Landesliga – 13. Spieltag

BSC bricht gegen Eintracht ein

Die Freiberger Fußballer haben in der Sachsenliga die sechste Niederlage in Folge kassiert. Auch gegen Aufsteiger Niesky gab es beim 2:5 nichts zu holen.

Quelle: Freie Presse/Von Steffen Bauer

Andreas Gartner versuchte gar nicht erst, irgendetwas schön zu reden. „Im Moment sind wir meilenweit von der Landesliga-Tauglichkeit entfernt“, sagt der Manager des BSC Freiberg. Sechs Niederlagen mit 9:26 Toren sprechen eine deutliche Sprache, so der 42-Jährige, der am Sonnabend mit ansehen musste, wie die Freiberger auch gegen den FV Eintracht Niesky unter die Räder kamen. 2:5 (0:3) hieß es am Ende aus Sicht des BSC, der mit 6 Punkten wieder auf Platz 14 der Tabelle abrutschte.

Der BSC hatte sich im Spiel gegen den Aufsteiger – das ganze 50 Zuschauer sehen wollten – viel vorgenommen. In den ersten Minuten waren die Freiberger auch im Spiel und zeigten gute Aktionen nach vorn. Doch dann schlugen die Lausitzer zweimal eiskalt zu. Zunächst zog Lehmann von der 16-m-Linie ab, wenig später staubte Szynke, einer von drei polnischen Spielern in der Startelf der Gäste, am langen Pfosten ab. Allerdings war dem 0:1 ein Foul an Markus Scholz vorangegangen, monierten die Freiberger Spieler. Die Gastgeber waren nach diesem Rückstand sichtlich geschockt. Auf beiden Seiten passierte kaum noch etwas. Fast mit dem Pausenpfiff kam es aber noch schlimmer für den BSC, als Wittek aus elf Metern das 3:0 für Niesky erzielte.

Die Freiberger zeigten – wie in den Spielen zuvor – zumindest Moral. Mit einem Doppelschlag durch Paul Kiontke (47.) und Tristen Seifert (52.) waren die Hausherren eigentlich im Spiel zurück, „aber dann schwächen wir uns selber“, so Manager Gartner. Zunächst kam Niesky durch einen Freistoß in den Winkel zum 4:2, im Anschluss sah Martin Heydel für eine vermeintliche grobe Unsportlichkeit die Rote Karte. „Ich habe den Ball nach der zweiten klaren Fehlentscheidung des Schiedsrichters in Richtung Mittellinie gedroschen“, erklärt der BSC-Torhüter seine Reaktion. Der Ball sei relativ nah am Unparteiischen vorbei geflogen, der das als Absicht wertete, so Heydel. Der 32-Jährige entschuldigte sich anschließend in der Kabine beim Schiedsrichter. „Es war definitiv keine Absicht.“

Bei den Gastgebern war der Wille nun gebrochen. Eintracht erhöhte noch auf 5:2. „Die Mannschaft muss als Team noch mehr zusammenrücken“, fordert BSC-Trainer Kay Mattheß. „Es sind immer noch nicht alle aufgewacht und im Abstiegskampf angekommen.“ Zudem hatte der BSC-Coach mit Hantke (krank), Uhlig (Urlaub) sowie Löbel, Römmler, Mehner und Marcel Krause auf sieben Spieler verzichten müssen. Man werde sich nun Anfang der Woche in „großer Runde“ zusammensetzen, kündigt Manager Gartner an. „Es muss jetzt etwas passieren.“

BSC Freiberg: Heydel (Rot/68.), Wandji, Scholz (74. F. Mattheß), Otto, Jabbar, Barajas (68. Fritzsche), Berger, Gommlich, Fischer, Kiontke, Seifert
Tore: 0:1 (16.), 0:2 (20.), 0:3 (44.), 1:3 Kiontke (47.), 2:3 Seifert (54.), 2:4 (68.), 2:5 (72.) – SR: Seidel (Bannewitz) – Zuschauer: 50