17. Spieltag Mittelsachsenliga

17. Spieltag Mittelsachsenliga

Oederaner SC – Hainichener FV Blau-Gelb 1:1 (0:0)
Manchmal liegt im Fußball zwischen der theoretischen Analyse und den nackten praktischen Fakten eine Entfernung, die um ein Vielfaches größer ist als der Abstand zwischen den beiden Strafräumen.
Unwiderruflich Fakt ist, dass sich in der Fußball-Mittelsachsenliga gestern der Oederaner SC sowie der Hainichener FV Blau-Gelb 1:1 (0:0) Unentschieden trennten.

Doch Hainichens Trainer Bernd Pertuch war nach Auswertung seiner Chancenstatistik der Meinung, dass seine Mannschaft hätte wenigstens 5:2 gewinnen müssen. „Es tut weh, wenn man 90 Minuten überlegen ist, sich ein klares Plus an Möglichkeiten herausspielt und dann trotzdem nicht gewinnen kann“, haderte der Übungsleiter des Tabellenzweiten mit dem Resultat. „Für mich ist die Punkteteilung eine gefühlte Niederlage.“ Sein Oederaner Kollege Jochen Laudeley nahm bei seiner Zusammenfassung andere Parameter zu Hilfe und stellte schließlich fest, mit dem 1:1 gut leben zu können.
„Wir sind ersatzgeschwächt in das Match gegangen, aber alle Spieler, die eingesetzt wurden, haben ihre Sache sehr gut gemacht“, sah der Coach keinen Grund, den Ausgang der Begegnung infrage zu stellen. Auch bei der Chancenverteilung legte der Oederaner Trainer eine andere Buchführung als sein Gegenüber zu Grunde. „Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten. Es war insgesamt ein ausgeglichenes Spiel“, stellte er schließlich fest. Dennoch wusste auch er, dass sein Torwart gegen Hainichen alles andere als arbeitslos war. „Robby Thomas hat uns im Kasten den Punkt am Ende gesichert.“
Pertuch nannte hingegen die Namen seiner Offensivabteilung. So hatten Nils Nebe, Mohamed Gulyas und Kenny Fräßle den Torschrei auf den Lippen, mussten diesen aber zunächst unterdrücken. Glück hatte Hainichen, als der Oederaner Björn Jäkel im Strafraum von den generischen Verteidigern vergessen wurde, sein Kopfball jedoch das Gehäuse knapp verfehlte. Dadurch verpasste es der Torjäger des OSC, seine Bilanz aufzubessern. Derzeit steht er mit elf erzielten Treffern an der Spitze der aktuellen Torschützenliste.
So dauerte es eine reichliche Stunde, bis der Ball erstmals im Netz zappelte. Fräßle hatte sehenswert direkt abgezogen und Thomas überwunden. „Danach haben wir es verpasst, dass 2:0 zu machen. Denn dann wäre wohl die Vorentscheidung gefallen“, vermutete Pertuch, der auf dem Platz dennoch einen zweiten Treffer sehen sollte.
Sieben Minuten vor Ultimo stellte Jan Walter das Endergebnis her. In der Nachspielzeit hatte dann der eingewechselte Patrick Ernstberger für den OSC, der auf dem 5. Tabellenplatz verbleibt, noch den Siegtreffer auf dem Fuß. (Quelle: FP/Knut Berger)

Oederan: Thomas, K. Thiele, Walter, Lohse, Schulze, Böttcher, R. Thiele (90. Kaden), Lippold, Findeisen, Dietze, Jäkel (88. Ernstberger).
Hainichen: Bretschneider, Siegel, Pretschner, S. Schulze, Schneider (63. Girardi), Fräßle, Nebe, Seifert (75. Hahn), T. Schulze (90. Nestler), Weinrich, Gulyas.     
Tore: 0:1 Fräßle (65.), 1:1 Walter (83.)
Schiedsrichter: Stübner (Zwickau)
Zuschauer: 96

BSC Freiberg II  – TSV Großwaltersdorf  3:1 (1:1)
Der grobe Abwehrfehler, den sich Freibergs Defensive zu Beginn der Partie leistete, sollte der einzige bleiben. Obwohl die Gäste in Führung gingen, wurde es am Ende ein 3:1-Erfolg für die Platzherren, die damit zuhause weiter ungeschlagen bleiben. Mit einem direkt verwandelten Freistoß und einer direkten Ecke, die dem Gäste-Torwart allerdings als Eigentor angerechnet wurde, trumpfte Kevin Heschel auf. Auch der eingewechselte Peter Erler packte einen Sonntagsschuss aus. Die schwere Verletzung von Kapitän Matthias Fischer, der mit Verdacht auf Fußbruch ins Krankenhaus kam, trübte die Stimmung beim BSC II. (Quelle: FP/kat)

