Mittelsachsen – Mittelsachsenliga/ 11. Spieltag

11. Spieltag – Mittelsachsenliga

 

Zuger SV – Hainichener FV Blau- Gelb  1:1 (1:1)

Einen Start nach Maß erwischten die Hausherren. Bereits in der zehnten Spielminute lag der Ball im Hainichener Tor. Nach einem Handspiel im Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Danach übernahmen allerdings die Gäste immer mehr die Initiative und erzielten nicht unverdient das 1:1 durch Melzer (25.). Im zweiten Abschnitt einer kampfbetonten Partie besaßen beide Teams jeweils noch eine Möglichkeit zum Siegtreffer, die allerdings vergeben wurde. Mit einem leistungsgerechten Remis endete diese Partie.

Zug: Ritter, Meltke, Uder, Scheider, Korb (86. Tschapeck), Beer, Johannes, Kiontke (65. Teichert), Schulz, Mittelstädt, Gräser

Hainichen: Bretschneider, Findewirth, Nestler, Schulze, Weinrich (80. Hofmann), Schneider, Melzer, Nebe, Seifert (75. Siegel), Schulze (70. Bierdümpfl), Goldammer

Tore: 1:0 Schulz (5.), 1:1 Melzer (20.)
Schiedsrichter: Hofmann (Mittweida)
Zuschauer: 70

 

TSV Flöha – BSC Motor Rochlitz  4:1 (2:1)

Wer hätte das gedacht. Die Fußballer des TSV Flöha liefen gestern Nachmittag zu ihrem Mittelsachsenliga-Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenführer BSC Motor Rochlitz total blau auf, gewannen aber dennoch 4:1 (2:1) und setzten sich dadurch endgültig im Spitzenquartett fest.
Flöhas Trainer Matthias Zänker wollte den Erfolg auch nicht an den äußerst selten getragenen blauen Spielkleidung festmachen, sondern lobte vielmehr den geschlossenen Auftritt seiner Truppe. „Die Jungs haben heute die Vorgaben komplett umgesetzt“, strahlte der ehrgeizige Übungsleiter. Im Gesicht seines Rochlitzer Kollegen Boro Orec war hingegen keine Spur von Freude zu finden. „Ich bin von meine Team total enttäuscht, so kann man sich nicht präsentieren“, nahm er bei der Analyse kein Blatt vor den Mund.Flöha begann engagiert, ging bereits nach zehn Minuten durch Tony Mittmann in Führung und versuchte anschließend, nach zu waschen. Statt sich um Fußball zu kümmern, hatte die Rochlitzer Offensivabteilung mit Thomas Brumme und Tobias Dennhardt in der Anfangsphase ständig so intensiv damit zu tun, die Arbeit des Schiedsrichters zu kommentieren, als hätten sie in den vergangenen Wochen ein Praktikum als Rundfunkreporter absolviert. Dennoch kamen die Gäste nun besser in Schwung.

Der Flöhaer Max Dietel musste nach einer reichlichen halben Stunde mit einer doppelten Platzwunde ins Krankenhaus gebracht werden. Tom Schönherr gab darauf die entsprechende Antwort und erhöhte auf 2:0 (36.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte donnerte der Rochlitzer Brumme dann einen Freistoß zum Anschlusstreffer in die TSV-Maschen.
„Nach dem Wechsel wollten wir in der ersten Viertelstunde den Ausgleich markieren“, verriet Orec. Doch die Tore fielen auf der anderen Seite. Zunächst schaltete Rick Neugebauer am schnellsten und netzte die Kugel zum 3:1 ein. „Ich habe die Situation erkannt und sofort gehandelt“, stellte der Torschütze fest. Für Orec war das der Knackpunkt der Partie. „Damit war die Vorentscheidung gefallen“, stellte der Gästetrainer fest. Als später der Rochlitzer Torwart Michael Schmidt einen übermotivierten Ausflug aus dem Strafraum unternahm, war Schönherr zur Stelle, markierte den Endstand und zog sich anschließend in der Kabine zufrieden seinen „Blaumann“ aus.

