4. Spieltag Landesklasse Mitte

Mittweidaer feiern Schützenfest

Durch einen deutlichen 7:2-Erfolg gegen den SV Bannewitz behauptet Germania Mittweida den 2. Platz in der Fußball-Landesklasse.

Quelle: Freie Presse/Michael Schmidt

MITTWEIDA – Mit einem 7:2-Heimsieg gegen den SV Bannewitz konnte Germania Mittweida am 4. Landesklasse-Spieltag den 2. Tabellenplatz eindrucksvoll behaupten.
Auch wenn es das Ergebnis nicht widerspiegelt, war es über weite Strecken ein hartes Stück Arbeit für die Schneider-Schützlinge. Dies sah auch der letztlich zufriedene Germania-Coach nach der Partie so. „Das war heute kein einfaches Spiel für uns. Nach dem Rückstand haben wir mit viel Fleiß das Spiel bis zur Halbzeit gedreht. Nach dem Anschlusstreffer für Bannewitz hatten wir zehn Minuten lang große Probleme, das Spiel wieder zu ordnen. Kompliment an die gesamte Mannschaft, die wieder hervorragend gearbeitet hat.“
Die Platzherren starteten energisch in die Partie und waren von Beginn an spielbestimmend. Bannewitz stand jedoch in Abwehr gut organisiert und ließ kaum etwas zu. In der 10. Minute wurde es zum ersten Mal brenzlig für die Rand-Dresdner, als Grötzsch nach einem Laufduell im Strafraum zu Boden ging. Für einen Strafstoß war es jedoch zu wenig. In der 20. Minute wagten sich die Gäste dann erstmals in die Offensive und erzielten die überraschende Führung. Eine Eingabe von der linken Seite schoss Hildebrand aus 11 Metern unter die Latte.
Germania war nun gefordert, hatte jedoch weiter Probleme, sich klare Torchancen herauszuspielen. Mit einem Doppelschlag in der 28. und 30. Minute gelang dann aber die Wende. Zunächst hatte sich Grötzsch auf der linken Außenbahn gut durchgesetzt. Seine Flanke wurde von Frieden per Kopf auf den Fuß von Götze verlängert, der zum Ausgleich traf. Bereits der nächste Angriff war wiederum erfolgreich. Diesmal flankte Köhler, fand wiederum Götze, der das Leder mit der Brust ins Netz drückte.
In der 37. Minute erhöhte Richter nach schönem Zuspiel von Hönig auf 3:1. Wer dachte, dass das Spiel mit diesem Halbzeitstand schon entschieden war, sah sich nach der Pause getäuscht. In der 50. Minute gab der Schiedsrichter nach einem Handspiel von Rauthe Elfmeter und Schulz verwandelte sicher zum Anschlusstreffer. Die Zschopaustädter hatten in der Folge die besagte schwierige Phase zu überstehen. Es war nun kein schönes Spiel mehr, dass vornehmlich von der Spannung lebte. In der 73. Minute nutzte Ryssel eine missglückte Abseitsfalle und traf mit einem sehenswertem Kopfball zum 4:2. Damit war die Gegenwehr der Bannewitzer gebrochen. In der 76. Minute erhöhte Wilsdorf ebenfalls per Kopf auf 5:2. In der 83. Minute schloss erneut Ryssel den nächsten Angriff mit einem trockenen Schuss zum 6:2 ab. Den Schlusspunkt setzte Kapitän Grötzsch mit dem 7:2.

Mittweida: Schmidt; Pietsch, Richter, Frieden, K. (61. Wilsdorf), Grötzsch, Hönig, Ryssel, Götze (72. Hahn), Rauthe, Köhler (61. König), Pittroff
Tore: 0:1 Hildebrandt (20.), 1:1 Götze (28.), 2:1 Götze (30.), 3:1 Richter (37.), 3:2 Schulz (50., HE), 4:2 Ryssel (72.), 5:2 Wilsdorf (76.), 6:2 Ryssel (82.), 7:2 Grötzsch (86.)
Schiedsrichter: Quade
Zuschauer: 90

 

Erzgebirger auf Höhenflug

Der SV Lichtenberg rückt nach dem 4:1 (2:1) gegen Grün-Weiß Coswig auf Rang 6 der Fußball-Landesklasse vor.

