Mittelsachsen – Mittelsachsenliga/ 13. Spieltag

13. Spieltag – Mittelsachsenliga


BSC Rochlitz – SV Germania Mittweida 1:2 (1:1)

Im brisanten Spitzenderby war bereits die dritte Minute der Nachspielzeit angebrochen. Es gab Eckball für die Mittweidaer. Der Ball segelte vor den BSC-Kasten. Der folgende Kopfball wurde zunächst auf der Torlinie abgewehrt. Der zweite Versuch von Tommy Wilsdorf landete in den Maschen. Ausgelassener Jubel bei den Gästen, Entsetzen und Enttäuschung bei den Gastgebern.
Mit der letzten Aktion wurde diese rassige und überwiegend fair geführte Auseinandersetzung der Lokalrivalen entschieden. Der Schiedsrichter pfiff danach das Match sofort ab. Das Spitzenspiel erfüllte über weite Strecken die Erwartungen der Fans in beiden Lagern, vor allem was den kämpferischen Einsatz und die Spannung betraf. An der Motivation fehlte es beiden Teams, die jeweils auf einige gesperrte oder verletzte Akteure verzichten mussten, eh nicht. Nach einer kurzen Abtastphase ging es zur Sache.

Das erste Achtungszeichen der noch ungeschlagenen Mittweidaer setzte Kapitän Silvio Grötzsch. Dessen direkter Freistoß von der Strafraumgrenze verfehlte knapp das Ziel (10. Minute). Kurz darauf prüfte André Marquardt erstmals Michael Schmidt (14.). Auf der Gegenseite hatte Nick Neubert die erste große Chance für die Einheimischen. Bei seinem Durchbruch legte er sich das Leder etwas zu weit vor, sodass Uwe Katzer das 1:0 verhindern konnte (18.). Dann kam Kevin Krug bei einer Neubert-Eingabe einen Schritt zu spät (21.). In der 24. Minute klingelte es aber im BSC-Kasten. Eine Flanke von André Scholz hämmerte Nils König per Seitfallzieher aus 16 Metern ins kurze Eck. Dieser Treffer war einfach eine Augenweide. Die Rochlitzer zeigten sich nicht geschockt und schlugen eiskalt zurück. Der steil geschickte Krug passte in den Rückraum auf Thomas Brumme, der ins lange Eck zum Ausgleich einnetzte (29.). Mit dem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Muldestädter zwar mehr Ballbesitz. Doch die besseren Torgelegenheiten waren aufseiten der Zschopaustädter, die vom ehemaligen BSC-Trainer Uwe Schneider, wie vom Rochlitzer gewohnt, lautstark von der Seitenlinie gecoacht wurden. So klärte Markus Heinich im letzten Moment einen Schuss aus spitzem Winkel auf der Torlinie zur Ecke (55.).
Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konterten erneut die pfeilschnellen Germania-Spitzen. Grötzsch wurde im Strafraum von Robert Nagel von den Beinen geholt. Mit dem fälligen Elfmeter scheiterte Kamionka aber gleich zweimal an BSC-Keeper Schmidt, der schließlich auch den Nachschuss im Gewühl entschärfte (60.). Bis in die heiße Schlussphase stand das jederzeit emotionsgeladene Derby auf des Messers Schneide, bis die besagte 93. Minute angebrochen war.

Rochlitz: Schmidt, Krug (68. Jandt), Saupe, Heinich, Britsche, Nagel, Brumme, Müller (89. Spiller), Storl, Neubert, Zschage

Mittweida: Katzer, Wilsdorf, Richter, Herrmann, Scholz (82. Poppitz), Marquard (37. Lange), Kamionka, Grötzsch, Schmanteck, Köhler, König (46. Pegorer)

Tore: 0:1 König (24.), 1:1 Brumme (29.), 1:2 Wilsdorf (90.)

Schiedsrichter: Hofmann (Oberschöna)

Zuschauer: 240

 

TSV Flöha – Hartmannsdorfer SV  0:0

Dem enorm ersatzgeschwächten Gastgeber fehlte es an der notwendigen Frische, um zu gewinnen. Im ersten Durchgang vergaben Schönherr, Mittmann und Gutermuth Chancen für den TSV. Glück hatte Flöha, als Hartmannsdorf nur den Pfosten traf (20.). Nach dem Seitenwechsel stellten die Gäste ihre Offensivbemühungen komplett ein. Flöha fand hingegen nicht das geeignete Werkzeug, um den Abwehrriegel der laufstarken und technisch beschlagenen Hartmannsdorfer zu knacken.