Flöha: Bergelt, Grimm, Frenzel, Hauser, Mittmann, Hoffgard (73. Schwarz), Neugebauer, Schönherr (81. Becht), R. Horn, Dietel (33. Gutermuth), Polzin

Rochlitz: Schmidt (86. Krug), Jandt, Saupe, Heinich, Baumann, Brumme, Müller, Dennhardt, Neubert, Peikert (46. Britsche), Tschage (79. Spiller)

Tore: 1:0 Mittmann (10.), 2:0 Schönherr (35.), 2:1 Brumme (45.+3), 3:1 Neugebauer (68.), 4:1 Schönherr (76.)
Schiedsrichter: Seifert (Freiberg)
Zuschauer: 130

 

SV Barkas Frankenberg – SV Germania Mittweida  0:5 (0:1)

Großer Jubel auf der einen Seite, maßlose Enttäuschung auf der anderen. Das Derby zwischen dem SV Barkas Frankenberg und den Gästen von Germania Mittweida wollte gar kein richtiges werden: zu gelähmt und harmlos bestritten die Gastgeber die Partie im Hammertal. Mittweida nach 90 Minuten solidem Fußball oben auf: 5:0, drei Punkte und der Platz an der Sonne. Barkas hingegen in der Krise, möglicherweise in einer hausgemachten.
„Die Mannschaft hat absolut kein Selbstvertrauen, keiner hat annähernd seine Leistung gebracht“, sagte ein konsternierter David Tuschy. Minutenlang verharrte der Kapitän der Barkas-Elf schweigend auf dem Rasen, einige Mitspieler neben ihm. Andere verschwanden wortlos in der Kabine. Zuvor schienen die Schützlinge von Steffen Bergmann in Gedanken gar nicht richtig auf dem Platz: Ständig waren die Gäste einen Schritt schneller, einen Tick cleverer, einen Gedanken weiter. Barkas reagierte nur, wenn überhaupt. Germania machte von Beginn an Druck, strotzte vor Selbstbewusstsein und spielte nach vorn: bereits nach acht Minuten das erste Mal von Erfolg gekrönt. Nach einer Hereingabe von Nils König vollendete Silvio Grötzsch zum 1:0. Danach agierten die Gäste mit Übersicht, kamen immer wieder zu guten Freistoß-Gelegenheiten oder Eckbällen. Kurz vor der Pause hatte Grötzsch mit einem Lattentreffer die beste Möglichkeit, die Führung auszubauen. Und Barkas? Nach einer halben Stunde kam Toni Ebert zu einer guten Aktion im Strafraum. Mehr war von den Platzherren allerdings nicht zu sehen.

Nach dem Seitenwechsel veränderte sich in der Spielanlage beider Teams nicht viel. Die Frankenberger bemühten sich, aber es wollte kaum etwas gelingen. Die Gäste spürten die Verunsicherung des Kontrahenten und drängten stets weiter nach vorn. In der 63. Minute schließlich setzte sich Nils König im Strafraum entscheidend durch und erhöhte auf 2:0. Danach folgte eine Gala von Silvio Grötzsch, der mit einem Hattrick den Sack zu machte.
Die Gegenwehr der Barkas-Akteure beschränkte sich dabei auf ein Minimum. Das 3:0 irgendwie symptomatisch: Grötzsch hatte den Frankenberger Schlussmann getunnelt. Die Platzherren sehnten schließlich den Abpfiff herbei. Und während danach der Mittweidaer Trainer Uwe Schneider, der seine Jungs pausenlos mit Anweisungen versorgt hatte, sein Team freudestrahlend abklatschte, stand Barkas-Coach Steffen Bergmann sprachlos und kopfschüttelnd an der Seitenlinie.

Frankenberg: Reibetanz, Uhlig, Stockhecke, Baum, Tuschy, Anke (68. Wendt), Frank, Ebert (61. Ludwig), Bachale, Baumgart, Hermann (45. Koszellni)

Mittweida: Katzer, Wilsdorf, Richter, Scholz (77. Pegorer), Voigt (31. Herrmann), Kamionka, Grötzsch, Schmanteck, Rauthe, Köhler, König (83. Poppitz)

Tore: 0:1 Grötzsch (8.), 0:2 König (63.), 0:3 Grötzsch (73.), 0:4 Grötzsch (85.), 0:5 Grötzsch (88.)
Schiedsrichter: Voigtländer (Striegistal)
Zuschauer
: 260

 

SV Fortuna Langenau – Hartmannsdorfer SV  1:1 (1:1)

In einem langweiligen Spiel standen zwei Männer im Mittelpunkt, die ihre Sache sehr gut machten. Zum einen war das Schiedsrichter Uwe Schneider aus Hohenstein-Ernstthal, der Fans und Spieler mit flotten Sprüchen bei Laune hielt. Zudem stand bei den Gastgebern mit Alexander Tramitz ein Feldspieler zwischen den Pfosten, denn alle Keeper des Vereins sind verletzt. Er machte seine Sache gut, beim Gegentor nach einer Ecke war er machtlos. Den hochverdienten Ausgleich für die Langenauer machte Reyer nach Foul an Gratzke mit dem Halbzeitpfiff vom Elfmeterpunkt.

