Landesliga – 11. Spieltag

Landesliga – 11. Spieltag

VfL Hohenstein-E. – BSC Freiberg 4:0 (1:0)

Freiberger Höhenflug endet in Hohenstein
Der BSC kommt am 11. Spieltag der Fußball-Sachsenliga beim VfL Hohenstein-Ernstthal mit 0:4 (0:1) unter die Räder.
Von Steffen Bauer (Quelle: Freie Presse)

Die Fußballer des BSC Freiberg sind immer für eine Überraschung gut. Nachdem der Aufsteiger zuletzt einige Teams düpiert hatte, die zumindest zum erweiterten Favoritenkreis der Fußball-Sachsenliga gehören, folgte am Sonnabend nun eine Überraschung der negativen Art: Mit 0:4 (0:1) wurden die Freiberger vom VfL Hohenstein-Ernstthal gestoppt, der bis dahin im Tabellenkeller dümpelte. Damit endete auch der BSC-Höhenflug von vier Spielen ohne Niederlage, in denen der Neuling stolze 10 Punkte eingefahren hatte.
„In dieser Liga gewinnst du kein Spiel mit nur 80 Prozent Leistung“, legte BSC-Trainer Steve Dieske den Finger in die Wunde. Die Mannschaft sei für ihre fahrlässige Chancenverwertung bestraft worden. Nach den zuletzt starken Auftritten habe man nun die Kehrseite der Medaille gesehen, sagte Dieske. Vor allem die 2. Halbzeit sei enttäuschend gewesen: „Dort war weder ein Aufbäumen zu erkennen noch sind wir als Team aufgetreten.“
Die Freiberger begannen mit Riko Klausnitzer für den verletzten Ludwig Berndt. Der Dresdner rückte neben Rico Thomas in die Spitze, Stephan Krondorf ins defensive Mittelfeld zurück. Die Gastgeber machten von Beginn an Druck, doch die erste klare Chance hatte der BSC: Klausnitzer lief allein auf VfL-Keeper Pohl zu, scheiterte jedoch. BSC-Torhüter Martin Heydel, bis dahin bester Freiberger, musste dann verletzt raus, für ihn rückte Patrick Weiß ins Gehäuse.
Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung musste der 26-Jährige das erste Mal hinter sich greifen, als ein Hohensteiner aus elf Metern frei zum Schuss kam. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Thomas die Riesenchance zum Ausgleich, sein Lupfer ging aber über das VfL-Tor. „Wir haben große Möglichkeiten fahrlässig vergeben, der Gegner macht aus zwei Chancen ein Tor – und das unter gütiger Mithilfe“, schimpfte Trainer Dieske.
Der BSC konnte das Blatt auch nach der Pause nicht wenden, zumal Otto, Erler und Thomas angeschlagen waren. Die anderen Spieler hätten nach dem harten Programm der vergangenen Woche zumindest schwere Beine gehabt, so Dieske. „Das kann aber keine Entschuldigung für so einen Auftritt sein.“ Nicht nur die Laufbereitschaft ließ zu wünschen übrig. Die Gastgeber entschieden auch fast alle Zweikämpfe zu ihren Gunsten. Nach einer Stunde kam der VfL zum 2:0, als die Gäste erneut zu lasch verteidigten. Beim 3:0 konnte Ex-Bundesliga-Profi Sebastian Helbig (Bayer Leverkusen, Energie Cottbus, 1. FC Köln, SpVgg Unterhaching, FC Erzgebirge Aue), der seit 2010 in Hohenstein-Ernstthal spielt, den Ball durch drei BSC-Spieler ins Netz bugsieren. Das 4:0 in der Schlussminute besiegelte die dritte deutliche Auswärtsniederlage des BSC nach dem 1:5 in Grimma und dem 0:4 bei Chemie Leipzig.
Man könne natürlich auch in Hohenstein verlieren, sagte Steve Dieske, „aber nicht auf diese Art und Weise“. Im Heimspiel gegen den VfB Glauchau kommenden Sonntag zähle nun nur ein Sieg. (mit dist)

BSC Freiberg: Heydel (38. Weiß), Mehner, Richter, Otto, Römmler, Schäfer, M. Erler, Krondorf (77. Sensfuß), Müller, Klausnitzer, Thomas (69. T. Fischer)
Tore: 1:0 Malchow (38.), 2:0 Heßmann (60.), 3:0 Helbig (67.), 4:0 Malchow (90.)
SR: Lämmchen (Meuselwitz)
Zuschauer: 215