23. Spieltag Landesklasse Mitte

Souveräner Auftritt sichert Germania zweiten Tabellenplatz

Fußball-Landesklasse: Im Spitzenspiel in Freital holt sich die Mittweidaer Elf einen 3:1- (1:0)-Sieg und hat jetzt 52 Punkte

Mittweida – Mit einem souveränen Auftritt beim FV Blau-Weiß Stahl Freital haben die Fußballer des SV Germania Mittweida Tabellenplatz 2 in der Landesklasse gefestigt. Beim Spiel des Tabellenzweiten gegen den -dritten im Stadion „Burgwartsberg“ konnten die Gäste über einen 3:1-Auswärtssieg jubeln.
Die Mittweidaer dominierten das Spiel von Beginn an. In der 12. Minute vollendete Kapitän Silvio Grötzsch nach schöner Vorarbeit von Rico Kamionka und Thomas Wiedemann zur Führung. Den Schuss konnte der Freitaler Keeper nur ins eigene Tor abklatschen lassen. Die erste Chance erarbeiteten sich die Gastgeber in der 29. Minute, doch der Schuss ging weit neben das Tor. Weitere drei große Möglichkeiten ließ die Germania ungenutzt.

Nach der Pause hatte Freital mehr Ballbesitz und kam nach einem Freistoßtor durch Rocky Telatko in der 49. Minute ins Spiel zurück. Doch nur fünf Minuten später folgte die Antwort von Germania. Nils König vollendete mit einem Flachschuss zur erneuten Mittweidaer Führung. Gegen die spielerischen und athletischen Vorteile wehrten sich die Gastgeber unsportlich. Der Schiedsrichter ahndete einige klare Unsportlichkeiten gegen Germania nur mit der Gelben Karte. Freitals Kapitän Daniel Huth wurde nach wiederholtem Vergehen nach einer Stunde vom Platz gestellt. Der eingewechselte Toni Hahn sorgte nur sechs Minuten später nach einem gelungenen Angriff über die linke Seite und schöner Vorarbeit von Grötzsch für die Entscheidung. Zwei weitere Germania-Tore wurden wegen Foulspiels und Abseitsstellung nicht anerkannt. Trainer Uwe Schneider war hochzufrieden: „Aus einem klasse Team ragte Kevin Pitroff noch heraus.“ Mittweida hat nun 52 Punkte, hinter Sebnitz (55) und vor Freital (45). (kajo)

Mittweida: Schmidt, Pietsch, Rauthe, Hönig, Pitroff, Salim (ab 61. Hahn), Wiedemann, Richter, König (ab 76. Götze), Grötzsch, Kamionka (ab 90. Lange).
Tore: 0:1 Grötzsch (12.), 1:1 Telatko (49.), 1:2 König (54.), 1:3 Hahn (66.)
Schiedsrichter: Beckert
Zuschauer: 200

 

Lichtenberg rückt wieder näher an das rettende Ufer heran

Die Fußball-Landesklasse biegt auf die Zielgerade ein. Dabei müssen Flöha und Lichtenberg um den Klassenerhalt bangen.

Flöha/Freiberg – Der 23. Spieltag der Fußball-Landesklasse hat die Erkenntnis gebracht, dass die Mannschaften im Tabellenkeller noch enger zusammengerückt sind. Nach der 1:4- (0:3)-Niederlage beim Spitzenreiter BSV Sebnitz hat der TSV Flöha (23 Punkte) nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den aktuell der SV Lichtenberg mit 21 Punkten belegt. Der SVL gewann bei der SG Empor Possendorf 3:1 (3:0) und kann sich damit weiter Hoffnungen machen, auch in der kommenden Saison in der Landesklasse aufzulaufen.

Allerdings hatte Lichtenberg in Possendorf zunächst ein paar Anlaufschwierigkeiten zu meistern. „Die ersten 20 Minuten liefen etwas zäh, dabei hatten wir einmal richtig Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein“, sagte SV-Trainer Swen Hennig. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahm seine Truppe immer mehr die Regie und ging durch Sebastian Zahn, der eine schöne Einzelaktion sehenswert abschloss, nach einer halben Stunde in Führung. Im zweiten Durchgang stand Lichtenberg kompakt und sicher, erarbeitete sich mehr Spielanteile und erhöhte durch Manuel Kluge, der per Kopf traf, auf 2:0 (71.). Wenige Minuten später war es Stephan Timmel, der das vorentscheidende 3:0 markierte. „Danach hat der Gegner die Geige eingepackt, wir hätten durch Zahn sogar auf 4:0 erhöhen können“, berichtete Hennig. Der Ehrentreffer der Gastgeber fiel dann kurz vor dem Schlusspfiff. Insgesamt blieben die Offensivbemühungen der Possendorfer überschaubar. Gegenüber der Vorwoche, als Lichtenberg zu Hause klar gegen Sebnitz verloren hatte, zeigte sich die Hennig-Elf stark formverbessert. „Das war eine hundertprozentige Steigerung. Meine Männer agierten läuferisch stark und traten mannschaftlich geschlossen auf“, schätzte Hennig ein. Durch den Sieg ist Lichtenberg wieder näher ans rettende Ufer herangerückt. Doch im Lager des SV sei man sich klar, dass noch nichts erreicht sei. „Wir haben bis zum Saisonende nur noch Endspiele. Das erste davon haben wir in Possendorf gewonnen“, fasste der Trainer zusammen.

Der TSV Flöha fuhr mit einer Rumpfelf und ohne Auswechselspieler zum Staffelprimus, da zahlreiche Stammkräfte verletzt oder aus beruflichen Gründen fehlten. Immerhin liefen drei A-Junioren auf, auch zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft waren dabei. Dennoch zogen sich die Schützlinge von Trainer Thomas Frenzel, der bei diesem Spiel ausnahmsweise Matthias Zänker vertrat, achtbar aus der Affäre. Denn trotz der Niederlage setzte die Mannschaft die Vorgaben sehr gut um. Allerdings kam es zunächst ganz dick für den TSV, denn zwischen der 21. und 29 Minute zappelte der Ball gleich dreimal im Flöhaer Netz. „Nach einem verwandelten Elfmeter brachte sich der Gegner in eine regelrechte Torlaune. Doch es gelang unserer Mannschaft, sich relativ schnell wieder zu fangen“, sagte Ralf Oettel von der Abteilungsleitung.

Groß war dann der Jubel im Flöhaer Lager in der 50. Minute. Der A-Jugendliche Paul Oelschläger stiefelte selbstbewusst los, bediente mustergültig seinen Mannschaftskollegen Andre Stapf, der auf 1:3 verkürzte. Danach hielt sich Flöha wacker, musste aber dennoch in der 77. Minute den vierten Gegentreffer hinnehmen. „Auch wenn wir am Ende keine Chance auf den Sieg hatten, verkaufte sich die Mannschaft sehr teuer und lieferte eine engagierte Leistung ab“, lobte Oettel den TSV-Auftritt in Ostsachsen. Dennoch sei klar, dass Flöha in Sachen Klassenerhalt längst noch nicht den sicheren Hafen erreicht hat. „Wir benötigen aus meiner Sicht noch vier Punkte, um uns sicher zu sein“, rechnete Oettel vor. Am kommenden Sonntag haben die TSV-Kicker die Chance, gegen Possendorf das eigene Punktekonto aufzubessern.