Bezirksklasse

Bezirksklasse – 4. Spieltag

Trainer atmen kräftig durch: Grün-Weiß Niederwiesa – TSV Flöha 2:2 (0:0)

Unmittelbar nach dem Abpfiff hatte es beiden Trainern die Sprache verschlagen. Aus den Gesichtszügen von Raik Schubert (SV Niederwiesa) und Matthias Zänker (TSV Flöha) war abzulesen, dass sie die vorangegangenen 94 Minuten sehr viel durchgemacht hatten. Am Ende gab es beim 2:2 (0:0) keinen Sieger, dennoch mussten die Übungsleiter mehrmals kräftig durchatmen. „Für uns ist es natürlich bitter, den Ausgleich erst in der 4. Minute der Nachspielzeit kassiert zu haben. Da wir jedoch fast 50 Minuten in Unterzahl spielen mussten, kann ich mich jetzt langsam über den Punkt freuen“, sagte Schubert, nachdem er die Fassung wieder gefunden hatte. Sein Flöhaer Kollege benötigte hingegen viel länger, bis der Blutdruck wieder halbwegs auf medizinisch vertretbare Werte gesunken war. „Wie wir heute aufgetreten sind, das hatte wenig mit Fußball zu tun“, schüttelte der Coach mit dem Kopf.
In den ersten 20 Minuten hatten die knapp 180 Zuschauer genügend Zeit, das Bundesliga-Geschehen des Vortages auszuwerten. Auf dem Platz passierte nicht viel. Für den ersten Aufreger sorgte Flöhas Robert Horn, doch sein Kopfball aus Nahdistanz wurde eine Beute des Niederwiesaer Keepers Marcel Nestler. Anschließend kam Farbe ins Spiel. Niederwiesas Pavel Leden verlor nach einem Foul an ihn die Nerven, trat nach und wurde mit „Rot“ vom Platz gestellt. „Da gab es nichts zu diskutieren“, kommentierte Schubert die Szene aus der 41. Minute.
Nach der Pause nahm die Begegnung etwas mehr Fahrt auf. Flöha erarbeitete sich ein paar mehr Spielanteile, Höhepunkte blieben trotzdem Mangelware. In der 67. Minute berührte der Flöhaer André Schmidtchen bei einem Abwehrversuch im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand. Barnat verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0. Die Niederwiesaer Kicker hatten noch mit dem Feiern zu tun, als Tom Schönherr im Gegenzug ausglich.
Kurz vor Feierabend zeigten Ingo Meier und Sören Kaltofen, dass sie zu Recht eingewechselt wurden. Meier setzte sich auf der Außenposition durch, Kaltofen verwertete die Eingabe zum 2:1 (87.). Die vierminütige Nachspielzeit kam den Niederwiesaern wie eine Ewigkeit vor. Sekunden vor Abpfiff rauschte schließlich ein Freistoß von Rick Neugebauer aus 35 Metern an Freund, Feind und Torwart Nestler vorbei zum Ausgleich in die Niederwiesaer Maschen. (Freie Presse/KBE)

Niederwiesa: Nestler I, Schöne, Barnat, Günther (77. I. Meier), Rüger, Beyer, Pretschner, Fischer (82. Kaltofen), Gerlach, Leden, Krumme (90. Nestler II)
Flöha: Hänsch, Grundig, Mittmann (67. T. Hauser), Eckardt, Neugebauer, Schmidtchen, Gutermuth (56. Schwarz), Dietel, Polzin, Frenzel (42. Schönherr), Horn
Tore: 1:0 Barnat (67. FE) 1:1 Schönherr (68.), 2:1 Kaltofen (87.), 2:2 Neugebauer (90.+4)
Schiedsrichter: Glawe (Gelenau)
Zuschauer: 177

Barkas kassiert erste Niederlage: SV Barkas Frankenberg – Hainichener FV Blau-Gelb 2:3 (1:3)

