11. Spieltag Mittelsachsenliga

11. Spieltag Mittelsachsenliga

SV Fortuna Langenau – TSV Penig  0:0

Keine Tore hat es in der Begegnung des Tabellenvorletzten Langenau gegen den Fünften TSV Penig gegeben. Durch den Wintereinbruch stand die Durchführung dieser Partie lange Zeit auf der Kippe. Am Sonntagfrüh griff die Fortuna-Elf dann zu den Schneeschiebern und befreite den Platz an einigen Stellen vom Schnee. „Wir wollten unbedingt spielen“, sagte Trainer Michael Lösch.

Nach diesem Einsatz gab die Platzkommission des Kreisverbands grünes Licht für den Anpfiff. Auch für die zweite Schicht wurden die Langenauer zumindest mit einem Punkt belohnt.
Beide Teams fanden dennoch schwierige Platzverhältnisse vor. Zwar waren die Strafräume und Linien vom Schnee befreit, doch eine zehn Zentimeter hohe Schneedecke machte ein Kombinationsspiel unmöglich. Darunter litt vor allem der Spielfluss der Gäste aus Penig. Gefahr für das Langenauer Gehäuse gab es in der ersten Halbzeit nur bei zwei Standartsituationen (18., 23.). Ansonsten sahen die Zuschauer eine kampfbetonte Begegnung, die sich meist zwischen beiden Strafräumen abspielte.
In der 2. Halbzeit kam Langenau zweimal gefährlich vors Gästetor. Doch Rick Reyer und Borchert (50.) scheiterten mit einer Doppelchance am gut regierenden TSV-Keeper Scheel. Dieser konnte sich in der 75. Minute noch einmal gegen Borchert auszeichnen und verhinderte so einen Rückstand für seine Elf. Aber auch Penig besaß noch zwei gute Möglichkeiten. Am Ende trennten sich beide Teams leistungsgerecht remis. Fortuna blieb damit im dritten Heimspiel in Folge ohne Niederlage und Gegentreffer. Der TSV Penig konnte seinen guten Lauf bestätigten und hat in sechs Partien nur einmal verloren.  (Quelle: Freie Presse/eij)

Michael Lösch – Trainer SV Fortuna Langenau: „Ein Dank geht an meine Mannschaft, die zweimal großen Einsatz bewiesen hat: Beim Schneeschieben und beim Spielen. Ich denke, dass die Punkteteilung in dieser kampfbetonten Begegnung am Ende so in Ordnung geht. Die Spieler haben sich für ihren Einsatz selbst belohnt.“

Enrico Lindner – Trainer TSV Penig: „Ich weiß nicht, was sich die Herren der Platzkommission gedacht haben, als sie den Platz für Spielfähig erklärten. Von Fußballspielen konnte hier keine Rede sein. Entsprechend der Bedingungen gab es dann auch ein 0:0. Mit diesem Ergebnis kann Langenau eher leben. Für uns sind es zwei Zähler zu wenig.“

Langenau: Tramitz, Punthöler, Nestler, Eidner, Borchert, Krauße (78. Goldschmidt), Metzlaff, Eiselt (86. Wanke), Liebscher, Ph. Reyer, R. Reyer.
Penig: Scheel, Schmidt, Junghanns, Ketzel, Seidel (76. Orec), Rößner (76. Berthold), Lindisch (80. Kremkow), Ruckerbauer, Peters, Kühn, Zeidler
Schiedsrichter: Schlömann (Brand-Erbisdorf)
Zuschauer: 60

Eintracht Erdmannsdorf/A. – Hainichener FV Blau-Gelb 1:0 (1:0)

