Landesklasse Mitte – 12.Spieltag

Landesklasse Mitte – 12. Spieltag

Quelle: Freie Presse

SG Empor Possendorf – SV Germania Mittweida 1:0 (1:0)

Germania wird nicht belohnt
Die Mittweidaer Fußballer mussten im Spitzenspiel der Landesklasse eine bittere 0:1 (0:1)-Niederlage in Possendorf quittieren.
Von Steffen Bauer

Die Fußballer des SV Germania Mittweida haben im Spitzenspiel der Landesklasse Mitte bei der SG Empor Possendorf gestern mit 0:1 (0:1) den Kürzeren gezogen. Zwar standen die Gäste am Ende mit leeren Händen da, konnten aber erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. „Die Mannschaft hat sich hier sehr gut präsentiert“, lobte Germania-Präsident Harald Kaehs. „Das war ein attraktives Duell und ein echtes Spitzenspiel.“
Beide Mannschaften lieferten sich über 90 Minuten ein Duell auf Augenhöhe, in dem sowohl der gastgebende Tabellenzweite als auch der Dritte aus Mittweida Chancen besaßen. In der 2. Minute wurde Silvio Grötzsch abgeblockt, nach einer Viertelstunde ging ein gefährlicher Kopfball des Germania-Kapitäns nach einem Eckball knapp vorbei.
Die Gastgeber kombinierten sehr gefällig, doch am Germania-Strafraum war zumeist Endstation. „Wir haben im Prinzip fast nichts zugelassen“, lobte Germania-Trainer Uwe Schneider seine Männer. Dennoch zog Empor kurz vor der Pause in Front. Nach einem Eckball, den Germania-Keeper Katzer schon sicher hatte, ließ er den Ball noch aus den Händen gleiten. Der Possendorfer Berger bedankte sich und musste nur noch einschieben – 1:0.
Damit war auch das Konzept der Mittweidaer, auf Konter zu lauern, über den Haufen geworfen. Die Mittweidaer mussten nach dem Seitenwechsel Druck machen, um zum Ausgleich zu kommen. Und in der 50. Minute war es eigentlich auch soweit: Grötzsch wurde im Possendorfer Strafraum von Keeper Groß von den Beinen geholt, doch der ansonsten sichere Schiedsrichter Zeibig entschied auf Weiterspielen. „Das war ein glasklarer Elfmeter“, schimpfte Trainer Schneider. „Da kann es keine zwei Meinungen geben.“
Die Mittweidaer ließen aber den Kopf nicht hängen und spielten couragiert nach vorn. „Die Jungs haben nie aufgegeben“, lobte Schneider. Allerdings eröffneten sich so Konterräume für die Gastgeber. Doch die Germania-Abwehr war auf der Höhe. Vor allem Rauthe spielte im Abwehrzentrum eine souveräne Partie. Allerdings blieb es am Ende trotz aller Bemühungen der tapfer kämpfenden Gäste beim bitteren und unverdienten 0:1.
„Wir haben alles versucht, aber es sollte nicht sein“, sagte Uwe Schneider nach dem Schlusspfiff. Seine Truppe, die in der Tabelle auf Rang 6 abrutschte (23 Punkte) hätte für ihre Leistung mindestens einen Punkt verdient gehabt. „Ich bin wirklich stolz auf die Jungs.“ (mit kajo)

Germania: Katzer, Rauthe, Hönig, Pittroff, R. Frieden (64. König), Voigt (80. Marquardt), Ryssel, Kaltschmidt (72. Wiedemann), Grötzsch
Tor: 1:0 Berger (43.)
Schiedsrichter: Zeibig
Zuschauer: 100

SV LichtenbergLommatzscher SV 2:1 

Lichtenberger mit kluger Antwort
Der SV Lichtenberg bezwingt in der Landesklasse Schlusslicht Lommatzscher SV mit 2:1. Der Siegtreffer war eine Familienangelegenheit.
Von Steffen Bauer

Die Fußballer des SV Lichtenberg haben sich im Abstiegskampf der Landesklasse Mitte etwas Luft verschafft. Mit 2:1 (1:0) besiegte der Neuling am Sonntag Schlusslicht Lommatzscher SV, machte die Sache aber unnötig kompliziert. „Wir haben es uns selbst schwer gemacht“, sagte Trainer Swen Hennig.
Sein Team hätte schon zur Pause mit 3:0 führen können, wobei wiederum Björn Jäkel im Alleingang eine beruhigende Führung herausschießen konnte. Drei, vier Bretter habe der Ex-Oederaner gehabt, so Hennig. Neben Latte und Pfosten traf der 27-Jährige aber auch einmal ins Netz, sodass die Lichtenberger nach den ersten 45 Minuten 1:0 vorn lagen. „Es war wichtig, dass wir zumindest mit der Führung in die Kabine gehen konnten“, sagte der Lichtenberger Coach. Die Gäste kamen bei einigen Kontern aber ebenfalls zu verheißungsvollen Situationen.
Nach Wiederbeginn bot sich zunächst das gleiche Bild: Der SVL startete schwungvoll, wurde aber hinten zunehmend sorglos. „Wir haben regelrecht um ein Gegentor gebettelt“, schüttelte Swen Hennig den Kopf. Nach einem Foul im Strafraum konnte Sebastian Siegel, der den angeschlagenen Kosbab vertrat, den Strafstoß wie zuletzt großartig parieren (52.). Zwei Minuten später war er jedoch nach einem Stellungsfehler seiner Vorderleute machtlos. „Ein katastrophaler Schnitzer“, so der SVL-Trainer.
Sein Team hatte aber die richtige Antwort parat: Nach einem Eckball von Danny Kluge war Bruder Manuel per Kopf zur Stelle und sorgte postwendend für die 2:1-Führung. Danach hatten die Lichtenberger das Spiel zwar im Griff, verpassten aber eine Vorentscheidung. „Wir hätten den Sack viel früher zubinden müssen“, so Hennig. Gute Chancen von Danny Kluge, Stefan Lein und Franz Schmidt blieben ungenutzt. Letzterer bekam aber ein Sonderlob seines Trainers: „Franz hat erstmals in der Spitze gespielt und war vor allem läuferisch überragend“, sagte Hennig. Und am Ende standen zumindest die drei Punkte auf der Habenseite, mit denen die Erzgebirger nun fünf Zähler vor den Abstiegsrängen liegen.

SVL: Siegel, Uder, M. Kluge, Matuschek, Lein, Miersch, Gronwaldt, Timmel (81. Kohl), Schmidt, D. Kluge, Jäkel (77. R. Wolf)
Tore:
1:0 Jäkel (12.), 1:1 J. Wolf (54.), 2:1 M. Kluge (57.)
SR:
Breidel (Zöblitz)
Zu.:
135