Mittelsachsen – Mittelsachsenliga/ 2. Spieltag

2. Spieltag Mittelsachsenliga


TSV Flöha – SV Grün-Weiß Niederwiesa  1:2 (1:0)

Wie die Bilder täuschen können. Nach dem Abpfiff saß Niederwiesas Kapitän Stefan Beyer gestern am Rande des Auenstadions und zog ein Gesicht, als hätte er mit seiner Elf ein halbes Dutzend Gegentore kassiert. Dabei hätten die Gäste als Kahn der fröhlichen Leute auf der Zschopau flussabwärts Richtung Heimat fahren können, denn sie nahmen durch einen unerwarteten 2:1 (0:1)-Erfolg gleich drei Zähler mit nach Hause. „Wir haben bis zum Umfallen gekämpft, ich bin total im Eimer“, begründete Beyer seine momentane körperliche Verfassung, um sofort mit klarem Kopf zu analysieren: „Flöha darf sich nicht beschweren, denn sie hatten genügend Chancen. Doch auch für diesen Sieg gibt es nur drei Zähler“.

TSV-Coach Matthias Zänker trug die Niederlage zumindest nach Außen mit Fassung. „Wir sind keine Übermannschaft und kamen heute nicht damit zurecht, dass wichtige Stammkräfte fehlten“, sagte Zänker, der auf Polzin, Gutermuth, Schönherr, Dietel und Max Horn verzichten musste. Zudem verletzte sich Kai Eckardt und schied mit Verdacht auf Meniskusschaden aus.

Den ersten Aufreger des Nachbarschaftsduells gab es bereits nach zwei Minuten. Flöha bekam einen Strafstoß zugesprochen, doch Robert Horn scheiterte an SVN-Torwart Kalina. Nach einer Viertelstunde machte es Mittmann erneut vom Elfmeterpunkt aus besser und brachte die Gastgeber 1:0 in Front. Danach hatte Flöha unter anderem durch Frank Schwarz und Mittmann Möglichkeiten, zu erhöhen. „In der ersten Halbzeit hätten wir das Ergebnis deutlicher gestalten müssen. Stattdessen lief bei uns nach dem Seitenwechsel viel zu wenig zusammen“, ärgerte sich Zänker.

Niederwiesa kam durch Pretschner zum Ausgleich und hatte danach Glück, dass Mittmann nur die Latte traf. Auch Richters misslungene Rückgabe landete am eigenen Gebälk. Auf der anderen Seite musste Keeper Hänsch nach einer Stunde Kopf und Kragen riskieren, um einen Rückstand für den TSV zu verhindern. Zwei Minuten vor Ultimo stiefelte aber der 17-jährige Troisch los und schob den Ball zum 2:1 für seine Grün-Weißen ein. Da beide Teams den Mörtelkasten in der Kabine ließen und mit offensiver Spielweise aufwarteten, kam im Auenstadion kaum Langeweile auf. Das Derby lockte jedoch nur 130 Zuschauer an der Turnerstraße. Doch darüber machte sich Stefan Beyer keine weiteren Gedanken. Er lud mit einem Getränk aus Hopfen und Malz seinen Akku wieder auf und stieg mittlerweile lächelnd in sein Auto.  (Quelle: Freie Presse – Knut Berger)

Flöha: Hänisch, Grundig, Hauser, Mittmann, Eckhardt (59. Denkewitz), Horn, Hoffgaard, Kröber (75. Becht), Schwarz, Frenzel, Kantsch

Niederwiesa: Kalina, Barnat, Nestler, Krumme, Rüger, Beyer (71. Haase), Lippert, Pretschner, I. Meier, Troisch, Richter

Tore: 1:0 Mittmann (17./FE), 1:1 Pretschner (51.), 1:2 Troisch (88.)

Schiedsrichter: Seidel (Venusberg)

Zuschauer: 130

 

SV Fortuna Langenau – Hainichener FV Blau-Gelb  0:1 (0:0)

Die Gastgeber kassierten im zweiten Spiel die zweite Niederlage, die Gäste feierten den ersten Sieg in Langenau seit Bernd Pertuch auf der HFV-Trainerbank sitzt. Sein Langenauer Kollege Michael Lösch bescheinigte seinen Männern, die fast eine Stunde in Unterzahl spielen mussten, zumindest Kampfgeist. Reyer sah in der 35. Minute nach einer Tätlichkeit zu Recht „Rot“. In der Abwehr stand die Fortuna kompakt, Torwart Seifert machte etliche Chancen des HFV zunichte, ließ jedoch einen Freistoß unglücklich durch die Hände gleiten und bescherte damit den Hainichenern den ersten Saisonsieg. (Quelle: Freie Presse – Steffen Bauer)

Langenau: F. Seifert, A. Rusvai, Liebscher, D. Nestler (46. Tramitz), Clausnitzer, Eidner, P. Reyer, Reiher (60. Epple), Eiselt, J. Gratzke, D. Krauße (83. D. Lösch)

Hainichen: Bretschneider, Findewirth, Nestler, S. Schulze, Weinrich (79. Krause), Schneider, Melzer (87. Dixneit), Nebe, Hofmann, T. Schulze, Goldammer

Tor: 0:1 Schneider (50.)

