen symbolischen Blumenstrauß zum kleinen Jubiläum hätten sich beide Teams vor dem Anpfiff der gestrigen Partie verdient. Denn bereits zum 25. Mal hatten sich der Hainichener FV Blau-Gelb und der TSV Penig seit der Gründung des Kreisverbandes Fußball Mittweida 1993 in einem Meisterschaftsspiel gegenüber gestanden. Die Bilanz sprach mit 51:40 Toren, bei 14 Siegen und je fünf Unentschieden und Niederlagen klar für die Peniger. Allerdings lag der letzte Sieg des TSV in Hainichen schon lange zurück. Am 21. April 2002 konnten die Gäste mit einem 2:0 die drei Punkte entführen. Danach folgten drei Niederlagen (0:4, 1:7 und 1:3) sowie im Vorjahr ein torloses Remis. (Quelle: FP/eij)

„Wir mussten in der ersten Hälfte noch viel klarer führen. Haben dann das Ergebnis im zweiten Abschnitt verwaltet, ohne in Gefahr zu geraten. Ich freue mich über die drei Zähler, da bleiben wir an der Spitze mit dran.“ (Bernd Pertuch, Trainer Hainichener FV Blau-Gelb)

„Ich bin sehr enttäuscht vom Spiel meiner Mannschaft. Wir haben nie richtigen Zugriff auf die Partie bekommen und sind so am Ende auch leer ausgegangen. Es war insgesamt ein schwacher Auftritt.“ (René Schreiter, Trainer TSV Penig)

Hainichen: Bretschneider, Siegel, Nestler, S. Schulze, Weinrich, Schneider, Gulyas, Nebe, Seifert (87. Hofmann), Girardi (83. Krause), T. Schulze.
Penig: Scheel, Toro-Gomez (46. Zschage), Schlag, Junghanns, Seidel (Richter), Meinel, Lindisch, Ruckerbauer, Berthold, Schubert (61. Kremkow), Schmidt.
Tore: 1:0 T. Schulze (14.), 2:0 S. Schulze (25.).
Schiedsrichter: Veits (Frankenberg)
Zuschauer: 54

TSV Großwaltersdorf – SV Lichtenberg  0:3 (0:1)
Der SV Lichtenberg bleibt in der Fußball-Mittelsachsenliga das Maß aller Dinge. Der Tabellenführer konnte am 6. Spieltag seinen ersten Tabellenplatz verteidigen, indem er das Spitzenspiel beim Dritten des Klassements, dem TSV Großwaltersdorf, 3:0 (1:0) gewann.
Beide Teams lieferten allerdings keinen ästhetischen Fußball-Leckerbissen ab, bei dem die Fußballfans technische Kabinettstückchen in Serie zu sehen bekamen. Vielmehr dominierte vor der ansehnlichen Kulisse von 300 Zuschauern in sehr vielen Situationen der Kampf. Fußball-Feingeister kamen hingegen nicht auf ihre Kosten. Den Lichtenbergern dürfte es egal sein, sie nahmen verdient die drei Punkte mit nach Hause.
Zunächst passierte auf dem Rasen wenig. Um für etwas Gesprächsstoff bei den Zuschauern zu sorgen, rückte in den Anfangsminuten der Lichtenberger Toni Kokott in den Fokus. Zunächst musste er in ein paar privaten Scharmützeln, in deren Ergebnis der kopfballstarke Akteur von den Gegenspielern garantiert nicht zum Biertrinken eingeladen wurde, Flagge zeigen. Dann war der Lichtenberger Kicker zur Stelle und drückte das Spielgerät per Kopf zur Führung über die Linie. Vorher hatten die Gastgeber durch David Krauße nur den Pfosten getroffen.
Nach einer reichlichen halben Stunde räumte der Schiedsrichter auf dem Platz auf und schickte mit Robin Lenke sowie Thomas Frenzel auf jeder Seite einen Akteur mit dem roten Karton vorzeitig duschen. Während Lenke wegen groben Foulspiels gehen musste, leistete sich Frenzel eine Tätlichkeit. „Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. Ich habe den Ball vorher noch weggespitzelt“, verstand Lenke, der sich bei dieser Aktion noch eine offenbar schwere Mittelfußverletzung zuzog, die Welt nicht mehr.
Im zweiten Durchgang blieben die Gäste am Drücker, wenngleich die gefährlichen Distanzschüsse auf dem nassen Untergrund vorerst das Ziel noch verfehlten. „Männer, Geduld und Köpfe hoch“ lautete die kurze Losung von Lichtenbergs Trainer Volkmar Sacher, ausgesprochen wenige Minuten nach dem Seitenwechsel. Und tatsächlich blieb der Tabellenführer dominant, Großwaltersdorf brachte hingegen in der Offensive wenig Konstruktives zustande. Nach einer reichlichen Stunde war es dann Robert Miersch, der das gegnerische Tor genau anvisierte und zum 2:0 einschob. Auch danach blieben die Lichtenberger die Herren des Verfahrens. Neun Minuten vor Ultimo rückte dann wieder Kokott in den Mittelpunkt. Denn jetzt zeigte der Lichtenberger Kicker, dass er nicht nur mit Köpfchen spielt, sondern auch mit dem Fuß einnetzten kann. Er besorgte im Anschluss an eine Ecke den Endstand.
Nach dem Abpfiff einer phasenweise hitzig geführten Partie, in der sich das gute Schiedsrichtergespann nicht aus der Fassung bringen ließ, waren die sportlichen Grabenkämpfe der vorangegangenen 90 Minuten vergessen, die Spieler gaben sich fair die Hand. (Quelle: FP/Knut Berger)

