10. Spieltag Landesklasse Mitte

Germania doch nicht unbesiegbar

Im nächsten Topspiel der Fußball-Landesklasse hat Mittweida zuhause gegen Stahl Freital eine 2:4-Niederlage kassiert – die erste seit 23 Punktspielen. Dabei war der Ausgleich zum Greifen nah.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON MICHAEL SCHMIDT

Eine stolze Serie von 23 Meisterschaftsspielen ohne Niederlage hat am Samstag „Am Schwanenteich“ ein Ende gefunden. Das Schlagerspiel des 10. Spieltags in der Fußball-Landesklasse gegen den Tabellendritten Stahl Freital endete für Spitzenreiter Germania Mittweida mit einer 2:4 (0:3)-Niederlage. Damit musste das Team auch Platz 1 in der Staffel Mitte vorerst abgeben.
Trainer Uwe Schneider war von der Leistung seiner Mannschaft aber keineswegs enttäuscht. „Nachdem die erste Halbzeit klar an den Gegner ging, haben wir dann alles versucht und wären in der Nachspielzeit fast noch belohnt worden. Wie die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist, dafür gebührt ihr großer Respekt.“
Von Beginn an war es ein intensives Spiel. Beide Kontrahenten erspielten sich sofort Chancen. In der 3. Minute landete ein abgefälschter Ball auf dem Fuß von Silvio Grötzsch, der im Fünf-Meter-Raum direkt abschloss und Freitals Torwart Beer zu einer Glanztat zwang. In der 5. Minute kam Freital zur ersten klaren Möglichkeit. Zunächst behielt Uwe Katzer die Oberhand, gegen den platzierten Nachschuss von der Strafraumgrenze war er jedoch machtlos.
Weitere gute Gelegenheiten folgten vor beiden Gehäusen. So wurden sowohl Treuner auf Freitaler Seite als auch Kevin Frieden in guter Schussposition im letzten Moment abgeblockt. In der 17. Minute traf Hannes Ryssel per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich. Allerdings pfiff der Schiedsrichter die Aktion ab, da er im Luftduell ein Foul am Stahl-Torhüter gesehen hatte.
In der 20. Minute erhöhten die Freitaler auf 2:0: Telatko schlenzte einen 20-m-Freistoß genau ins Angel. Germania-Schlussmann Katzer war erneut ohne Abwehrchance. Mit schnellem Passspiel setzten die Gäste kurz darauf Zimmermann in Szene, der aus Nahdistanz zum 3:0 für Freital einschoss. Trainer Schneider reagierte und brachte mit Nils König einen weiteren Offensivspieler. Germania war um Ergebniskorrektur bemüht. Die großen Torchancen blieben jedoch aus.
Auch nach Wiederanpfiff gaben die Platzherren alles. Doch in der 47. Minute standen die Freitaler dicht vor der endgültigen Entscheidung, als ein 25-m-Geschoss an die Latte krachte. Quasi im Gegenzug traf Markus Pietsch per Kopf zum 1:3.
Die Gastgeber schöpften wieder Hoffnung und erhöhten das Risiko. Die Gäste setzen ihrerseits weiter auf robuste Abwehrarbeit und Konter. Mit zunehmender Spielzeit packte Germania dann die Brechstange aus. Die hohen Bälle fing die Freitaler Abwehr aber zumeist oder sie landeten in den Armen des Stahl-Keepers. Auch Frieden konnte ihn in der 75. Minute völlig frei nicht überwinden. In der 81. Minute setzte sich erneut Pietsch im Luftkampf durch, diesmal strich sein Kopfball knapp über das Gehäuse.
In der 90. Minute konnte sich König im Strafraum durchsetzen und traf zum 2:3. In der Nachspielzeit lag sogar Ausgleich mehrfach in der Luft. Pietsch und Ryssel im Nachsetzen brachten das Leder aber nicht über die Linie. Nach dem anschließenden Eckball klärte ein Freitaler auf der Linie und schlug den Ball nach vorn. Da auch Torwart Katzer mit aufgerückt war, liefen zwei Freitaler auf das leere Mittweidaer Tor zu und machten den 2:4-Endstand perfekt.

Mittweida: Katzer – Pietsch, Richter, Hönig, Köhler (46. Rauthe) – Wilsdorf (35. König), Grötzsch, Ryssel, Pittroff – Götze (70. Wiedemann), K. Frieden
Tore: 0:1 Treuner (5.), 0:2 Telatko (20.), 0:3 Zimmermann (27.), 1:3 Pietsch (49.), 2:3 König (90.), 2:4 Telatko (90. + 3)
Schiedsrichter: Weiß (Dobritz)
Zuschauer: 90

Lichtenberger feiern Remis wie einen Sieg

Der SVL erkämpft in der Landesklasse gegen Possendorf noch ein 2:2 (0:1) und damit den ersten Punkt nach fünf Spielen.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON DANNY BEIER

