27. Spieltag Sachsenliga

Stahl kocht den BSC weich

Für die Fußballer des BSC Freiberg gab es in der Fußball-Landesliga bei der BSG Stahl Riesa mit dem 1:5 nichts zu holen.

Riesa – Die Zitterpartie um den Klassenerhalt geht für die Kicker des BSC Freiberg in der Fußball-Sachsenliga weiter. Am viertletzten Spieltag kassierte die Elf von Trainer Steve Dieske beim Tabellenvierten BSG Stahl Riesa eine 1:5- (0:3)-Niederlage und verbleibt damit in der Abstiegsregion.

Bei schweißtreibenden Temperaturen konnte der BSC nach dem Anpfiff nur kurz dagegen halten, doch dann begann Stahl damit, die Freiberger weich zu kochen. Riesa gab klar den Ton an, hatte viel Ballbesitz und ließ die Gäste kaum über die Mittellinie kommen. Zudem hatten die Platzherren mit Alexander Ludwig einen Ex-Profi in ihren Reihen, der einst seine Schuhe für Hertha BSC, Dynamo Dresden und den FC St. Pauli schnürte. Doch an ihm allein lag es keinesfalls, dass Freiberg nach einer halben Stunde 0:3 hinten lag. Der BSC agierte vielmehr zu zaghaft, die Riesaer Spieler konnten auf dem Platz praktisch machen, was sie wollten. Ein Freistoß sowie ein Kopfball von Clemens Hantke, die jeweils knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeiflogen, waren die einzigen Offensivaktionen des BSC in den ersten 45 Minuten. „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Unser gesamtes Konzept ging nicht auf, mein Team hat alles vermissen lassen, was in unserer Situation notwendig ist“, beschrieb Dieske den schwachen Auftritt seiner Männer.

Doch zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Freiberg auf dem Platz am Elbestrand in der Offensive etwas mutiger zu Werke und sorgte kurz nach Wiederanpfiff durch einen Lattentreffer für ein erstes Achtungszeichen. Absender war Ludwig Berndt per Kopf. Allerdings folgte sofort die nächste kalte Dusche, denn Stahl erhöhte in der 51. Minute auf 4:0. Die BSC-Spieler fielen nun aber nicht wie ein Kartenhaus zusammen, sondern kämpften weiter und wurden nach einer Stunde in Form des Ehrentores belohnt. Rick Römmler schloss einen Konter erfolgreich mit einem satten Volleyschuss ab. „Leider haben wir es in der ersten Halbzeit versaut und agierten vor allem bei den Gegentoren viel zu unentschlossen und nicht abgeklärt genug“, sagte der 23-Jährige. „Wir sollten die Zweikämpfe annehmen und um jeden Ball bedingungslos kämpfen. Aber das haben wir leider nicht umgesetzt“, begab sich der Freiberger Torschütze auf Ursachenforschung. In der zweiten Halbzeit habe es viel besser funktioniert. „Wir haben dann viel mehr gekämpft und hatten sogar weitere Chancen“, sagte Römmler, der seit der Jugend in Freiberg Fußball spielt. Tatsächlich hatten Stephan Schäfer, Tommy Gommlich und der nimmermüde Römmler jeweils den zweiten Treffer für den BSC auf dem Fuß, scheiterten aber. Während Schäfer am Riesaer Torwart frei stehend nicht vorbei kam, verzog Gommlich unmittelbar danach nur knapp. Doch insgesamt gerieten die Gastgeber nicht ernsthaft ins Wanken. Vielmehr schlugen sie eine Minute vor Feierabend noch einmal zu und stellten mit ihrem fünften Treffer den hochverdienten Endstand her. „Sicherlich hat meine Mannschaft im zweiten Durchgang eine Reaktion gezeigt. Zufrieden war ich deshalb aber längst nicht. Wir haben nicht gut gespielt und verloren. Nur das zählt am Ende“, sagte der Freiberger Coach. Er wisse, dass nun nur noch neun Zähler vergeben werden. „Es wird für uns Woche für Woche schwerer. Wenn wir oben bleiben wollen, müssen wir noch punkten“, sagte Dieske. Am Samstag empfängt Freiberg den Tabellenfünften VfL Hohenstein-Ernstthal.