Landesklasse Mitte – 23.Spieltag

Landesklasse Mitte – 23. Spieltag

Quelle: Freie Presse

Dorfhainer SV – SV Lichtenberg 0:3 (0:0)

SVL: Kapitän macht zweiten Auswärtssieg perfekt

Die Fußballer des SV Lichtenberg können wohl für ein weiteres Jahr im sächsischen Unterhaus planen. Der SVL gewann am Samstag das Aufsteigerduell beim Dorfhainer SV klar mit 3:0 (0:0) und hat drei Spieltage vor Schluss vier Zähler Vorsprung auf einen möglichen dritten Abstiegsplatz der Landesklasse Mitte.

Dort steht weiter der Meißner SV (12./17). Der SVL hat als Elfter mit 21 Punkten sogar zum punktgleichen SV Bannewitz (10.) aufgeschlossen. Miersch und Jäkel mit einem Doppelschlag nach einer Stunde sowie Kapitän Manuel Kluge in der 80. Minute machten den zweiten Auswärtssieg der Saison perfekt. „Es war ein völlig verdienter Sieg nach einer guten Leistung“, lobte Lichtenbergs Trainer Swen Hennig. Die Mannschaft habe das Konzept konsequent umgesetzt.
In der ersten Spielhälfte passierte vor den 100 Zuschauern allerdings nicht allzu viel. Die Gäste bauten ruhig ihr Spiel auf und kontrollierten den Dorfhainer SV, für den das Spiel die letzte Chance auf den Klassenerhalt war. Bis auf einen Eckball kurz vor der Pause, als Kapitän Kluge (Foto) auf der Linie rettete, geriet das Gehäuse des SVL nicht in Gefahr. In der 2. Halbzeit nahmen die Lichtenberger das Heft in die Hand, während die Gastgeber abbauten. Mit Danilo Steinbach, Roy Linthe und Ronny Stumpf hatte Dorfhain noch drei frühere Freiberger sowie den Ex-Lichtenberger Pierre Schulz in der Startelf. Robert Miersch brachte die Gäste nach einer knappen Stunde auf die Siegerstraße. Nach klugem Pass von Timmel schoss er aus elf Metern zum 1:0 für den SVL ein. Zwei Minuten später sorgte Björn Jäkel mit einer schönen Einzelleistung für die Vorentscheidung. Die Gäste hatten das Spiel nun im Griff und Chancen zu einem wesentlich höheren Sieg. Manuel Kluge, der einen 18-m-Freistoß über die Mauer ins Eck jagte, setzte den Schlusspunkt. Für das Trio war es jeweils das vierte Saisontor. „Die Mannschaft hat heute sehr geduldig gespielt und sich selbst belohnt“, sagte Trainer Hennig. (sb)

SV Lichtenberg: Kosbab – Kohl M. Kluge, Kokott, Lein – Gronwaldt, Miersch, Timmel, Erler (58. D. Kluge) – Häuser (74. Meyer), Jäkel (79. Hilgenberg)
Tore: 0:1 Miersch (58.), 0:2 Jäkel (60.), 0:3 M. Kluge (80.)
SR: D. Schröder (Chemnitz)
Zuschauer: 101

SV Germania Mittweida – BSV Sebnitz 0:2 (0:2)

Defensivkünstler mit Nulldiät
Für die Landesklasse- Fußballer des SV Germania Mittweida ging es nach dem 0:0 gegen Sebnitz zwar um einen Platz abwärts. Aber die stolze Serie von nun elf Spielen ohne Niederlage hielt.
Von Michael Schmidt

Im Spitzenspiel der Landesklasse trafen mit Germania Mittweida und dem BSV Sebnitz die zwei besten Defensivmannschaften der Staffel aufeinander. Somit war es nicht überraschend, dass die Partie von beiden Abwehrreihen dominiert wurde und mit einem leistungsgerechten 0:0-Remis endete.
Beide Trainer konnten aber mit dem Remis leben. Uwe Schneider: „Ich bin mit dem Punkt absolut zufrieden. Wir standen hinten sicher und haben nach vorn immer wieder versucht, den gut organisierten Gegner in Bedrängnis zu bringen“, so der Germania-Coach. Letzteres gelang aber nur bei der ein oder anderen Standardsituation. „Zum Glück hat Uwe Katzer bei einem Konter kurz vor Schluss glänzend reagiert“, lobte Schneider seinen Keeper.
Die Gäste starteten besser und hatten bereits in der 2. Minute eine gute Möglichkeit, die aber Torwart Katzer vereitelte. Nach der von Sebnitz dominierten Anfangsviertelstunde tastete sich Germania heran und fand ins Spiel. In der 18. Minute wurde es erstmals gefährlich vor dem Sebnitzer Tor, als Pieda eine Freistoßflanke per Kopf in den Fünf-Meter-Raum verlängerte. Aus einer Spielertraube heraus konnte der Ball aber geklärt werden. Insgesamt hatten es aber beide Offensivreihen schwer, zum Abschluss zu kommen. In der 26. Minute köpfte Richter nach einem Freistoß von Grötzsch knapp neben das Tor, und auch Ryssel verfehlte das BSV-Gehäuse nach einem weiten Einwurf Wilsdorfs per Kopf in der 43. Minute. Den Angriffsaktionen der Gäste fehlte ebenfalls die letzte Präzision. Katzer musste bis zur Pause nicht mehr eingreifen.
Auch nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich die Kontrahenten. Beide waren bissig in den Zweikämpfen, sodass kaum Spielfluss zustande kam. In der 60. Minute setzte Kapitän Grötzsch das erste offensive Signal der zweiten Spielhälfte. Er drang in den Strafraum ein, passte zu Richter, dessen Schussversuch gerade noch abgeblockt wurde. Jetzt schaffte es Germania, das Spielgeschehen in die Hälfte des Gegners zu verlagern. Klare Torchancen blieben jedoch weiterhin Mangelware. In der 76. Minute wurde ein langer Ball von Hönig von einem Sebnitzer mit dem Kopf beinahe ins eigene Tor befördert, ansonsten stand die Hintermannschaft der Gäste.
Der Tabellenvierte lauerte nun auf Konter und wäre damit in der 83. Minute fast zum Erfolg gekommen. Nach missglückter Abseitsfalle der Mittweidaer stand Nebes plötzlich völlig frei vor dem Germania-Tor. Katzer blieb lange stehen, drängte den Sebnitzer Angreifer noch ab und hielt mit starker Parade schließlich die Null für die Platzherren.

Mittweida: Katzer; Wilsdorf (70. Wiedemann), Pietsch, Richter, Voigt, Kaltschmidt (78. K. Frieden), Grötzsch, Hönig, Ryssel, Rauthe, Pieda (76. R. Frieden)
Schiedsrichter: Pestel (Straßberg)
Zuschauer: 120