Für Michael Mühlberg, der bei Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg die Töppen schnürt, war das Punktspiel gegen den Hainichener FV wie ein kleines Klassentreffen. Schließlich kickte er in seiner Jugend vier Jahre bei den Blau-Gelben, bevor er sich aus sportlicher Sicht Richtung Chemnitz auf den Weg machte und über die Zwischenstation Freiberg nun das Eintracht-Trikot trägt. Doch beim Wiedersehen mit den einstigen Weggefährten spielte sich der 30-Jährige nicht in die Herzen seiner Ex-Kollegen. Denn in der 20. Minute erzielte Mühlberg das Tor des Tages, die Eintracht gewann die Partie auf knöcheltiefen Schneeboden mit 1:0.
Zwar fand die Begegnung in der Bergstadt Augustusburg statt, deshalb wurde das Match aber nicht automatisch in den Rang eines Gipfeltreffens der Fußballgeschichte erhoben. „Das hat bei den schwierigen Bodenverhältnissen sicher auch niemand erwartet“, sagte Eintracht-Trainer Mario Wesely, der vor allem die kämpferische Einstellung seiner Männer lobte. Tatsächlich war in unzähligen Situationen der Zufall mit im Spiel, ein geordneter Spielfluss kam kaum zu Stande. In der 20. Minute nutzte Mühlberg einen Aussetzer in der Hainichener Hintermannschaft und markierte das 1:0. „Ich hatte in diesem Moment spekuliert und dann wenig Mühe, den Ball am Torhüter vorbei einzuschieben“, erklärte der Torschütze, der gegen seinen ehemaligen Verein hoch motiviert zur Sache ging.
Nach einer reichlichen halben Stunde prüfte Nils Nebe den Erdmannsdorfer Schlussmann Marco Langklotz mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze, kurz vor dem Pausenpfiff zwang erneut Mühlberg den Hainichener Torwart Nico Bretschneider zu einer Glanztat. Im zweiten Durchgang verfehlten zunächst Sven Ruske (Eintracht) sowie Nebe das Tor jeweils knapp, anschließend erhöhten die Gäste etwas die Schlagzahl. Die Wesely-Elf blieb durch Konter gefährlich, doch Stanley Bergts Schuss aus Nahdistanz parierte Bretschneider, zehn Minuten vor Ultimo traf Mühlberg nur den Außenpfosten.
Völlig bedient stampfte Gäste-Trainer Bernd Pertuch vom Platz. „Wir haben hier drei Punkte liegengelassen, weil wir beim Gegentreffer kräftig mitgeholfen haben“, machte er die vorübergehende Konfusion in seiner Abwehr für die Pleite verantwortlich und legte nach: „Es war einmal mehr ein enttäuschender Auftritt meiner Mannschaft.“ Mit 12 Punkten auf dem Konto ist Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg nun als Tabellenzehnter dem Hainichener FV bis auf einen Zähler auf den Pelz gerückt. (Quelle: Freie Presse/Knut Berger)

Thomas Anders – Präsident Eintracht Erdmannsdorf/Aug.: „Leider haben wir unsere Rasenheizung zu spät angemacht. Deshalb war der Platz noch schneebedeckt.“

Bernd Pertuch – Trainer Hainichener FV: „Wir haben drei Punkte bei Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg liegen lassen, weil wir beim Gegentreffer kräftig mitgeholfen haben“, machte er die vorübergehende Konfusion in seiner Abwehr für die Pleite verantwortlich. „Es war einmal mehr ein enttäuschender Auftritt“.

Eintracht: M. Langklotz, Großmann, R. Langklotz, Hansch, Ruske, Lasch (63. Messig), Lebeda, Mühlberg (87. Ste. Bergt), Pfeil (74. Sta. Bergt), Nitschke, Gerlach.
Hainichen: Bretschneider, Siegel, Fräßle, Nestler (61. Krauße), Weinrich, Melzer, Nebe, Seifert, T. Schulze, Hofmann (56. Barkowski), Goldammer.
Tor: 1:0 Mühlberg (20.)
Schiedsrichter: Raschke (Niederwiesa)
Zuschauer: 63
        
        
SV Grün-Weiß Niederwiesa – TSV Flöha  0:5 (0:3)

Es kommt nach Fußballspielen oft vor, dass die Trainer beider Mannschaften den Ausgang sehr gegensätzlich einschätzen. Doch nach dem 5:0 (3:0) des Mittelsachsenliga-Spitzenreiters TSV Flöha beim Tabellenletzten SV Grün-Weiß Niederwiesa gab es keine zwei Meinungen. Der Erfolg der Gäste war hochverdient und hätte sogar noch höher ausfallen können.
Sofort nach dem Anpfiff übernahm der TSV Flöha bei schwierigen Bodenverhältnissen die Regie. Nach wenigen Minuten donnerte Frank Schwarz die Kugel ans Aluminium. Doch der erste Torjubel sollte noch auf sich warten lassen. Dann verlor Niederwiesa verletzungsbedingt zwei Spieler: Andre Meier sowie Christopher Haase mussten vorzeitig vom Platz. „Das hat unser Konzept früh völlig über den Haufen geworfen. Die Übermacht des Gegners wurde nun noch größer“, sagte Niederwiesas Trainer Thomas Hofmann, der auf seinem Notizzettel über 90 Minuten keine Chance seiner Elf vermerken konnte.
Noch vor der Pause sorgten Tony Mittmann (2) sowie Rick Neugebauer für eine beruhigende Führung der Flöhaer. Auch nach dem wärmenden Pausentee wurde auf dem Rasenplatz des Walter-Reichert-Stadions durch die Gäste weiter Einbahnstraßenfußball zelebriert. Nachdem Rick Neugebauer auf 4:0 erhöht hatte, stellte mit Stefan Beyer ausgerechnet ein Spieler den Endstand her, der im Sommer von Niederwiesa nach Flöha gewechselt war. „Die gesamte TSV-Mannschaft war uns körperlich und geistig überlegen und hat ein standesgemäßes Resultat eingefahren“, fasste Hofmann treffend zusammen. (Quelle: Freie Presse/Knut Berger)

