2. Spieltag Bezirksliga Mitte

2. Spieltag Bezirkliga Mitte

Favoriten lange Paroli geboten: Germania Mittweida hat gegen VfL Pirna-Copitz das Spiel lange Zeit offen gestaltet, musste aber mit 0:3 den Kürzeren ziehen.

SVL enttäuscht auch bei der Heimpremiere: Lichtenberger unterliegen Aufsteiger SG Motor Wilsdruff mit 2:4 (1:2) – Zwei Eigentore

VfL Pirna-Copitz – Germania Mittweida 3:0 (1:0)

Im ersten Auswärtsspiel der Bezirksliga haben die Fußballer von Germania Mittweida beim VfL Pirna-Copitz mit 0:3 (0:1) verloren. Von Anbeginn setzte der klar favorisierte Gastgeber die junge Germania-Elf über die Flügel unter Druck und erspielte sich Torchancen. Doch Michael Schmidt im Mittweidaer Tor, der erst vorige Woche vom BSC Rochlitz nach Mittweida gewechselt war und für den verletzte Katzer ins Team rückte, konnte einige Male reaktionsschnell klären. In der 20. Minute wurde Berthold in halbrechter Position gut in Szene gesetzt und vollendete per Flachschuss zur Führung für Pirna-Copitz. Auch in den folgenden Aktionen verteidigte die gesamte Mittweidaer Mannschaft sehr gut. Mitte der ersten Halbzeit gestalteten die Zschopaustädter auch das Spiel und kamen durch eine Standardsituation in der 34. Minute zur ersten Torchance, doch Markus Pietschs Kopfball ging über das Tor. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich besaß David Schmanteck, doch sein Schuss ebenfalls nach einer abgewehrten Standardsituation war zu harmlos. So wurden beim Stand von 1:0 die Seiten gewechselt.
Wer nun glaubte, die Pirnaer machen nach dem Wechsel genau so viel Druck wie im ersten Abschnitt, sah sich getäuscht. Außer einem gefährlichen Kopfball nach einer Eingabe von der rechten Seite, nahm nun Mittweida das Spiel in die Hand. Jetzt kamen die Germanen immer besser ins Spiel und setzen den Gastgeber unter Druck. In der 52. Minute verweigerte der Schiedsrichter den Mittweidaern einen klaren Elfmeter. Nach einem Freistoß war der Ball in den Strafraum gesegelt. Aber dort wurde der einschussbereite Hannes Ryssel klar zu Boden gerissen. Das sahen im Stadion alle, nur der Schiedsrichter nicht. Nur drei Minuten später wurde Eric Kaltschmidt im Strafraum im letzten Moment beim Abschluss geblockt.

Mit schnellem Spiel nach vorn ergaben sich nun zwar auch für die Gastgeber wieder zwei Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Und der kesse Aufsteiger hielt weiter einsatzstark dagegen. In der 64. Minute behauptete sich erneut Kaltschmidt gegen zwei Gegenspieler, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgewehrt.
In der 69. und 70. Minute aber ein Doppelschlag der Gastgeber: Das konsequente Flügelspiel wurde belohnt, zunächst eine präzise Eingabe von links und dann eine fast identische Aktion über rechts brachten die Spielentscheidung. Wiederum Berthold erzielte in Torjägermanier seine Treffer zwei und drei und war der Mann des Tages.

Trainer Uwe Schneider war mit dem Auftreten seiner Mannschaft dennoch zufrieden. „Gegen einen der Staffelfavoriten haben meine Jungs auch ohne Kapitän Silvio Grötzsch richtig gut gegengehalten und das Spiel lange Zeit offen gestaltet. Der Sieg der Gastgeber geht in Ordnung.“ Optimistisch stimmte den Germania-Coach, dass auch Eric Kaltschmidt und Philipp Rauthe nach einer Woche Training bereits über volle 90 Minuten gehen konnten. (Quelle: Freie Presse/kajo)