Flöha: Hänsch, M. Horn, Frenzel, Hauser (74. Biron), Mittmann, Hoffgard, Neugebauer, Schönherr, Dietel, Gutermuth, Polzin

Hartmannsdorf: Riedel, Hermsdorf, Hennicke, Nawroth, Berthold (73. Frieden), Kühne, Schmieder (90. Graunitz), Schaarschmidt, Munke, Fuchs (85. Oertel), Riemer

Schiedsrichter: Hahn (Freiberg)

Zuschauer: 50

 

SV Barkas Frankenberg – TSV Penig  2:4 (0:2)

Gerade einmal drei Minuten waren gestern im Frankenberger Hammertal gespielt, da lagen sich die Peniger schon in den Armen. Wer nun glaubte, dass die Hausherren Druck machen, der wurde enttäuscht. Die Gäste brauchten eigentlich nur auf Abwehrfehler der Platzherren warten, um zu weiteren Treffern zu kommen. Nach 30 Minuten gelang ihnen das 2:0 und damit ging es in die Pause.

Der erwartete Frankenberger Ansturm kam mit Beginn der zweiten Hälfte. Als Anke (68.) und Bachale (72.) für den Ausgleich zum 2:2 sorgten, wurden wieder Hoffnungen auf einen Barkas-Sieg wach. Doch nicht die Frankenberger sondern die Peniger Angreifer trafen ins Netz. Beim 4:2 für die Gäste fälschte Tuschy einen Freistoß unglücklich ab. Konsequent sicherten die Peniger den beruhigenden Vorsprung bis zum Schluss der Partie.

Enttäuscht schlichen die Frankenberger Akteure vom Feld. Sie haben derzeit einfach nicht die Klasse, um Spiele erfolgreich zu gestalten. Penig hingegen scheint zum Ende der Hinrunde seine Form wieder gefunden zu haben, nachdem es zu Saisonbeginn einfach nicht laufen wollte.

Frankenberg: Reibetanz, Uhlig, Stockhecke, Wendt, Baum, Tuschy, Anke, Frank, Koszellni (53. Baumgart), Ebert (53. Ryschawy), Bachale

Penig: Scheel, Schmidt (91. Rößner), Friedrich, Schlag, Junghanns, Ketzel, Peters, Lindisch (86. Ruckerbauer), Fischer, Kühn (60. Orec), Zeidler

Tore: 0:1 Schmidt (4.), 0:2 Fischer (30.), 1:2 Anke (68.), 2:2 Bachale (74.), 2:3 Schmidt (76.), 2:4 Tuschy (83. ET)

Schiedsrichter: Mauersberger (Annaberg)

Zuschauer: 65

 

SV Fortuna Langenau – SV Grün-Weiß Niederwiesa  3:1 (1:0)

Bereits zwei Tage vor dem Nikolausfest haben sich die Langenauer Kicker selbst ein Geschenk in die Fußballschuhe geschoben. Sie gewannen das Kellerduell gegen den SV Grün-Weiß Niederwiesa 3:1 (1:0), landeten damit den zweiten Saisonsieg und tauschten durch den Dreier mit dem Kontrahenten in der Tabelle die Plätze. Während Grün-Weiß nun Vorletzter ist, rangiert Langenau auf dem zwölften Rang.
„Wir erarbeiteten uns ein Chancenplus sowie mehr Spielanteile. Deshalb geht der Erfolg aus meiner Sicht in Ordnung“, sagte Langenaus Co-Trainer Roland Ebert. „Damit haben wir einen versöhnlichen Schlusspunkt hinter einen verkorksten Herbst gesetzt. Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns“, stellte er sachlich fest.

Im Niederwiesaer Lager dürfte jedoch schon vor dem Fest der Baum brennen. „Wir sind arrogant und überheblich aufgetreten und haben deshalb folgerichtig verloren“, redete Niederwiesas Coach Michael Barth Klartext. Beide Seiten starteten engagiert in die Begegnung, es entwickelte sich für die Verhältnisse ein temporeiches und verteiltes Spiel. Nach einer knappen halben Stunde war Jens Gratzke zur Stelle und markierte das 1:0 für die Platzherren. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Niederwiesa den Druck und drängte auf den Ausgleich. „Wir standen zum Glück hinten sicher und ließen nichts zu“, sagte Thomas Müller, Mannschaftsleiter der Fortunen. Vorn machten die Gastgeber anschließend wieder Nägel mit Köpfen und gingen durch Ronny Gratzke 2:0 in Front. Dennoch konnten die Langenauer noch nicht vorzeitig die Festtage einläuten.

Eine Viertelstunde vor Ultimo markierten die Gäste nach einer Ecke den Anschlusstreffer. Langenau rührte nun keinen Beton an, um den Vorsprung über die Zeit zu retten, sondern blieb offensiv. Erst donnerte Phil Reyer die Kugel an den Pfosten, wenig später besorgte der 20-Jährige Mittelfeldmann den 3:1-Endstand.