Matthias Zänker – Trainer TSV Flöha: „Ich bin mit dem Auftritt meiner Truppe sehr zufrieden. Einziges Manko war die Chancenverwertung. Hätte alles geklappt, wäre das Ergebnis zweistellig ausgefallen.“

Niederwiesa: Kalina, Kaltofen, Barnat,  Nestler, M. Liebe, D. Liebe, Lippert, Leden (67. Heyde), I. Meier (24. Dietrich), Mäthe, Haase (38. Haase).
Flöha: Hänsch, Mittmann (71. Gutermuth), Neugebauer, Schönherr (62. Beyer), Dietel, Polzin, Krumme, Rüger, Schwarz, Frenzel (52. Grimm), Hauser.
Tore: 0:1, 0:2 Mittmann (23.. 31.), 0:3, 0:4 Neugebauer (32., 62.), 0:5 Beyer (84.)
Schiedsrichter: Kluge
Zuschauer: 97

SV Barkas Frankenberg – SV Einheit Bräunsdorf  3:0 (0:0)

Die Erleichterung nach dem 2:0 in der 82. Minute war dem Personal auf der Frankenberger Bank deutlich anzumerken. Die ernsten Mienen verschwanden aus den Gesichtern des Trainer-Gespanns Bergmann/Günther. Die Akteure auf dem Feld bejubelten den Kopfball-Treffer von Roger Baum, der im gesamten Spiel die Lufthoheit besaß, in Klinsmann-Manier per Diver. Das Abtauchen ging auf dem rutschigen Untergrund ohnehin wie von selbst. Der mit Schnee versehene Platz verlieh der Partie viel Spannung, denn unvorhergesehene Wege des Balles bestimmten häufig das Geschehen.
Die Gäste vom SV Einheit Bräunsdorf kamen allerdings erst in der Schluss-Viertelstunde ins Schlittern, vorher präsentierte sich die Mannschaft kampfstark. Die Gastgeber hatten zwar über weite Strecken mehr vom Spiel, die Bräunsdorfer kamen ab und an aber zu guten Gelegenheiten. Die beste Chance gab es in der 2. Halbzeit, als sich Lars Weyhmann auf der linken Seite durchsetzte, allerdings den in der Mitte mitgelaufenen und freistehenden Dimitro Solopov übersah. So rollte der Ball am langen Pfosten vorbei, die Chance zur Überraschung war vertan.
„Wir hatten noch zwei, drei andere gute Möglichkeiten. Aber irgendwie fehlte der letzte Schwung im Abschluss“, sagte Gerd Hofmann, Leichtathletik-Chef in Bräunsdorf und langjähriger Fußball-Trainer. Er sah ein engagiertes Auftreten des SV Einheit, das am Ende nicht belohnt wurde. Ausgerechnet eine unglückliche Abwehr-Aktion läutete die Entscheidung ein. Es war kein grob unsportliches Foul im Strafraum, doch es reichte, um den Frankenberger Angreifer zu Fall zu bringen.
Der Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter, den Leßmüller in der 78. Minute selbstbewusst verwandelte. Bis dahin wirkten seine Mannschaftskollegen aber alles andere als sich ihrer Sache sicher. Vor allem die Defensive um Abwehr-Chef David Tuschy machte es gelegentlich spannend, konnte durch großen kämpferischen Aufwand die Fehler meist ausbügeln. Weyhmann und Solopov hatten die Abwehr-Reihe einmal alt aussehen lassen und schnell nach vorn umgeschaltet. Die Ball-Eroberung endete aber mit einem harmlosen Abschluss.
Auch auf der Frankenberger Seite haperte an der Tor-Gefährlichkeit, das Auslassen guter Gelegenheiten sorgte für Kopfschütteln bei Trainer Bergmann. So mussten es die Standards richten. Das 3:0 in der 89. Minute verwandelte Antal erneut vom Elfmeter-Punkt. Der Bräunsdorfer Schlussmann Lars Weinhold war zu spät dran, wurde für die Attacke vom Platz gestellt.
René Storch streifte dann die Torwart-Handschuhe über, war beim Strafstoß aber machtlos. Insgesamt hatten die wenigen Zuschauer im Frankenberger Hammertal eine kampfstarke und dadurch doch recht hitzige Partie gesehen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt waren die spannenden Zweikämpfe aber ebenso in der Zuschauer-Gunst wie Heißgetränke.