Der SV Barkas Frankenberg hat gestern die erste Niederlage der Saison in der Fußball-Bezirksklasse einstecken müssen. Im Hammertal verlor die Mannschaft gegen den Hainichener FV mit 2:3 (1:3). Ausgerechnet ein ehemaliger Frankenberger verhinderte die beste Chance der Gastgeber: HFV-Torwart Nico Bretschneider parierte in der 72. Minute den Strafstoß zum möglichen 3:3-Ausgleich und sicherte den Blau-Gelben damit den ersten Sieg der Saison.
Der Jubel über den Derby-Erfolg war bei den Gästen dementsprechend groß. Die Blau-Gelben avancieren offenbar zum Angstgegner des SV Barkas. In der vergangenen Spielserie hatte Hainichen die Gastgeber gar mit 3:0 vom Platz gefegt. Verdient war der Erfolg für die Gellertstädter auch diesmal. Die Barkas-Akteure erwischten zwar einen guten Start, erreichten jedoch nicht ihre Normalform.
Schon in der 5. Minute gelang Siebert der verdiente Führungstreffer für Barkas. Die Gäste zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt und kamen immer besser ins Spiel. Bereits in der 12. Minute fiel der Ausgleich. Zunächst konnte Barkas-Torhüter Hänig den Angriff noch abwehren. Den Abpraller versenkte Schumann. Bei Barkas lief nun nicht mehr viel zusammen, Hainichen wurde immer stärker. Nach einer halben Stunde versuchte sich Nebe mit einem Schuss: 1:2.
Die Hintermannschaft der Platzherren war zu diesem Zeitpunkt von der Rolle. Die Zuordnung stimmte nicht. Die Gellertstädter wussten das zu nutzen. Zehn Minuten vor der Pause erhöhte Bierdümpfl auf 3:1 für den HFV. Barkas musste in der 2. Halbzeit mehr tun, um das Spiel noch zu drehen. Dementsprechend motiviert kam die Elf von Trainer Bergmann aus der Kabine. Die Bemühungen der Barkas-Offensive wurde in der 67. Minute belohnt. Raddatz traf aus 20 Metern ins Dreiangel und verkürzte auf 2:3.
Hainichen begnügte sich weitgehend damit, die Führung zu verwalten. Dennoch hatten die Frankenberger in der 72. Minute die Gelegenheit, die drohende Niederlage abzuwenden. Nach einem Foulspiel legte sich Frank den Ball zum Strafstoß zurecht. Er schoss jedoch zu unplatziert, und so konnte Bretschneider im Hainichener Tor, der die richtige Ecke geahnt hatte, den Elfmeter parieren. Der SV Barkas kam danach zu keinen größeren Chancen mehr. Nach dem Schlusspfiff zeigten sich die Gellertstädter mit Trainer Pertuch in Feierlaune. Immerhin hatten sie eben den ersten Dreier eingefahren. „Dass das ausgerechnet in Frankenberg der Fall sein wird, war nicht unbedingt zu erwarten“, sagte Jürgen Kossakowski, Mannschafts-Betreuer beim HFV, nach der Partie.
Barkas war bis gestern immerhin ungeschlagener Tabellenführer in der Bezirksklasse, Staffel 2. Die Hainichener dagegen hatten bislang nur einen Punkt auf ihrem Konto. Das Derby vor 250 Zuschauern blieb eine faire, aber durchaus spannende Auseinandersetzung. Einige Spieler und auch beide Trainer standen bereits für beide Teams auf dem Platz oder an der Linie. Zuletzt war Torwart Bretschneider aus Frankenberg nach Hainichen gewechselt. (Freie Presse/KAT)

Frankenberg: Hänig; Uhlig, Siebert, Tuschy, Baum – Stockhecke (46. Wittstock),, Anke (70. Wendt), Finger, Raddatz – Frank, Koszellni
Hainichen: Bretschenider; Siegel (75. Käß), Hofmann (68. Findewirth), Schneider, S. Schulze, Schumann – Weinrich, Nestler, Nebe, Bierdümpfl – Melzer
Tore: 1:0 Siebert (5.), 1:1Schumann (12.), 1:2 Nebe (31.), 1:3 Bierdümpfl (35.), 2:3 Raddatz (67.)
Zuschauer: 250

Lichtenberg glänzt im Mittelsachsenderby: SV Lichtenberg – SV Germania Mittweida 3:0 (1:0)

