Bezirksliga – 17. Spieltag

17. Spieltag – Bezirksliga Mitte

Die Fußballer des BSC Freiberg haben beim 2:2 gegen den Großenhainer FV erneut Federn gelassen

Die Bezirksliga-Fußballer des BSC Freiberg sind am Sonnabend zwar im dritten Spiel in Folge sieglos geblieben, dennoch war die Stimmung nach dem 2:2 (1:1) gegen den Großenhainer FV keinesfalls im Keller. „Bis auf die Anfangsphase haben wir ein gutes Spiel abgeliefert“, schätzte BSC-Trainer Steve Dieske ein. Die Mannschaft habe nach dem enttäuschenden Auftritt in Hainsberg die erhoffte Reaktion gezeigt, und das Unentschieden gegen einen starken Gegner gehe am Ende in Ordnung, sagte Dieske.

 

15 Minuten hatten die Freiberger vor nur 85 Zuschauern auf dem Platz der Einheit Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Die konterstarken Gäste nutzten das zur frühen Führung. Der BSC gab aber die richtige Antwort: Nach Querpass von Thomas traf Sebastian Krause nur fünf Minuten später zum 1:1.

Die Gastgeber hatten anschließend mehr vom Spiel, konnten ihre Feldvorteile aber nicht umsetzen. „Im Abschluss waren wir wieder zu unkonzentriert“, sagte Dieske. Erst nachdem die Gäste in der 2. Halbzeit erneut in Führung gegangen waren, traf Stephan Schäfer mit einem schönen Schuss zum postwendenden 2:2. „Die Mannschaft hat Moral gezeigt und zweimal einen Rückstand weggesteckt“, sagte der Freiberger Trainer, dessen Fazit deshalb trotz des verpassten Dreiers positiv ausfiel. „Wie sich die Truppe präsentiert hat, lässt hoffen.“

Neben den vier Toren hatte auch eine junge Dame für viel Farbe auf dem Platz der Einheit gesorgt. Die Schiedsrichterin aus Leipzig verteilte neunmal Gelb und zückte zweimal Gelb/Rot. „Sie war völlig überfordert“, sagte BSC-Manager Andreas Gartner. Die 27-Jährige, die auch in der 2. Frauen-Bundesliga pfeift, habe wenig Fingerspitzengefühl bewiesen und unnötig Hektik ins Spiel gebracht. Auch BSC-Kapitän Rico Thomas sah kurz vor Schluss noch die „Ampelkarte“. Damit fehlt der beste Torschütze der Freiberger, der mit zehn Treffern auf Rang 3 der Bezirksliga-Rangliste steht, nach Ostern im Spitzenspiel bei Tabellenführer VfL Pirna-Copitz.
„Wir fahren dennoch mit breiter Brust nach Pirna“, erklärte Gartner. Zwar habe man zwei Zähler verloren, aber gegen eine gute Mannschaft. Mit 37 Punkten bleibt der BSC auf Platz 2 der Bezirksliga-Mitte, da auch Stahl Riesa gegen Hainsberg nicht über ein Remis hinauskam.
Zudem gab Paul Berger nach längerer Verletzungspause sein Comeback. So kann in Pirna zumindest der zweitbeste BSC-Torjäger (7 Treffer) stürmen. (Quelle: Freie Presse/sb)

Freiberg: Heydel, Römmler (46. Mehner), Löbel, Otto, Rabe, Schäfer, Klemm, Krause, M. Erler, Bazan (66. Berger), Thomas (G/R/85.)

Tore: 0:1 (13.), 1:1 Krause (18.), 1:2 (74.), 2:2 Schäfer (78.)
SR: Christine Weigelt (Pegau)
Zuschauer: 85

 

Der SV Lichtenberg hat bei Schlusslicht Chemie Dohna eine 1:8-Packung kassiert –  Es war die achte Pleite in Folge

Spieler und Verantwortliche beim Fußball-Bezirksligisten SV Lichtenberg hatten auch gestern noch durchaus Mühe, das Geschehen vom Sonnabend in Worte zu fassen. „Das ist eigentlich gar nicht zu erklären“, sagt Silvio Müller, der Kapitän des Teams. Der 33-Jährige war vor der Partie beim SV Chemie Dohna mit Rückenproblemen kurzfristig ausgefallen und musste von der Seitenlinie aus mit ansehen, wie seine Lichtenberger beim Schlusslicht mit 1:8 (1:4) unter die Räder kamen.

In Dohna, der zweitältesten Stadt Sachsens, sahen die Erzgebirger von Beginn an ganz alt aus. Schon nach sieben Minuten führte der Tabellenletzte 1:0, zur Pause stand es 4:1 für die Hausherren, die zunächst den starken Wind im Rücken hatten. „Wir haben überhaupt keine Einstellung gefunden“, kritisiert SVL-Trainer Frank Fischer. Die Bedingungen waren schwierig, „aber für beide Mannschaften“. Chemie sei in allen Belangen überlegen gewesen, sagt Fischer, „bei uns hat nichts gestimmt“. Selbst einfachste Pässe kamen nicht an, zudem habe keiner Verantwortung übernommen.

Nach Wiederbeginn wollte auch der SVL den Wind nutzen. Doch zunächst flog Miersch wegen unsportlichen Verhaltens vom Platz, dann wurden die Erzgebirger ausgekontert. „Das war ein rabenschwarzer Tag“, schüttelt der Lichtenberger Mannschaftsleiter Jens Fischer den Kopf. Die Niederlage gehe auch in der Höhe so ziemlich in Ordnung.
Zwar betonen alle Beteiligten in Lichtenberg seit Wochen, dass man Ruhe bewahren will. Doch nach der desolaten Vorstellung schrillen die Alarmglocken. „In dieser Verfassung brauchen wir über den Klassenerhalt nicht zu reden“, sagt Silvio Müller. Es war die achte Niederlage in Folge für den Aufsteiger, der mit 13 Punkten und 17:41 Toren aber immer noch auf Platz 12 steht. Doch jetzt müsse sich grundlegend etwas ändern, fordert der Kapitän.

Ein für Ostern geplantes Testspiel wurde nach dem Auftritt gestern inzwischen verworfen. Frank Fischer: „Die Truppe ist am Boden. Wir müssen jetzt erstmal die Köpfe wieder freikriegen.“ (Quelle: Freie Presse/sb)

Lichtenberg: Siegel, Ehrlich, Kokott, Gronwaldt, Hauswald (73. Haustein), Miersch (Rot/69.), Kluge (64. R. Hilgenberg), F. Hilgenberg, Baumgart (46. Häuser), Schneider, Drechsel

Tore: 1:0 (7.), 2:0 (33.), 3:0 (34.), 3:1 Miersch (42.), 4:1 (43.), 5:1 (69.), 6:1 (71.), 7:1 (86.), 8:1 (89.)
SR: Diener (Radebeul)
Zuschauer: 60