Schiedsrichter: Kastendeich

Zuschauer: 102

Bes. Vorkommnis: Rote Karte Phil Reyer (Fortuna) nach einer Tätlichkeit (35.)

 

SV Barkas Frankenberg – SV Einheit Bräunsdorf   4:0 (2:0)

Das Gipfeltreffen im Frankenberger Hammertal wurde am Ende doch zu einer klaren Angelegenheit für die Hausherren. Der heimische SV Barkas fertigte die Gäste aus Bräunsdorf mit einem deutlichen 4:0 ab. Die Zuschauer sahen dabei 90 Minuten lang Einbahnstraßen-Fußball, lediglich ein Pfostenschuss der Gäste kurz vor dem Abpfiff riss den Frankenberger Torwart Lars Reibetanz aus der Langeweile. Aufgrund der vielen heraus gespielten Chancen hätten die Gastgeber sogar noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Zwei Lattentreffer gingen ebenfalls auf das Konto des SV Barkas, der jetzt die Tabellenführung in der Mittelsachsenliga übernahm. (Quelle: Freie Presse)

Frankenberg: Reibetanz, Uhlig (63. Ryschawy), Stockhecke, Siebert (9. Ebert), Tuschy, Anke, Leßmüller, Frank, Koszellni, Bachale, Baumgart (63. Hermann)

Bräunsdorf: Jähne, Schulze, Grätz, Weiß (73. Micke), Feldmann, Solopov, Gola (39. Klotz), Starke, Weyhmann, Zeising (85. Böhme), Bauer

Tore: 1:0 Leßmüller (23.), 2:0 Baumgart (27.), 3:0 Leßmüller (60.), 4:0 Ebert (83.)

Schiedsrichter: Hahn (Meerane)

Zuschauer: 175

 

BSC Motor Rochlitz – TSV Penig   2:1 (0:0)

Das mit Spannung erwartete Muldentalderby endete mit einem knappen und etwas glücklichen 2:1-Erfolg für die Rochlitzer, die bis in die Nachspielzeit um die drei Punkte bangen mussten. Denn die Peniger waren dem Bezirksliga-Absteiger über weite Strecken ebenbürtig und hatten ebenfalls noch gute Chancen zu weiteren Treffern.

Nur anfangs waren die Gastgeber klar überlegen. Die beste Chance in dieser Phase hatte Tobias Dennhardt auf den Fuß. Er verfehlte aber frei vor dem Keeper knapp den Kasten (3. Minute). Auf der anderen Seite prüfte Jonas Lindisch erstmals den BSC-Keeper, der den zu schwachen Schuss parierte (13.). Kurz darauf lag das 1:0 zweimal in der Luft. Nagel und Zschage trafen mit ihren Versuchen aus günstigen Positionen jedoch nur den Pfosten (15., 19.). Mit zunehmender Spielzeit fabrizierten die Einheimischen gegen den unbequemen Gegner zahlreiche Ballverluste im Spielaufbau. Das Pressing behagte ihnen nicht. Aus solch einer Situation entsprang die verheißungsvollste Gelegenheit für die Peniger. Marco Rößners Lupfer sprang aber von der Unterlatte kurz vor der Torlinie auf (38.). Die rechte Abwehrseite hatte sich da bereits als Achillesferse des Gastgebers entpuppt. Trotz der Chancen hüben wie drüben ging es torlos in die Kabinen.

In der 47. Minute klingelte es dann im TSV-Gehäuse. Dennhardt passte auf Nick Neubert, der Philipp Todt aus Nahdistanz tunnelte. Danach geriet die Rochlitzer Abwehr, die nicht sattelfest wirkte, unter erhöhten Druck. Wieder vergab der Kontrahent die eine oder andere Chance zum Ausgleich. Effektiver agierten da die Hausherren. Unter Mithilfe des Peniger Schlussmanns erhöhten sie auf 2:0. Er spielte den Ball genau in die Füße von Thomas Brumme, der Dennhardt bediente. Dessen Schuss ließ er unter seinem Körper durchrutschen. Das Leder trudelte über die Torlinie (59.). Doch der Kreismeister gab sich nicht geschlagen und kam zum Anschluss durch einen von Rößner verwandelten Elfmeter (80.). Nagel hatte beim Abwehrversuch den Oberarm zu Hilfe genommen. Die letzte aufregende Torszene ging von Neubert aus. Dessen Knaller aus der Distanz konnte der TSV-Torhüter mit den Fingerspitzen gerade noch zur Ecke klären (90.).