Quelle: Freie Presse/Steffen Bauer

LICHTENBERG – Die Fußballer des SV Lichtenberg haben am Sonntagnachmittag für Aufsehen gesorgt. Mit 4:1 (2:1) schickte der Vorjahreszehnte der Landesklasse Mitte den Vierten, die SpVgg. Grün-Weiß Coswig, wieder nach Hause und feierte im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Sieg. „Vielleicht können wir ja eine kleine Serie starten“, hofft SVL-Trainer Swen Hennig.
Denn 2015/16 sind seine Schützlinge am Trassenweg noch ungeschlagen: Mit 2:0 wurde am 2. Spieltag Aufsteiger Flöha besiegt, und auch in der 1. Pokalrunde gab es ein 1:0 gegen Sachsenligist Heidenauer SV. Zudem rücken die Erzgebirger in der Tabelle in ungewohnte Höhen vor: Mit 6 Punkten ist der SVL Sechster. „Wenn die Truppe so weitermacht, können wir uns hier durchaus behaupten“ sagt Hennig.
Doch zunächst waren die Gastgeber noch gar nicht richtig auf dem Platz, als sie schon hinten lagen: Mit dem ersten Angriff kam Coswig zur 1:0-Führung. „Ich habe gedacht, wir werden heute überrannt“, gesteht Hennig. Doch die Hausherren antworten ebenso schnell: In der 4. Minute traf Robert Miersch nach einem Angriff über Kluge und Häuser zum 1:1. „Die Jungs haben die Ruhe bewahrt und haben das ganz cool gelöst“, lobt der SVL-Trainer.
Nun entwickelte sich eine umkämpfte Partie, bei der sich die Gäste selbst schwächten: Gleich zwei Coswiger sahen in der 1. Halbzeit nach Tätlichkeiten „Rot“. Und die Lichtenberger nutzten ihre numerische Überlegenheit: Nachdem ein Kluge-Freistoß aus knapp 40 Metern noch von der Latte aufgehalten wurde, sorgte Miersch für das 2:1. Nach der Pause dauerte es aber bis zur 74. Minute, ehe Swen Häuser die Führung ausbauen konnte und mit dem 3:1 für die Vorentscheidung sorgte.
„Gegen neun Mann hätten wir das eher klären müssen“, sagt Hennig. Das war aber der einzige Kritikpunkt an diesem Tag. Auch Häuser trug sich noch ein zweites Mal in die Torschützenliste ein, als er nach Vorarbeit von Griesbach und Miersch zum 4:1-Endstand traf. „Insgesamt war es ein verdienter Sieg und eine taktisch disziplinierte Mannschaftsleistung“, lobt Hennig. Und nachdem man im Vorjahr daheim schon die direkten Konkurrenten bezwungen habe, seien nun auch ab und zu die Favoriten dran, schmunzelt der Trainer. (mit beny)

SV Lichtenberg: Kosbab – Gronwaldt, Kokott, Lein, Kohl (46. Griesbach) – Meyer, Matuschek (56. Timmel), Miersch, D.Kluge (68. Erler) – Jäkel, Häuser
Tore: 0:1 (1.), 1:1, 2:1 Miersch (4., 30.), 3:1, 4:1 Häuser (74,. 85.)
Zuschauer: 205

 

Aufsteiger gibt Punkt noch aus der Hand

TSV Flöha kassiert in der Fußball-Landesklasse gegen den Großenhainer FV in der Schlussphase den Treffer zum 2:3.

Quelle: Freie Presse/Knut Berger

FLÖHA – Der erste Punkt auf heimischem Rasen war zum Greifen nahe. Doch am Ende stand Landesklasse-Aufsteiger TSV Flöha wieder mit leeren Händen da. Gegen den Großenhainer FV unterlagen die Schützlinge von Trainer Matthias Zänker 2:3 (1:0). Der entscheidende Treffer für den Vorjahresdritten aus dem Landkreis Meißen fiel dabei erst in der 89. Minute. „Wer so beherzt wie wir zur Sache geht, hätte sich einen Punkt verdient“, meinte Zänker nach dem Abpfiff enttäuscht.
Die ersten Viertelstunde habe den Gästen gehört, berichtete der TSV-Coach. Anschließend konnte sich Flöha aber besser in Szene setzen und erzielte nach einer halben Stunde durch Dennis Baude das 1:0. Beim Führungstreffer profitierten die Gastgeber jedoch von einem Fehler des Großenhainer Schlussmanns, der den Ball nicht festhalten konnte. In der Folge verpasste es Flöha, in der Offensive den entscheidenden letzten Pass zu spielen und auf 2:0 zu erhöhen.
„Nach dem Seitenwechsel haben wir uns dann aber zu sehr in die Defensive drängen lassen und uns zu viele Abspielfehler geleistet“, bemängelte Zänker. So kassierte seine Elf nach einer Stunde nicht überraschend den Ausgleich. In der 70. Minute gingen die Gäste durch einen verwandelten Elfmeter sogar 2:1 in Führung. Fast im Gegenzug bekam auch der TSV einen Strafstoß zugesprochen. Steve Manthey versenkte das Spielgerät zum 2:2 im Kasten.
Doch in der vorletzten Minute der offiziellen Spielzeit machten die Großenhainer mit dem Treffer zum 3:2 alle Flöhaer Hoffnungen auf ein Remis zunichte. „In dieser Situation haben wir einfach schlecht verteidigt“, sagte Zänker. Seine Mannschaft habe sich trotz der Pleite gut verkauft und eine erneute Steigerung nachgewiesen. „Aber das nützt uns am Ende nichts, wenn wir ohne Punkte dastehen.“
Der TSV Flöha hat nach vier Spielen drei Punkte auf dem Konto und belegt den zehnten Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende tritt das Team aus dem Auenstadion beim Tabellennachbarn Grün-Weiß Coswig an, der bisher fünf Zähler verbuchte.