Landesliga – 1. Spieltag

Freiberger halten lange dagegen

Der BSC hat das Auftaktspiel der Fußball-Sachsenliga beim VfL Hohenstein-Ernstthal mit 0:2 verloren. Dennoch hat das umformierte Team diesmal nicht enttäuscht.

Quelle: Freie Presse/Von Markus Pfeifer

Die gute Nachricht zuerst: Im Gegensatz zum Vorjahr haben die Fußballer des BSC Freiberg im Eröffnungsspiel der neuen Sachsenliga-Saison keine Klatsche erhalten. Nach dem 0:5 gegen Rapid Chemnitz 2015/16 verkauften sich die Freiberger am Freitagabend beim VfL Hohenstein-Ernstthal deutlich teurer, mussten sich beim Vorjahresachten aber dennoch mit 0:2 (0:1) beugen. Doch auch das ist letztlich durchaus als Achtungserfolg zu werten: In der Vorsaison hatten BSC-Torhüter Martin Heydel und seine Mitspieler den Ball auf dem Hohenstein-Ernstthaler Kunstrasen sechsmal aus dem Netz holen müssen.

Diesmal lief das Spiel deutlich besser, schätzt der Freiberger Keeper ein. Die Mannschaft habe sich nie aufgegeben, auch wenn es am Ende nichts zu holen gab. „Wenn man auf die Zahl der Chancen schaut, geht das Ergebnis in Ordnung“, sagt Heydel, der mit etlichen Glanzparaden eine höhere Niederlage verhinderte. Doch auch seine Vorderleute hielten diesmal besser dagegen. „Das Spiel hat aber gezeigt, dass es wieder eine schwierige Saison für uns wird“, ergänzt der 32-Jährige.

Denn allein Kampfgeist reichte eben nicht aus. Dafür hätte zumindest die klarste Freiberger Chance, die Paul Kiontke kurz vor der Pause besaß, ins Netz gemusst. Nach einem Ballverlust der verjüngten Hohenstein-Ernstthaler kam der Neuzugang frei vors Tor, scheiterte aber an VfL-Schlussmann Grabowski, der trotz eines insgesamt ruhigen Abends in dieser Szene hellwach war.

Bis dahin hatte sich das Geschehen vorrangig auf der Gegenseite abgespielt. Dort stand der BSC tief, rückte aber mit großem Laufaufwand immer wieder nach vorn. Heydel kratzte einen Schuss des Ex-Brand-Erbisdorfers Roy Blankenburg (21.) aus dem Winkel, war aber wenig später machtlos, als Wittig nach Vorarbeit von Blankenburg mit einem satten Linksschuss ins lange Eck traf (27.). Zehn Minuten später scheiterte Blankenburg erneut an Heydel. Zudem gab es mehrere Großchancen der Gastgeber, die aber beim letzten Pass schluderten.

In der zweiten Hälfte stemmten sich die Gäste weiter gegen die Niederlage. Zwei Abseitstreffer der Hohenstein-Ernstthaler wurden zu Recht abgepfiffen, und Heydel war weiterhin auf dem Posten. Beim 2:0 durch VfL-Nachwuchsmann Michael Neubert, das gut per Doppelpass vorbereitet wurde, war er in der 88. Minute erneut chancenlos.

Mit nur einer gelben Karte für die Platzherren, die vor dem Anpfiff mit dem Fair-Play-Pokal für die Vorsaison geehrt wurden, verlief die von Philipp Seidel (Bannewitz) sicher geleitete Auftaktpartie der Sachsenliga-Saison 2016/17 ohne große Aufreger. „Die Mannschaft hat trotz der Niederlage nicht schlecht gespielt und meist das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagt BSC-Trainer Kay Mattheß.

„Mit etwas Glück machen wir ein Tor. Der zweite Gegentreffer nach einem Konter kann immer passieren“, erklärt der neue Freiberger Cheftrainer, aus dessen Sicht der Sieg der Hohenstein-Ernstthaler ebenfalls in Ordnung ging. Sein Gegenüber Roy Teubel sprach am Ende von einem hoch verdienten Erfolg seiner Elf. „Wenn Freiberg die klare Chance kurz vor der Pause nutzt, hätte das Spiel aber auch ganz anders laufen können“, so der VfL-Coach.

BSC Freiberg: Heydel – Uhlig, Löbel (90+2. Michael), Scholz, Hantke – Berger (90+2. F. Mattheß), Otto, Berndt (76. Klengel), M. Krause – Gommlich, Kiontke.
Tore: 1:0 Wittig (27.), 2:0 Neubert (88.)
SR: Seidel (Bannewitz)
Zuschauer: 285