Die Emotionen schlugen in der Nachspielzeit und nach dem Schlusspfiff vor allem auf Seiten der Gäste nochmals hoch. Am Resultat änderten sie natürlich nichts mehr. (Quelle: Freie Presse)

Rochlitz: M. Schmidt, Jandt (33. Neubert), Saupe, M. Heinich, Britsche (54. Spiller), Nagel, Brumme, Müller, Dennhardt, Storl, Zschage

Penig: Todt, D. Schmidt (80. Kühn), Schlag, Junghanns, Ketzel, Peters, Rößner, Lindisch, Fischer, F. Orec (76. Ruckerbauer), Zeidler

Tore: 1:0 Neubert (47.), 2:0 Dennhardt (59.), 2:1 Rößner (80./HE)

Schiedsrichter: Martin (Brand-Erbisdorf)

Zuschauer: 250

 

TSV Großwaltersdorf – TSV Dittersbach   4:1 (0:0)

Im zweiten Heimspiel haben die Fußballer des TSV Großwaltersdorf den ersten Sieg verbucht. Nach dem 2:2 gegen Hainichen zum Auftakt brauchten die Schützlinge von Trainer Rico Günther zwar eine Halbzeit lang, um auf Touren zu kommen, feierten aber am Ende noch einen klaren 4:1-Sieg. „Die Mannschaft hat Moral gezeigt und auch die Nerven behalten“, lobte der Großwaltersdorfer Coach seine Männer.

In einem schnellen und gutklassigen Spiel hatte der TSV Großwaltersdorf gegen über weite Strecken gleichwertige Gäste bereits vor der Pause drei, vier glasklare Einschussmöglichkeiten, versiebte diese jedoch. Auch die Gäste konnten ihre einzige Chance nicht in Zählbares ummünzen, sodass es mit dem torlosen Remis in die Pause ging. Nach Wiederbeginn kamen die Dittersbacher zunächst besser ins Spiel und machten mächtig Druck auf das Heimtor. In der 54. Minute konnten die Großwaltersdorfer aber ihre erste Chance in Hälfte zwei zum 1:0 durch Uhlig nutzen. Danach erhöhte Sarodnik auf 2:0, ehe Dittersbachs Köhler auf 2:1 verkürzen konnte.

Mit zunehmender Spieldauer waren die Hausherren nun tonangebend. Martin Hohlfeld mit einem Foulelfmeter und der eingewechselte Herold stellten den 4:1-Endstand her. Am Ende sei der Sieg vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen, sinnierte Rico Günther. „Aber verdient war der Dreier allemal.“ (Quelle: Freie Presse)

Großwaltersdorf: Kittlaß, Marcel Hetzel, Maik Hetzel, Richter, M. Hohlfeld, Dittrich, Seifert, Sarodnik (75. Herold), Wagner (65. R. Hohlfeld), Wulf (20. Kiel), Uhlig,

Dittersbach: Schade, Köhler, Schramm, Lasch, Köstner, Scheunert (87. Lehnert), Voigt, Kunze, Pianezzer, Ober (60. Oehlmann), Schauer (72. Mayer)

Tore: 1:0 Uhlig (54.), 2:0 Sarodnik (57.), 2:1 Köstner (63.), 3:1 M. Hohlfeld (83./FE), 4:1 Herold (90.)

Schiedsrichter: Drechsler (Hartmannsdorf)

Zuschauer: 135

 

SV Germania Mittweida – Hartmannsdorfer SV   1:0 (0:0)

Der SV Germania Mittweida war gestern auf dem heimischen Rasen von Beginn an die tonangebende Mannschaft, konnte sich jedoch zunächst kaum klare Torchancen herausspielen. In der 30. Minute scheiterte Eric Kaltschmidt nach einem klasse Zuspiel von Silvio Grötzsch am Hartmannsdorfer Keeper. Danach wurden die Gastgeber endlich zielstrebiger, doch sowohl Scholz (33.) als auch Kaltschmidt (42.) brachten den Ball nicht im Tor unter. In der 45. Minute wäre dann der Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt worden, doch Katzer im Germania-Gehäuse vereitelte reaktionsschnell eine Konterchance der Gäste.

Auch in der zweite Halbzeit das gleiche Bild: Die Hausherren machten weiter Druck, verzweifelten jedoch weiter an der eigenen Chancenverwertung sowie dem starken Hartmannsdorfer Schlussmann. Den Gastgebern lief nun zunehmend die Zeit davon. In der 84. Minute erlöste Grötzsch endlich die Platzherren. Er schoss per Kopf zum 1:0 ein. In den Schlussminuten warfen dann die Gäste aus Hartmannsdorf nochmals alles nach vorn, konnten jedoch am insgesamt hoch verdienten Sieg der Germania-Elf nichts mehr ändern. (Quelle: Freie Presse)

Mittweida: Katzer; Richter, Scholz (60. Fischer), Köhler, Voigt, Kaltschmidt, Kamionka, Grötzsch, Schmanteck (60. Lange), König, Rauthe

Hartmannsdorf: Riedel; Hermsdorf, Hennicke, Nawroth, Berthold, Graunitz (85. Bäßler), Kühne, Schmieder, Schaarschmidt, (87. Dietrich), Riemer, Mehmedovic

Tor: 1:0 Grötzsch (84.)

Schiedsrichter: Hofmann (Oberschöna)

Zuschauer: 150