Langenau: Tramitz, Goldschmidt, Liebscher, Seifert, Clausnitzer, Eidner, Langer (8. Metzlaff, 81. Rusvai), R. Gratzke, Reyer, J. Gratzke, Krauße

Hartmannsdorf: Riedel, Hermsdorf (82. Oertel), Hennicke, Nawroth, Berthold, Graunitz (77. Munke), Schmieder, Schaarschmidt, Hermsdorf (58. Kühne), Mehmedovic, Riemer

Tore: 0:1 Hermsdorf (28.), 1:1 Reyer (43. Foulelfmeter)
Schiedsrichter
: Schneider (Hohenstein)
Zuschauer
: 54

TSV Großwaltersdorf – TSV Penig  1:0 (0:0)

Durch ein spätes Tor von Jens Wagner (85.) behielt Großwaltersdorf am Ende etwas glücklich die Oberhand. Zunächst waren die Gäste die spielbestimmende Elf und hatten früh einige gute Szenen. Erst nach der Pause fanden die Platzherren besser ins Spiel. Die Partie wurde ausgeglichener, die besseren Chancen hatten aber weiter Penig. Doch kurz vor ultimo patzte die Gästeabwehr, was Wagner zum goldenen Tor der Partie nutzte.

Großwaltersdorf: Kittlaß, Marcel Hetzel, Kiel (63. Dittrich), R. Hohlfeld, Richter, M. Hohlfeld, Seifert, Wagner, Wulf, Uhlig, Trommler (77. Herold)

Penig: Scheel, Friedrich, Schlag, Junghanns, Ketzel (80. Zeidler), Peters, Rössner (68. Ruckerbauer), Lindisch, Fischer, Berthold, Kühn (68. Orec)

Tor: 1:0 Wagner (83.)
Schiedsrichter: Rost (Rochlitz)
Zuschauer
: 185

 

Oederaner SC – SV Grün-Weiß Niederwiesa  3:1 (1:0)

Der Oederaner SC hat sich durch einen 3:1 (1:0)-Erfolg über den SV Niederwiesa wieder etwas Luft verschaffen können und ist nun Tabellenneunter der Mittelsachsenliga. Die Grün-Weißen, die spielerisch gleichwertig waren, jedoch nie wirklich gefährlich wurden, bleiben nach der siebten Saisonniederlage vorerst im Tabellenkeller.
In der ersten Hälfte arbeitete sich Oederan vor 117 Zuschauern durch Jäkel, Lohse und Kühn mehrere Tormöglichkeiten heraus. Jäkel war es dann auch, der eine sehenswerte Kombination zur Führung abschloss. Niederwiesas Torhüter Kalina konnte sich mehrfach auszeichnen. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel war allerdings auch er machtlos, als Lohse aus 25 Meter unhaltbar zum 2:0 abzog. Nur eine Minute später sorgte Lippold mit dem 3:0 für die Vorentscheidung. Nun wurden die Platzherren etwas nachlässig, und die Gäste kamen besser ins Spiel. Doch mehr als der Ehrentreffer durch Lasch gelang den Grün-Weißen nicht.

Oederan: Thomas, Hofmann, Walter, Schneider, Lohse, Schulze, Thiele, Lippold, Kühn (68. Keller), Syska (77. Böttcher), Jäkel (83. Bellmann)

Niederwiesa: Kalina, Barnat, Tauchmann, Krumme (65. I. Meier), Rüger, Lippert, Haase, Lasch, Buschmann, Troisch, Richter

Tore: 1:0 Jäkel (21.), 2:0 Lohse (50.), 3:0 Lippold (51.), 3:1 Lasch (67.)
Schiedsrichter
: Mittmann (Leubsdorf)
Zuschauer: 117

 

TSV Dittersbach – SV Einheit Bräunsdorf  2:0 (1:0)

Im sechsten Heimspiel der Saison landete der TSV Dittersbach im Kellerduell gegen Einheit Bräunsdorf seinen ersten Dreier. Andreas Köster hatte die Hausherren schon früh in Führung gebracht. Danach begann das große Zittern, denn erst in der Schlussminute konnte der erste Saisonerfolg endgültig gesichert werden. Mit einem verwandelten Foulelfmeter erzielte Thomas Lasch den 2:0-Endstand. Am Ende steht ein verdienter Sieg für den TSV, der wohl nun endlich in der Mittelsachsenliga angekommen ist.

Dittersbach: Schade, Köhler, Zwinzscher (57. Tietze), Oehlmann, Lasch, Köstner, Pianezzer, Scheunert (80. Zahn), Voigt, Kunze, Szymanski (85. Schramm)

Bräunsdorf: Ewertowski, Schulze, Grätz, Weiß, Klotz (85. Matuschek), Feldmann, Solopov (32. Weyhmann), Gola, Starke, Löwe, Bauer

Tore: 1:0 Köstner (10.), 2:0 Lasch (90. Foulelfmeter)
Schiedsrichter
: Martin (Auerbach)
Zuschauer: 92