Mittweida: Schmidt, Köhler (78. Weise), Rauthe, Richter, Kamionka, Voigt, Wilsdorf (83. Fischer), Ryssel, Schmanteck (56. König), Kaltschmidt
Tore: 1:0 (20.), 2:0 (69.), 3:0 (70.)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Kotte (Dresden)

SV Lichtenberg – SG Motor Wilsdruff mit 2:4 (1:2)

Erneut lange Gesichter beim SVL. Nach der 2:4-Niederlage gegen Motor Wilsdruff sind die Lichtenberger Bezirksliga-Fußballer schon wieder im Tabellenkeller.
Das kommende freie Wochenende bei den Bezirksliga-Fußballern des SV Lichtenberg ist gestrichen. „Sonnabend ist Training, zudem versuche ich noch einen Testpartner zu kriegen“, sagte Trainer Volkmar Sacher gestern. Denn nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel ziert der SVL bereits wieder das Tabellenende der Staffel Mitte, gemeinsam mit drei weiteren Teams, bei denen ebenfalls noch eine Null auf der Habenseite steht.
Dabei hatten die Lichtenberger am Sonntag gegen die SG Wilsdruff wie schon in Pirna zwei Tore erzielt, standen am Ende aber wieder mit leeren Händen da. 2:4 (1:2) hieß es nach 90 Minuten, in denen die Gastgeber zwar anrannten, meist aber planlos. „Wir hatten einen einzigen durchdachten Angriff“, erklärt Sacher. Diesen schloss Häuser auch mit dem 2:2-Ausgleich ab. Doch in der Schlussphase ließ sich die SVL-Abwehr vom Neuling noch zweimal auskontern. Kokott fälschte dabei zum zweiten Mal den Ball so unglücklich ab, dass er unhaltbar für Hennig im eigenen Netz landete. Bereits in der 1. Halbzeit sei dem erfahrenen 27-Jährigen so ein Missgeschick widerfahren, berichtet Sacher. „Zwei klassische Eigentore.“
Die waren aber am Ende nicht spielentscheidend. Sondern eher die Tatsache, „dass bei uns der absolute Siegeswille gefehlt hat“, kommentiert der SVL-Trainer. Dabei wollten die Gastgeber vor fast 200 Zuschauern offensiv und druckvoll spielen. Doch die Rechnung ging nicht auf. „Vielleicht war es mein Fehler“, sagt Sacher, der mit zwei Spitzen sowie dem offensiv ausgerichteten Ronny Hilgenberg beginnen ließ, um vor den eigenen Fans „etwas zu riskieren“, so der neue SVL-Coach.

Klare Chancen spielte sich sein Team nicht heraus. Baumgart staubte zwar nach einem Schuss von Falk Hilgenberg zum 1:0 ab. Doch danach rückte vor allem der junge Rico Hennig, der für den verletzten Siegel im Tor stand, in den Blickpunkt. Der 20-Jährige bewahrte seine Farben mit etlichen Paraden vor einem höheren Rückstand. Das war zumindest ein Lichtblick an diesem Tag, denn Siegel wird nach einem Handbruch noch mehr als sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen.
„Insgesamt hat uns Wilsdruff den Schneid abgekauft“, sagt Sacher. Die Gäste traten robust und zweikampfstark auf, während der SVL die Schwächen der etwas hölzern wirkenden Motor-Abwehr kaum nutzen konnte. Genug Arbeit also – nicht nur für die eine zusätzliche Trainingsschicht. (Quelle: Freie Presse/sb)

Lichtenberg: Hennig, F. Hilgenberg, R. Hilgenberg (46. Miersch), Häuser, Hartmann (54. Schulz), Baumgart, Haustein, Kluge (73. Zahn), Gronwaldt, Kokott
Tore: 1:0 Baumgart (6.), 1:1 Kokott (22. Eigentor), 1:2 Morgenstern  (30.), 2:2 Häuser (70.), 2:3 Schucknecht (84.), 2:4 Kokott (88. Eigentor)
Zuschauer: 195
Schiedsrichter: Bürger (Chemnitz)