Mittelsachsenliga – 25. Spieltag

OSC peilt noch höhere Ziele an

Nach dem klaren 6:0-Auswärtssieg beim SV Union Milkau schielt der Oederaner SC noch darauf, in der Tabelle klettern zu können. Die Milkauer sind nun rechnerisch abgestiegen.

Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler

Von einem standesgemäßen Sieg wollte der Trainer des Oederaner SC, Steffen Günther, nach dem gestrigen 6:0-Erfolg beim SV Union Milkau nicht reden. Gerade angesichts der Temperaturen sei es ein hart erarbeiteter Erfolg gewesen.

„Wir mussten schon einiges investieren, um hier in der prallen Sonne 90 Minuten ein hohes Tempo gehen zu können“, so Günther. „Nach den ersten beiden Toren hat es die Mannschaft ein wenig schleifen lassen, doch nach der Pause war die nötige Konzentration zurück“, urteilte der OSC-Übungsleiter. Marcel Hampel (5.) und Ronny Lippold (7.) sorgten mit ihren Treffern für frühe Verhältnisse, danach verflachte die Partie etwas und die Oederaner schluderten mit ihren Torchancen. Doch spätestens mit dem Strafstoßtor durch Rico Thiele (36.) wussten nun auch die Milkauer Verantwortlichen, dass das Abenteuer Mittelsachsenliga nach nur einem Jahr wieder beendet sein würde.

Der Aufreger des Spiels war dabei eher eine Schrecksekunde. Nach einem Zweikampf in der Luft mit Steve Winkler blieb Oederans Torwart Robby Thomas am Boden liegen und musste mit Schwindelgefühlen ausgewechselt werden. Für ihn sprang Moritz Reichelt zwischen den Pfosten ein, viel Arbeit hatte er im zweiten Durchgang nicht. Nach der Partie konnte Günther Entwarnung bezüglich des Gesundheitszustandes seines Torwarts geben. „Es geht ihm wieder besser“, sagte er, während Thomas wieder auf den Beinen war. Steffen Günther möchte am letzten Spieltag in zwei Wochen noch den 6. Platz angreifen. Für die Oederaner geht es dann zuhause gegen Flöha: Mit einem Sieg können sie ihr Ziel erreichen.

Die Milkauer können am letzten Spieltag die rote Laterne des Tabellenletzten nicht mehr abgeben und steigen definitiv ab. „Wir haben im Mittelfeld einfach keinen Ballverteiler, der auch einmal Ruhe ins Spiel bringt“, sagt Milkaus Trainer Mirko Trommer. Er hatte sich sein letztes Heimspiel als Übungsleiter sicher anders vorgestellt und wird in zwei Wochen nach der Rückkehr aus Falkenau verabschiedet. Wer neuer Coach bei Union wird, ist noch unklar. Allerdings wird die Mannschaft auf die Punktejagd in der Mittelsachsenklasse verzichten. „Der Verein hat für die Kreisliga gemeldet. Die Spieler wollen nicht mehr so intensiven Fußball in den beiden höheren Ligen spielen“, so Trommer.

 

Trainer: Remis wäre gerechter gewesen

In der Fußball-Mittelsachsenklasse hat Flöha zuhause gegen Lichtenberg 0:1 verloren. Eine glückliche Trainerhand war dabei nicht im Spiel.

Wenn ein Spieler erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt wird und er dann seine Mannschaft in der Schlussphase zum 1:0-Sieg schießt, werden dem Trainer oft ein glückliches Händchen und dem Spieler Jokerqualitäten nachgesagt. Sicherlich hat Swen Häuser den SV Lichtenberg gestern beim TSV Flöha nach seiner Einwechslung in der 62. Minute drei Minuten vor Ultimo zum 1:0 (0:0)-Sieg geschossen, doch mit der Legende von der glücklichen Trainerhand muss an dieser Stelle aufgeräumt werden. Denn der 33-jährige Häuser war für Coach Michael Palm die einzige Alternative auf der Bank. „Ich hatte in den vergangenen Wochen Rückenprobleme, konnte deshalb zuletzt kaum trainieren und freue mich, dass ich heute den Siegtreffer markierten konnte“, sagte der Torschütze. Durch den knappen Erfolg untermauerte Lichtenberg seinen zweiten Tabellenplatz, Flöha bleibt im Klassement Sechster.

Bei hochsommerlichen Temperaturen lieferten sich beide Teams zwar keinen lauen Sommerkick. Doch die 90 Minuten dürften bei den 75 Zuschauern auch nicht dazu geführt haben, dass sich einer von ihnen spontan in einem der beiden Fußballvereine angemeldet hätte. Beide Teams pfiffen zudem personell auf dem letzten Loch. „Die erste Halbzeit war aus spielerischer Sicht unter Beachtung der Witterungsverhältnisse von uns in Ordnung. Nach der Pause wurde Flöha stärker, wir blieben aber konzentriert und kamen zu einem glücklichen Sieg“, meinte Palm, der ein Unentschieden als gerecht eingeschätzt hätte. So sah es auch sein Gegenüber Steffen Bergmann: „Wir hatten durchaus qualitative Nachteile. Aber auch wenn wir verloren haben, bin ich mit meiner Truppe zufrieden.“ (Quelle: Freie Presse/kbe)

 

Rochlitz lässt zu viele Chancen liegen

Der BSC Motor hat das Auswärtsspiel bei Germania Mittweida II mit 2:3 (1:2) verloren. Es ist eine Niederlage, die nicht unbedingt sein musste.

Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler

Nach zuletzt guten Ergebnissen hat es den BSC Motor Rochlitz gestern wieder erwischt. Die 2:3-Niederlage beim SV Germania Mittweida war allerdings vermeidbar.

„Besonders in der ersten Halbzeit haben wir sehr viele Chancen liegengelassen“, sagte der Rochlitzer Mannschaftsleiter Rainer Schönfeld. Im Spiel habe seine Mannschaft allein dreimal die Latte getroffen. Die Führung für die Gastgeber fiel durch einen seiner Meinung nach berechtigten Foulelfmeter. Sebastian Herrmann ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte sicher (19.). Nach etwas über einer halben Stunde war es erneut eine Standardsituation, durch die die Mittweidaer ihre Führung ausbauen konnten. Einen scharfen Freistoß konnte BSC-Hüter Paul Fischer nur prallen lassen, den Abstauber verwandelte Sebastian Voigt. Doch die Rochlitzer kamen noch vor der Pause zurück. Ein straffer Freistoß von Dominik Beer brachte den Anschlusstreffer. Die Rochlitzer hatten zudem weitere Gelegenheiten, besonders durch Kopfbälle. Doch gleich zu Beginn der zweiten Hälfte musste der BSC die nächste bittere Pille schlucken. Mittweidas Spielertrainer Eric Kaltschmidt traf zum 3:1. Danach war auf beiden Seiten der Saft auch angesichts der heißen Temperaturen scheinbar verbraucht. Doch in der Schlussphase traf Tom Gutknecht aus dem Gewühl heraus zum 2:3, anschließend vergab Christopher Meinel die Chance auf den Ausgleich, traf lediglich die Latte. Die Rochlitzer haben Pfingsten frei, Mittweida II empfängt am Samstag Falkenau zum Pokal-Halbfinale. (mit rais)

 

Eintracht überrascht bei Motor

FSV Motor Brand-Erbisdorf – Eintracht Erdmannsdorf/A. 0:1 (0:1): War dieser Erfolg der Schritt zum Klassenerhalt für die Eintracht? Zumindest konnte die Mannschaft damit einen möglichen Abstiegsplatz verlassen. Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der Gäste. Schon in der 10. Minute gab es einen Handelfmeter, den Mario Martin sicher verwandelte. Die Motor-Mannschaft versuchte zum Ausgleich zu kommen, doch lief sich immer wieder in der kompakten Hintermannschaft der Gäste fest. Bei den Konterangriffen der Erdmannsdorfer lagen sogar noch weitere Treffer in der Luft. So waren am Ende die Hausherren mit dem knappen 0:1 noch gut bedient. (Quelle: Freie Presse/eij)

SV Einheit Bräunsdorf – TSV Falkenau 0:3 (0:0): Auch im letzten Heimspiel der Saison kassierten die Bräunsdorfer eine bittere Niederlage. Durch den 1:0-Sieg der Eintracht aus Erdmannsdorf und Augustusburg in Brand-Erbisdorf rutschten die Hausherren auf den vorletzten Tabellenplatz ab, der auch noch den Abstieg bedeuten könnte. Über eine Stunde hielt Einheit wenigstens noch einen Zähler. Doch mit einem Doppelschlag der Falkenauer durch Thomas (63.) und Klömich (64.) war die Vorentscheidung gefallen. Während alle Bemühungen der Bräunsdorfer auf einen Treffer erfolglos blieben, sorgte zehn Minuten vor dem Abpfiff Keller mit dem 0:3 für die endgültige Entscheidung. (Quelle: Freie Presse/eij)

TSV Großwaltersdorf – TSV Langhennersdorf 6:0 (2:0): Ein halbes Dutzend Treffer gab es zum letzten Heimspiel der Saison für Großwaltersdorf. Mit einem frühen Treffer von Lorenz im Rücken kam der Tabellenvierte zu einem ungefährdeten Dreier. Die sechs Treffer wurden dabei von sechs verschiedenen Akteuren erzielt. Für beide Teams ging es am vorletzten Punktspieltag um nichts mehr. Während die Hausherren ihren 15. Saisonsieg einfuhren, kassierte Langhennersdorf bereits seine zwölfte Niederlage, bleibt aber weiter auf dem 10. Tabellenrang. (Quelle: Freie Presse/eij)

 

Statistisches vom 25. Spieltag  (6 Spiele)

Tore: 22 – Schnitt von 3,66 pro Spiel
Torreichste Begegnung: TSV Großwaltersdorf – TSV Langhennersdorf 6:0 (2:0)  und  SV Union Milkau – Oederaner SC  0:6  (0:3)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: Es gab keinen Schützen mit mindestens 2 Toren
Zuschauer: 356 – Schnitt von 60 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: TSV Großwaltersdorf – TSV Langhennersdorf 92 Zuschauer
Gelbe Karten: 15
Gelb/Rot: Keine
Rot: Keine