Langenau: Tramitz, Clausnitzer, Liebscher, Seifert, Punthöler (46. Rusvai), Eidner, Borchert, R. Gratzke, Reyer, J. Gratzke (89. Metzlaff), Nestler

Niederwiesa: Steinke, Schöne, Barnat, Haase (75. Pretschner), Nestler, Rüger, Richter, Tauchmann, Krumme (46. I. Meier), Troisch, Wagner (69. Wagner)

Tore: 1:0 J. Gratzke (26.), 2:0 R. Gratzke (63.), 2:1 Tauchmann (74.), 3:1 Reyer (85.)

Schiedsrichter: Ellrich-Neugebauer (Frankenberg)

Zuschauer: 30

 

TSV Großwaltersdorf – SV Einheit Bräunsdorf  3:3 (2:2)

Die Gäste entführten trotz zweimaligen Rückstands einen Punkt. Die Partie begann richtig rassig, in der 4. Minute gelang Löwe das 1:0 für Bräunsdorf. Nur zwei Minuten später erzielte Wagner den Ausgleich. In der 11. Minute gingen die Gastgeber durch einen direkt verwandelten Freistoß von Dittrich in Führung. Ein Großwaltersdorfer Eigentor führte zum 2:2. Nach der Pause waren die Hausherren das spielbestimmende Team. In der 54. Minute krönte Wagner seine gute Leistung mit dem 3:2. Doch Bräunsdorf wurde noch für seinen Kampfgeist belohnt, als Schneider zum 3:3-Endstand abstaubte (75.).

Großwaltersdorf: Kittlaß, Marcel Hetzel, Trommler (70. Herold), Maik Hetzel, R. Hohlfeld, Richter, M. Hohlfeld, Dittrich, Sarodnik (70. Kiel), Wagner, Wulf

Bräunsdorf: Ewertowski, Schulze, Grätz, Weiß, Klotz, Feldmann, Solopov, Schneider, D. Löwe (88. P. Löwe), Micke (73. Weinhold), Bauer

Tore: 0:1 D. Löwe (4), 1:1 Wagner (6.), 2:1 Dittrich (11.), 2:2 R. Hohlfeld (31. ET), 3:2 Wagner (54.), 3:3 Schneider (75.)

Schiedsrichter: Oehme (Mittweida)

Zuschauer: 120

 

Oederaner SC – Hainichener FV Blau-Gelb  0:2 (0:0)

Am zum Torwart umfunktionierten Feldspieler Toni Bellmann im OSC-Tor lag es nicht, dass Oederan dem HFV unterlag. Vielmehr versäumten die Gastgeber, in der ersten Halbzeit nach Chancen von Keller und Walter in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel der nur mäßigen Partie kam Hainichen auf, riss das Spiel an sich und ging durch Seifert in Führung (68.). Vier Minuten vor Spielende machte Melzer mit dem 2:0 vom Elfmeterpunkt den Sack zu.

Oederan: Bellmann, K. Thiele, Walter, Lohse (87. Oehme), Schulze, Keller, R. Thiele, Lippold, Reichelt (58. Böttcher), Hofmann, Jäkel

Hainichen: Bretschneider, Siegel, Findewirth, Nestler, Schulze, Weinrich, Melzer, Nebe, Schulze (46. Schneider), Goldammer (66. Barkowski), Seifert

Tore: 0:1 Seifert (68.), 0:2 Melzer (86. FE)

Schiedsrichter: Walter (Zwickau)

Zuschauer: 61

 

TSV Dittersbach – Zuger SV  1:5 (0:4)

Die Dittersbacher konnten nicht an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und kassierten nach drei Spielen ohne Niederlage diesmal eine deftige Heimpleite. Die Zuger trafen auf einen schwachen Gastgeber und nutzten ihre Chancen effektiv. Andy Zettel (19., 22., 45.) und Martin Gräser (44.) sorgten bis zur Pause für die Vorentscheidung. Thomas Loos (59.) erzielte den Dittersbacher Ehrentreffer. Martin Beer sorgte für den Endstand (75.). Danach schwächten sich die Hausherren mit zwei gelb-roten Karten für Scheunert (76.) und Oehlmann (85.) selbst.

Dittersbach: Schade, Köhler, Zwinzscher, Oehlmann, Schramm, Köstner (54. Büttner), Pianezzer (31. Loos), Scheunert, Kunze, Szymanski, Tietze

Zug: Ritter, Meltke (72. Pfeifer), Uder, Scheider, Beer, Johannes, Zettel (78. Tschapeck), Schulz, Mittelstädt, Teichert, Gräser

Tore: 0:1 Zettel (19.), 0:2 Zettel (22.), 0:3 Gräser (44.), 0:4 Zettel (45.), 1:4 Loos (59.), 1:5 Beer (75.)

Schiedsrichter: E. Pfeiffer (Narsdorf)

Zuschauer: 50

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Oehlmann (85.) und Scheunert (76.) – beide Dittersbach