Freiberg: Geiger, Gottschalk, John, Pöge, Ubrich, M. Fischer (57. Schmidt), Lein, Heschel, Heinze, Wagner (72. Kirsch), O. Fischer (59. Erler).         
Großwaltersdorf: Reinsch, Nerger, Hetzel, Mi. Richter, M. Hohlfeld, Seifert (77. Wulf), R. Hohlfeld, Trommler, Petermann, Krauße, Lenke.    
Tore: 0:1 M. Hohlfeld (7./FE), 1:1 Heschel (19.), 2:1 Reinsch (47./ET), 3:1 Erler (72.)  
Schiedsrichter: Gellrich (Bernsdorf)
Zuschauer: 68

TSV Penig – TSV Flöha 1:1 (1:1)
Einen Start nach Maß erwischten die Hausherren gegen Flöha. Toro-Gomez traf in 7. Minute. Doch mit der Führung im Rücken konnte die Peniger Mannschaft im weiteren Spielverlauf wenig anfangen. Die Gäste diktierten danach langsam das Geschehen und kamen völlig verdient durch Mittmann (55.) zum Ausgleich. In einer kampfbetonten Partie war der Schiedsrichter gefordert. Insgesamt acht Gelbe und eine gelb-rote Karte zückte der Unparteiische und schickte auch Penigs Trainer Schreiter auf die Tribüne. (Quelle: FP/eij)

Penig: Rudolph, Toro-Gomez (90. Britsche), Junghanns, Lachmann, Rößner (61. Meinel), Lindisch, Peters, Kremkow (61. Schubert/ 66. GR), Berthold, Zeidler, Schmidt.       
Flöha: Hänsch, Grimm, M. Horn (46. Hunger), Mittmann, Eckardt (73. Krumme), Neugebauer, Schönherr, R. Horn, Dietel, Beyer, Hauser.
Tore: 1:0 Toro-Gomez (8.), 1:1 Mittmann (55.).
Schiedsrichter: Sommer (Amtsberg)
Zuschauer: 90

SV Lichtenberg – BSC Motor Rochlitz 2:0 (2:0)
Nach verhaltenem Beginn wurde Lichtenberg ab der 25. Minute spielstärker, so fiel dann auch das 1:0 durch Miersch nach einem schönen Diagonalpass von Kluge. Vier Minuten später erzielte Timmel nach Vorarbeit von Häuser das 2:0. Nach der Halbzeit verpasste es der Tabellenführer, auf 3:0 zu erhöhen, Chancen wurden reihenweise liegen gelassen. Am Ende war es ein hochverdienter Heimsieg. (Quelle: FP/kbe)

Lichtenberg: Siegel, Walter, Häuser (69. Kurzhals), Haustein, Kluge, Gronwaldt (74. Hennig), Hauswald, Kokott, Miersch, Timmel, Frenzel.    
Rochlitz: P. Fischer, Schneider, Heinich, Otto, Müller, Claus, Menge, Nöbel, Schubert (26. Jandt), T. Scheibner, Michaelis (79. Mäding).   
Tore: 1:0 Miersch (25.), 2:0 Timmel (29.)
Schiedsrichter: Fröhlich (Possendorf)
Zuschauer: 145

SV Hartmannsdorf – SV Marbach 0:0
Die Chance in der Nachspielzeit war ein Spiegelbild der gesamten 90 Minuten: Metzner zimmerte einen Freistoß an die Querlatte des Marbacher Tores. Den Abpraller setzte dann Winkler freistehend per Kopf über das Tor. Dass am Ende beim HSV die Null stand, war auf die eigene schlechte Chancenverwertung zurückzuführen. Aber auch der Marbacher Keeper Ronny Vorwerk erwischte einen guten Tag und vereitelte mit vielen tollen Paraden einen Rückstand für seine Elf. (Quelle: FP/eij)

Hartmannsdorf: Riedel, Berthold, Winkler, Frieden (68. Nawroth), Kühne, Fuchs, Wegner, Metzner, Hieck, Hartenstein (88. Munke), Riemer (59. Schneider).       
Marbach: R. Vorwerk, Röger, E. Wiesner, Krumbiegel, Löwelt, R. Wusterhausen, Stiebinger, Torge (53. Messner), N. Wusterhausen (46. Gebhardt), Schäfer, Marbach.       
Schiedsrichter: Fischer (Niederlichtenau)
Zuschauer: 50

