Bezirksliga – 5.9.

Bezirksliga – 3. Spieltag

BSC-Elf verpasst dritten Streich: BSC Freiberg gegen VfL Hohenstein-Ernstthal II  1:1 (1:1)

So richtig wussten die Fußballer des BSC gestern Nachmittag zunächst nicht, ob sie sich freuen oder ärgern sollen. Den erhofften dritten Sieg im dritten Spiel verpassten die Freiberger vor 150 Zuschauern auf dem Platz der Einheit, bleiben aber zumindest weiterhin ungeschlagen: 1:1 (1:1) hieß es gestern gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal II, womit der BSC sogar seine Tabellenführung in der Bezirksliga behaupten konnte.

„Wir haben in der 1. Halbzeit zwei klare Chancen leichtfertig vergeben und in der 2. Halbzeit eine tausendprozentige. So kann man natürlich nicht gewinnen“, überwog bei BSC-Trainer Steve Dieske allerdings der Ärger. Er bemängelte vor allem, dass seine Männer diesmal nicht so bissig wie der Gegner gespielt haben. Die jungen Gäste, die gestern von Ex-Profi Sebastian Helbig (unter anderem Bayer Leverkusen, Energie Cottbus, 1. FC Köln) betreut wurden, stellten sich als kompakte Mannschaft vor und brachten die Gastgeber immer wieder aus dem Rhythmus. „Es war die erwartet schwere Aufgabe“, sagte BSC-Teammanager Andreas Gartner, der die VfL-Reserve als den bislang stärksten Gegner in der allerdings noch jungen Saison sah.
Die Gäste gingen früh in Führung, während beim BSC in der 1.Halbzeit wenig zusammenlief. Zudem musste Trainer Dieske nach Schmidts Ausscheiden bereits in der 4. Minute erstmals wechseln, was zunächst auch nicht zur Ruhe beitrug. Zumindest kamen die Freiberger noch vor der Pause durch Miroslav Koci zum 1:1-Ausgleich.
Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren stärker und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Koci verpasste jedoch das 2:1. Sedlak wurde zweimal in aussichtsreicher Position zurückgepfiffen, wobei der BSC-Stürmer höchstens einige Millimeter im Abseits gestanden hatte. In der Schlussphase fiel den Freibergern dann zu wenig ein, um die sichere Abwehr der Hohensteiner in Verlegenheit zu bringen. Als Sedlak in der Schlussminute nur das Außennetz traf, war die Punkteteilung besiegelt.
„Wir hatten heute nicht den Schwung der ersten beiden Spiele“, meinte BSC-Kapitän Marcel Fischer. „Dennoch hätten wir wohl gewinnen müssen.“ Tino Böhme brachte es am Ende auf den Punkt. „Es war vor der Saison nicht zu erwarten, dass wir jedes Spiel gewinnen“, sagte der Sportliche Leiter des BSC. Und so muss man eben auch mal mit einem Punkt zufrieden sein, zumal, wenn es spielerisch nicht so ganz läuft. Zudem hat der BSC mit sieben Zählern jetzt fast schon so viele Punkte auf dem Konto, wie in der gesamten ersten Halbserie des Vorjahres. (Freie Presse/ Steffen Bauer)

Freiberg: M. Fischer, T. Fischer, Gottschalk, Semanco, Römmler, Schmidt (4. Berndt), Koci, T. Heroldt (70. Krause), Thomas, Mosko (70. Kaprolat), Sedlak
Tore: 0:1 (13.), 1:1 Koci (41.)
Schiedsrichter: Rustler (Zwickau)
Zuschauer: 150

 

Drei Punktspiele – drei Niederlagen: BSC Motor Rochlitz – SV Oelsnitz  1:4 (0:3)

Die Rochlitzer haben auch ihr drittes Punktspiel der Saison verloren. Dabei fiel die Heimniederlage gegen die spielstark erwarteten Oelsnitzer mit dem 1:4 recht deutlich aus. Bereits zur Halbzeitpause waren die Fronten abgesteckt, führte doch der Aufsteiger mit 0:3. Bis dahin waren die Oelsnitzer einfach eine Nummer zu groß für die Schneider-Elf.
Der Neuling erwies sich in den ersten 45 Minuten zweikampfstärker, kombinationssicherer und gedanklich schneller als die Gastgeber. Dabei kam den Vogtländern, die mit einigen oberligaerfahrenen Akteuren antraten, zugute, dass ihre Gegenspieler oftmals zu weit vom Mann weg standen und den ballführenden Kontrahenten nicht resolut störten. Nicht zufällig fielen die drei Gegentreffer, wobei ihnen die Rochlitzer Abwehr es ihnen ziemlich leicht machte. Beim 0:1 wurde BSC-Keeper Michael Schmidt nach einer Freistoßeingabe von einer Kopfballbogenlampe ins lange Eck überrascht (10. Minute). Energisches Nachsetzen im Torraum durch den zweifachen Torschützen Hofmann wurde mit dem 0:2 gnadenlos bestraft (23.). Kurz vor dem Pausenpfiff zog Fischer ungebremst durch die Mitte und vollendete (45.) praktisch zur Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Muldestädter, und das war auf alle Fälle positiv zu werten, trotz des klaren Rückstands nicht hängen und bemühten sich um eine Resultatsverkürzung. Und die gelang nach einer Stunde auch. Marcus Baumann bediente Tobias Dennhardt mit einem Steilpass. Dieser konnte sich im Zweikampf durchsetzen, behielt halb links die Übersicht und netzte zum 1:3 ein (60.).
Danach ging nochmals ein Ruck durch das Team der Gastgeber. Dennhardt zwang mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den VfB-Schlussmann zu einer Flugparade. Kurzzeitig wackelte die Oelsnitzer Abwehr, ohne jedoch zu fallen. Die Gäste hatten aber auf der Gegenseite bei ihren Konterstößen noch die eine oder andere Möglichkeit, ihren Vorsprung wieder auszubauen. Den Sack zum Endstand banden sie zwei Minuten vor Ultimo zu. (RAIS)

Rochlitz: Schmidt, Kaselow (46. Naumann); Nagel (V), M. Heinich, Storl (V) – P. Schneider, Baumann, Neubert (72. Buschmann), Dennhardt, Brumme (77. Butzke), Leßmüller.
Tore: 0:1, 0:2 Hofmann (10., 23.), 0:3 Fischer (45.), 1:3 Dennhardt (60.), 1:4 Korb (88.)
Schiedsrichter: Schönfelder (Hohenstein-Ernstthal)
Zuschauer: 200