Steffen Bergmann – Trainer Barkas Frankenberg: „Kompliment an die Mannschaft, denn die Leistung war bei den schwierigen Platzverhältnissen kämpferisch gut. Das sollte für die nächsten Spiele Mut machen. Der Sieg war verdient“

Benjamin Schubert – Co-Trainer Einheit Bräunsdorf: „Eigentlich war das ein typisches 0:0-Spiel, das nicht mit einem 0:3 hätte enden dürfen. Der Strafstoß war zwar berechtigt, ansonsten hatte das auf dem Untergrund nichts mit Fußballspielen zu tun. Kämpferisch war die Mannschaft top. Sehr verärgert sind wir über die rote Karte. Das war überzogen.“

Frankenberg: Reibetanz, Uhlig, Baum, Tuschy, Anke (72. Stockhecke), Loos, Leßmüller, Bachale (81. Ryschawy), Ebert (77. Antal), Frank, Hermann
Bräunsdorf: L. Weinhold, Schulze, Grätz (88. Storch), Zeising, Klotz, Feldmann, Solopov, Weyhmann, Schubert, Matuschek, D. Weinhold (75. Micke)
Tore: 1:0 Leßmüller (77.), 2:0 Baum (81.), 3:0 Antal (89.)
SR.: Franke (Zwickau)
Zuschauer: 110
Bes. Vorkommnisse: „Rot“ für Lars Weinhold (Bräunsdorf/88.)

Zuger SV – TSV Großwaltersdorf  0:3 (0:0)

Der TSV Großwaltersdorf ist mit einem klaren 3:0 (0:0)-Sieg gegen den Zuger SV erfolgreich ins Kalenderjahr gestartet. Damit kletterten die Schützlinge von Trainer Rico Günther auf den 3. Rang (24 Punkte) der Mittelsachsenliga, während der Zuger SV (20) auf Platz 8 hängen blieb.
Allerdings verzichteten die Gastgeber bei diesem Nachholespiel auf ihr Heimrecht und wichen auf dem Kunstrasenplatz nach Freiberg aus. „Bei uns wäre kein Spiel möglich gewesen“, begründete Zugs Trainer René Müller den Wechsel in die Bergstadt. Stellenweise betrage die Schneedecke an der Zuger Halde noch bis zu 35 Zentimeter.
Zunächst sah es so aus, als hätte sich der Umzug für sein Team gelohnt. Die Zuger erwischten den besseren Start, konnten aber ihre Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen. Langsam fand auch der TSV ins Spiel. Beide Abwehrreihen ließen in den ersten 45 Minuten jedoch nicht viel zu. In der 2. Halbzeit musste der Zuger Innenverteidiger Benjamin Dittrich verletzt in der Kabine bleiben und die bis dahin harmonierende Viererkette der Gastgeber umgebaut werden. Die Zuger suchten noch ihre Ordnung, da schlug Großwaltersdorf eiskalt zu: Seifert nutzte eine Unsicherheit zur 1:0-Führung der Gäste. „Der Ausfall von Dittrich und die notwendigen Umstellungen haben uns aus dem Rhythmus gebracht“, sagte Müller.
Zumindest steckte sein Team nicht auf, spielte weiter nach vorn. Die Gäste lauerten nun aber auf Konter und hatten auch zweimal Erfolg: Seifert mit seinem zweiten Tor (78.) und der eingewechselte Trommler (89.) behielten beim Abschluss die Übersicht und machten den klaren 3:0-Endstand perfekt.
„Der Sieg der Großwaltersdorfer geht in Ordnung. Wir müssen vor der Pause eine unserer Chancen nutzen, dann wäre mehr für uns drin gewesen“, resümierte Zugs Coach René Müller und blickte schon auf den nächsten Sonntag voraus: „Da müssen wir nun eben an gleicher Stelle gegen den BSC Freiberg II punkten.“

Zug: Ritter, Meltke, Wolle, Scheider, B. Dittrich (ab 46. Scherer), Uder, Johannes (ab 74.min Queck), Walther (ab 70.min Teichert), Schöne, Mittelstädt, M. Dittrich, Uder
Großwaltersdorf: Reinsch, Gratzke (ab 52.min Trommler), Hetzel, R. Hohlfeld, Mi. Richter, M. Hohlfeld, Seifert, Wagner, Uhlig, Petermann, Ma. Richter (ab 75.min Wolf),
Torfolge: 0:1, 0:2 Seifert (52., 78.min) 0:3 Trommler (89.)
Schiedsrichter: Seidel (Drebach)
Zuschauer: 60