„Am Sieg der Lichtenberger gibt es nichts zu rütteln. Sie verfügen über mehr Qualität als wir. Außerdem wirkte sich negativ aus, dass mit Robin Lenke einer unser kreativsten Spieler vorzeitig vom Feld musste. Wir haben enorme Schwierigkeiten, den Ausfall von mehreren Leistungsträgern zu kompensieren.“ (Rico Günther, Trainer TSV Großwaltersdorf)

„Meine Mannschaft hat sich ein großes Lob verdient. Sie konnte mit dem aufgebauten Druck sowie der harten Spielweise des Gegners sehr gut umgehen und hat mit dem 3:0 ein eindeutiges Ergebnis erreicht.“ (Volkmar Sacher, Trainer SV Lichtenberg)

Großwaltersdorf: Reinsch, Hohlfeld, Herold, Mirko Richter, Wulf, Lenke (32. Rot), Seifert, Krauße, Petermann (60. E. Metzlaff), Uhlig (80. M. Metzlaff), Dittrich (60. Gratzke)
Lichtenberg: Siegel, Hilgenberg, Häusler (75. Zimmermann), Haustein, Gronwaldt, Kokott, Miersch, Timmel (84. Gerlach), Drechsel (75. Matuschek), Baumgart, Frenzel (32. Rot).
Tore: 0:1 Kokott (26.), 0:2 Miersch (64.), 0:3 Kokott (80.).
Schiedsrichter: Dippmann (Hohenstein-E.)
Zuschauer: 315