Die Landesklasse-Fußballer des SV Lichtenberg haben ihre Negativserie gestoppt. Nach vier Niederlagen in Folge trotzten die SVL-Männer am Sonntag dem Tabellenfünften Empor Possendorf ein 2:2 (0:1)-Unentschieden ab und holten dabei in der Schlussphase einen 0:2-Rückstand auf.
„Nach dem 0:2 hat kaum noch jemand an uns geglaubt. Deshalb fühlt sich dieser Punkt für uns wie ein Sieg an“, sagte Lichtenbergs Trainer Swen Hennig. Sein Team habe eine Topleistung gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner gezeigt, „obwohl sich die Mannschaft auch diesmal von selbst aufgestellt hatte“, sagte Hennig, der auf insgesamt neun, zum Großteil verletzte Spieler verzichten musste.
Die Gäste begannen druckvoll, doch nur bei Standards wurde es im Lichtenberger Strafraum gefährlich. Mit zunehmender Spieldauer fanden sich die Gastgeber immer besser in die Partie. Aber auch der SVL konnte eine Vielzahl von Einschussmöglichkeiten nicht nutzen. Kurz vor der Pause durften dann die Gäste jubeln, die nach einer Ecke zur 1:0-Führung kamen. In der 2. Halbzeit setzten die Lichtenberger trotz des Rückstands zunächst weiter auf Konter. Einen schönen Angriff über Griesbach und Matuschek konnte Häuser jedoch nicht erfolgreich abschließen. Kurz darauf hatte auch Kokott Pech, der nur die Latte des gegnerischen Tores traf (62.). Wenig später schien dann die fünfte Pleite hintereinander besiegelt, als Possendorf plötzlich mit 2:0 führte. Miersch hatte einen Schuss unglücklich und unhaltbar für Kosbab ins eigene Netz abgelenkt (67.).
Doch die Lichtenberger gaben sich nicht auf. „Die Truppe hat sich diesmal nicht beirren lassen“, lobte Trainer Hennig. Danny Kluge nutzte endlich eine der zahlreichen Chancen und jagte den Ball zum 1:2 in den Winkel. Sechs Minuten vor Ultimo war es dann Swen Häuser, der nach Kluge-Flanke und Kopfballverlängerung von Kokott den verdienten Ausgleich markierte.

SV Lichtenberg: Kosbab – Gronwaldt, Kokott, Lein, Griesbach – Miersch,Matuschek, M. Drechsel (85. N. Drechsel), D.Kluge – Jäkel, Häuser
Tore: 0:1 (43.), 0:2 Miersch (67./ET), 1:2 Kluge (73.), 2:2 Häuser (84.)
SR: Neff (Stollberg)
Zuschauer: 122

Flöhas Heimfluch hält an

Das Auenstadion bleibt ein beliebtes Ausflugsziel für Gastmannschaften. Während der TSV weiter auf den ersten Sieg wartet, schoss sich Sebnitz an die Tabellenspitze.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON KNUT BERGER

Der TSV Flöha wartet in der Fußball-Landesklasse weiter auf den ersten Heimsieg. Gegen den BSV Sebnitz unterlag die Elf von Trainer Matthias Zänker 0:3 (0:2). Flöha ist mit 10 Punkten nun Tabellenzehnter, Sebnitz kletterte an die Tabellenspitze.
„Der Sieg der Gäste geht grundsätzlich in Ordnung, ist aber etwas zu hoch ausgefallen“, sagte Zänker. In der 3. Minute sah der Coach, wie ein Sebnitzer Spieler den Ball im Strafraum mit der Hand spielte, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. „Aus meiner Sicht war das eine klare Sache. Die Hand ging zum Ball, dadurch wurde auch die Richtung verändert. Aber der Schiedsrichter hat das leider nicht so gesehen“, schilderte Flöhas Trainer die Situation. Statt in Führung zu gehen, kassierten die Gastgeber nach einer knappen halben Stunde das 0:1. Kurz vor der Pause klingelte es das zweite Mal im TSV-Kasten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Zänker zwei neue Spieler und stellte das System etwas um. „Das hat sich aus ausgezahlt, denn bis zum dritten Gegentor hatte wir leichte Vorteile“, schätzte der Übungsleiter ein. Doch Tom Göckeritz und Tom Schönherr vergaben gute Möglichkeiten, den Anschlusstreffer zu markieren.
„Wir haben kämpferisch sicher alles gegeben, mussten uns aber am Ende einem starken und sehr kompakten Kontrahenten geschlagen geben“, sagte Zänker. „Wir haben in der ersten Hälfte den Gegner mit individuellen Fehlern stark gemacht. Aber über das gesamte Spiel gesehen hat meine Mannschaft nicht enttäuscht.“

Flöha: Rüger, O. Hauser, T. Hauser, Dietel (46. Schönherr), Manthey, Neugebauer, Eckardt, Berger (46. Lubitz), Göckeritz, Baude (62. Martin), Mittmann
Tore: 0:1 Krause (14.), 0:2 Rummler (42), 0:3 Hurab (84.)
Schiedsrichter: Schiepe (Muldenhammer)
Zuschauer: 125