TSV Langhennersdorf –  SV Einheit Bräunsdorf  1:0 (1:0)
Mit dem Rückenwind von klaren Erfolgen am vergangenen Wochenende waren die Teams aus Langhennersdorf und Bräunsdorf ins Derby gegangen. Weiter im Aufwind ist danach nur der Aufsteiger, der das Heimspiel knapp aber nicht unverdient mit 1:0 gewinnen konnte. Das Tor des Tages erzielte Andy Schubert nach 35 Minuten per Kopf, doch aus Sicht der Bräunsdorfer hätte das nie fallen dürfen.
Denn zuvor hatten die Abwehrspieler der Gäste einen Angriff über Tuchscherer schon geklärt und brauchten den Ball nur noch aus der Gefahrenzone schlagen. Dies misslang, Tuchscherer kam doch noch zum Abschluss, doch Einheit-Keeper Ewertowski konnte klären, eben auf Kosten der Ecke. „Nach der dann auch noch der kleinste Langhennersdorfer Spieler ungehindert einnicken kann“, ärgerte sich Bräunsdorfs Kapitän Lars Weyhmann nach dem Spiel.
Sein Einsatz nach 17 Minuten hätte schon zur Führung der Gäste führen können. Im Strafraum wurde er deutlich sicht- und sogar hörbar von den Beinen geholt, Schiedsrichter Weise aus Freiberg bewertete die Szene allerdings anders und ließ weiter spielen. Kurz darauf war TSV-Keeper Florian Zimmermann bei einem Schuss von Lars Weinhold zur Stelle (20.).
Ansonsten waren es vor allem die Gastgeber, die in einem nur sehr selten emotionalen Derby gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Das Geschehen spielte sich meistens in der Bräunsdorfer Hälfte ab, Schubert per Kopf (10.) und Gießner ebenfalls per Kopf (45.) konnten aus relativ viel Platz im Strafraum aber nichts machen und verfehlten das Ziel.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den knapp 150 Zuschauern das gleiche Bild: Langhennersdorf hatte die bessere Spielanlage und jetzt auch ganz klare Chancenvorteile. Allein Tuchscherer hätte bei zwei Großchancen den Sack zumachen können, auch Gießner tauchte ganz allein vor Ewertowski auf, konnte die Chance aber nicht nutzen.
So hatten es die Bräunsdorfer bei ihren stets gefährlichen Kontern auf dem Fuß, doch noch einen Punkt aus dem Nachbarort zu entführen. Gola wurde in die gegnerische Hälfte geschickt, in der sich TSV-Torwart Zimmermann zu einem Ausflug genötigt sah. Der Bräunsdorfer entschied sich gegen den Heber und für einen Pass, der den Mitspieler nicht erreichte. Die beste Chance vergab dann Einheit-Kapitän Weyhmann, dessen Schlenzer aus 20 Metern nur ganz knapp das Dreiangel verfehlte (67.). Bei einer weiteren Chance der Gäste (71.) war wieder der starke Zimmermann auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber. (Quelle: FP/Thomas Reibetanz)

Langhennersdorf: Zimmermann, Deutscher, Götze, Koppatz, Krause, Schubert, Neumann, Braun (46. Griesbach), Tuchscherer, Gießner (57, Schlegel), Pomp (87. Herrmann).          
Bräunsdorf: Ewertowski, Schulze, Weiß, Klotz, Feldmann, Solopov, L. Weinhold (76. Bauer), Gola, Weyhmann, Micke, D. Weinhold (53. Goldberg – 81. Storch).        
Tor: 1:0 Schubert (35.)
Schiedsrichter: Weise (Brand-Erbisdorf)
Zuschauer: 148

Zuger SV – Eintracht Erdmannsdorf/A. 1:0 (0:0)
Mit einer Einwechslung hat René Müller, Trainer des Zuger SV, das Heimspiel gegen die Eintracht gewonnen: Joker Sebastian Queck, der ab der 64. Minute ins Spielgeschehen eingreifen durfte, erzielte das goldene Tor der Partie nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung. Mit dem Dreier hat das Schlusslicht der Liga den Anschluss geschafft. (Quelle: FP/kat)

Zug: Ritter, Meltke, Schneider, Dittrich, Beer (64. Queck), Johannes, Drotziger (76./GR), Schulz, Mittelstädt, Gräser, Handrik.
Erdmannsdorf: M. Langklotz, R. Langklotz, Fröhlich, Sta. Bergt, Ste. Bergt, Ruske, Lasch, Mühlberg (81. Leppelt), Rotzsch, Lebeda, Winterhoff (73. Messig).   
Tor: 1:0 Queck (69.)
Schiedsrichter: Renner (Dittmannsdorf/Witzschdorf)
Zuschauer: 30