TSV Flöha – SV Marbach  7:0 (3:0)
Man benötigte schon enormes fußballerisches Fachwissen, um alle Spieler des TSV Flöha, die gestern gegen den SV Marbach zum Einsatz kamen, auf Anhieb zu kennen. Denn aus verschiedenen Gründen musste Trainer Matthias Zänker seine Truppe gegenüber der Vorwoche gleich auf sechs Positionen umbauen. Dennoch fegte Flöha den Aufsteiger mit 7:0 (3:0) regelrecht aus dem Auenstadion.
„Nach vier Partien ohne Sieg war dieser Dreier enorm wichtig für die Psyche meiner Männer. Wir haben den Gegner über 90 Minuten eindeutig beherrscht und gestatteten Marbach keine Chance“, sagte der Coach. Dies dürfte auch Dustin Tauth gefallen haben. Er läuft in der Regel als Feldspieler in der „Zweiten“ des TSV auf, erklärte sich aber bereit, bedingt durch akuten Personalmangel gegen Marbach das Flöhaer Tor zu hüten.
Den Torreigen eröffnete der TSV bereits in der 3. Minute. „Das frühe Gegentor hat meine Mannschaft sofort außer Tritt gebracht. Es war schnell zu erkennen, dass wir den verletzungsbedingten Ausfall von Abwehrchef Toni Messner nicht verkraften konnten“, erklärte Marbachs Übungsleiter Uwe Stiebinger. Flöha kannte in der Folgezeit mit dem Liganeuling keine Gnade und spielte den Kontrahenten schwindlig. „Der Erfolg hätte bei besserer Chancenverwertung sogar noch deutlicher ausfallen können. Aber das ist heute egal, der Sieg wird unser Selbstvertrauen wieder stärken“, resümierte Zänker. Und sein Kollege Stiebinger ergänzte: „Wir sind aufgestiegen, um in der Liga etwas zu lernen. Und dabei haben wir heute eine gute Lektion bekommen“  (Quelle: FP/Knut Berger)

Flöha: Tauth, Grimm, M. Horn, Rüger, Hauser, Eckardt (60. Krumme), Schönherr (69. Zamzelli), Dietel, Hunger, Beyer (60. Giesecke), Hauser.
Marbach: R. Vorwerk, Krumbiegel, E. Wiesner, Gebhardt (78. Rot), Gloger, Hoffmann, Stiebinger (Röger), Torge, R. Wusterhausen, N. Wusterhausen, Marbach.
Tore: 1:0 Beyer (3.), 2:0 Eckardt (18.), 3:0 Beyer (43. FE), 4:0 Schönherr (57.), 5:0 Horn (73. FE), 6:0 Zamzelli (82.), 7:0 Dietel (87.).
Schiedsrichter: Uhlmann
Zuschauer: 84

BSC Motor Rochlitz – SV Hartmannsdorf  2:0 (2:0)
Zum ersten Saisonsieg kamen die Rochlitzer in Wechselburg gegen ihren „Lieblingsgegner“ aus Hartmannsdorf. Die Grundlage dafür legten sie in der ersten Halbzeit. Heinich köpfte zunächst eine Freistoßeingabe von Claus in die Maschen zur frühen Führung (11.). Danach verwandelte Eckart einen Foulelfmeter (27.). Damit wurde das druckvollere Spiel des engagierten Gastgebers belohnt. Nach der Pause drängten die Gäste verstärkt auf das BSC-Tor. Sie scheiterten aber an der kampfbereiten Abwehr der Muldestädter sowie mit teilweise kläglichen Schussversuchen. Auf der Gegenseite gab es noch wenige gute Chancen, die aber ebenso vergeben wurden. (Quelle: FP/rais)

Rochlitz: Frenzel, Jandt, Fischer, Heinich, Baumann, Claus, Menge, Eckart (83. Michaelis), Nöbel, Schubert, Weber (75. Richter).
Hartmannsdorf: Riedel, Nawroth, Berthold, Frieden, Kühne, Schaarschmidt, Schneider, Metzner, Hieck (80. Simon), Hartenstein, Riemer (70. Bäßler).
Tore: 1:0 Heinich (11.), 2:0 Eckart (27. FE).
Schiedsrichter: Clauß (Adorf)
Zuschauer: 100

TSV Langhennersdorf – Zuger SV  4:0 (0:0)
Der Aufsteiger hat sich in der ersten Halbzeit schwer, gegen die sehr tief stehenden Gäste zu Chancen zu kommen. In einem abwechslungsreichen Spiel hatten zwar auch die Zuger ihre Möglichkeiten, am Ende belohnten sich die Gastgeber aber mit vier Treffern in der zweiten Halbzeit für ihr engagiertes Spiel, bei dem sie bis zum Schluss geduldig auf ihre Chancen warteten. Alles in allem fiel die Niederlage aus Sicht der Gäste etwas zu hoch aus. (Quelle: FP/tre)