„Ein ganz starker Auftritt unserer Mannschaft“, strahlte Lichtenbergs Trainer Frank Fischer nach dem Mittelsachsenderby. Einziger Schatten: die Chancenverwertung. „Wir hätten bereits zur Pause 3:0 führen können“, so der Übungsleiter. In einer flotten Partie besorgte Baumgart aus Nahdistanz das 1:0 (20.) für die Platzherren. Trotz weiterer guter Chancen für den Bezirksliga-Absteiger erhöhte Schneider erst kurz nach dem Seitenwechsel auf 2:0. Häuser stellte in der 85. Minute den Endstand her. In der Schlussminute traf Timmel nur den Pfosten.
Nach einem kleinen Schützenfest in der vergangenen Woche ist der SV Germania Mittweida nach dem gestrigen Auswärtsspiel wieder auf dem Boden der Realität gelandet. Beim SV Lichtenberg gab es für die Akteure aus der Großen Kreisstadt nichts zu holen.
Schon das Chancenverhältnis in der 1. Halbzeit machte deutlich, warum die Mittweidaer am Ende den Kürzeren zogen: Während die heimstarken Lichtenberger schon sechs gute Einschuss-Möglichkeiten vorzuweisen hatten, kamen die Gäste nicht über zwei Gelegenheiten hinaus. Jeweils Standardsituationen sorgten für die größte Gefahr im gegnerischen Strafraum. Aus den Freistößen von Voigt wurde jedoch nichts Zählbares.
Germania Mittweida ließ sich nicht entmutigen und startete Offensiv-Aktionen. Voigt und Köhler hatten zunächst Gelegenheiten. Später vergab König gleich zweimal aus Nahdistanz. Für Lichtenberg musste schließlich einmal sogar der Pfosten retten. Während Germania also im Angriff auch noch Pech hatte, machten die Lichtenberger kurz vor dem Abpfiff den Sack zu. In der 87. Minute versenkten die Gastgeber einen Direktschuss aus 16 Metern. Germania-Torwart Katzer war hier ohne Chance.
Insgesamt agierte des SV Lichtenberg in allen Mannschaftsteilen besser als die Mittweidaer Kontrahenten. Vor allem die Stürmer der Platzherren waren meist einen Schritt schneller. (Freie Presse/HD und KAT)

Lichtenberg: Blumstein (85. Seidel), Kluge, Haustein, Ehrlich, Gronwaldt, Werner, Miersch, Hauswald, Timmel, Baumgart (59. Drechsel), Schneider (80. Häuser)
Mittweida: Katzer; Fischer (38. Köhler), Voigt, Römer (46. Sähmisch) – Borchardt, Herrmann, Pegorer, Scholz – Grötzsch, König, Rauthe
Tore: 1:0 Baumgart (20.), 2.0 Schneider (48.), 3:0 Häuser (85.)
Schiedsrichter: Seidel (Venusberg)
Zuschauer: 275

Frühe Führung noch verspielt: VfB Fortuna Chemnitz II – SV Fortuna Langenau 3:1 (0:1)

Für Langenau gibt es auswärts in dieser Saison weiterhin nichts zu holen. Auf dem Kunstrasenplatz an der Chemnitzer Beyerstraße hielten die Gäste nur eine Halbzeit lang mit. Bereits nach acht Minuten erzielten sie die Führung. Nach einem Foul an Borchert verwandelte Voigt den fälligen Strafstoß sicher. Danach hatte Langenau die besseren Chancen. Junioren-Spieler Reyer, der ein starkes Debüt gab, traf aber nur die Latte. Nach dem Seitenwechsel drehten die Gastgeber auf und kamen zu einem am Ende hochverdienten Sieg. (Freie Presse/TRE)

Langenau: Seifert, Rusvai, Eidner, Nestler, Eiselt, R. Gratzke (83. Karuße), Borchert, Vogt, Petermann, Erler, Reyer
Tore: 0:1 Voigt (8. FE), 1:1 (56.), 2:1 (60.), 3:1 (80.)
Schiedsrichter: Uhlmann (Kändler)
Zuschauer: 73

Zur Pause waren Fronten geklärt: FSV Limbach-O. – Oederaner SC 4:1 (3:0)

Den Auftritt seiner Mannschaft hatte sich OSC-Kapitän Schulze trotz seines Tores an seinem Geburtstag anders vorgestellt. Eine Halbzeit voller Fehler ließen kein besseres Resultat zu. Limbach ging nach einem unnötigen Foulelfmeter früh in Führung (9.). Drei Minuten später erhöhten die Gastgeber nach einem erneuten Abwehrfehler der Oederaner auf 2:0. Dazwischen landete ein Freistoß von Syska an der Latte des FSV-Gehäuses. Ein weiteres Missverständnis vor dem Tor von OSC-Keeper Thomas führte zum 0:3. Nach dem Seitenwechsel probierte der OSC noch einmal alles und war durch Schulzes 30-Meter-Knaller erfolgreich. Die Gäste wurden nun noch offener und kassierten durch einen Konter den spielentscheidenden vierten Treffer. Diesen hatte Thomas zuvor durch mehrere Paraden immer wieder verhindert. Kurz vor Schluss sah Sarodnik nach einem Foul die rote Karte. (Freie Presse/SRI)

Oederan: Thomas, Oehme (64. Müller), Walter, Syska, Thiele, Schneider, Schulze, Lippold, Lohse, Keller (46. Sarodnik), Jäkel
Tore: 1:0 Koch (9. FE), 2:0 Strathe (12.), 3:0 Weisner (41.), 3:1 Schulze (76.), 4:1 Strathe (76.)
Schiedsrichter: Jockisch (Borna)