Langhennersdorf: Zimmermann, Deutscher (90. Herrmann), Götze, Schlegel, Griesbach, Schubert (84. B. Koppatz), Neumann, Gießner (73. S. Koppatz), Kröber, Tuchscherer, Pomp.
Zug: Ritter, Wolle, Walther, Drotziger (80. Queck), Schöne, Zaharanski, Johannes, Schulz, Gräser (76. Teuchert), Dittrich, Uder, Hornauer.
Tore: 1:0 Pomp (50.), 2:0 Schubert (80.), 3:0 Neumann (86.), 4:0 S. Koppatz (88.).
Schiedsrichter: Baldauf (Falkenau)
Zuschauer: 136

SV Einheit Bräunsdorf – Oederaner SC  0:3 (0:2)
Ein verdienter erster Saisonsieg für die Gäste aus Oederan. Bräunsdorf hatte schon vor dem Spiel mit personellen Problemen zu kämpfen, die sich durch Verletzungen während der Partie noch vergrößerten. Die Gäste dominierten das Spiel über die gesamten 90 Minuten und hätten das Ergebnis in der Schlussphase sogar noch höher gestalten können. (Quelle: FP/tre)

Bräunsdorf: L. Weinhold, Schulze, Grätz, Klotz, Hänig (66. Ewertowski), Reichelt (87. Storch), Gola, Starke, Weyhmann (60. Schnek), D. Weinhold, Bauer.
Oederan: Thomas, Walter, Lange, Thiele, Schneider (69. Böttcher), Lohse (87. Ernstberger), Schulze, Lippold, Findeisen, Hofmann, Jäkel (89. Lässig).
Tore: 0:1 Hänig (20.), 0:2 Jäkel (29.), 0:3 Walter (81.)
Schiedsrichter: Fischer (Niederlichtenau)
Zuschauer: 85

Eintracht Erdmannsdorf/A. – BSC Freiberg II  1:2 (1:0)
In den ersten 45 Minuten bestimmten die Gäste das Spiel klar, trafen aber das Tor nicht. Erdmannsdorf hatte keine echte Torchance und ging trotzdem in Führung: Kurz vor der Halbzeit ließ BSC-Keeper Kaden einen Eckball unglücklich ins eigene Tor fallen. Im zweiten Spielabschnitt rannten sich die Freiberger für ihren Torwart die Lungen aus dem Hals und erspielten sich zahlreiche Chancen. Eine davon nutzte Gottschalk mit einem 25-Meter-Hammer zum Ausgleich. Kurz vor dem Ende nickte Jens Wagner eine Freistoß-Flanke des eingewechselten Kevin Heschel zum verdienten Siegtreffer für die Gäste ein. (Quelle: FP/tre)

„Es ist nur logisch, dass Jenne schon zum zweiten Mal in Folge kurz vor Schluss das Siegtor macht. Schließlich ist er ja auch mein Co-Trainer und kennt daher die Anweisungen am besten. Und die lauten: Erst dann treffen, wenn der Gegner nicht mehr darauf reagieren kann.“ (Lars Bretschneider, Trainer der Mannschaft BSC Freiberg II, über das späte Siegtor von Jens Wagner)

Erdmannsdorf: M. Langklotz, R. Langklotz, Fröhlich, Sta. Bergt, Hansch, Lasch (75. J. Martin), Messig, Gerlach, Lebeda, M. Martin (75. Nitzschke), Winterhoff.
Freiberg: Kaden, Gottschalk, John, Pöge, Schmidt (78. Heschel), Ubrich, M. Fischer, Lein (68. Fedorov), O. Fischer (58. Erler), Heinze, Wagner.
Tore: 1:0 Lein (43. ET), 1:1 Gottschalk (75.), 1:2 Wagner (82.)
Schiedsrichter: Raschke
Zuschauer: 79