Bezirksliga – Vorschau 18. Spieltag

18. Spieltag – Bezirkliga Mitte (Vorschau)

 

VfL Pirna-Copitz – BSC Freiberg

Rico Thomas muss sich heute ziemlich umstellen. Der Kapitän des BSC Freiberg, der bislang in allen 17 Saisonspielen dabei war und mit 10 Toren zudem einer der besten Torjäger der Liga ist, kann ausgerechnet im Spitzenspiel der Freiberger (2./37 Punkte) bei Spitzenreiter VfL Pirna-Copitz (43) nur zuschauen. Grund ist eine mehr als ärgerliche gelb/rote Karte, die der Stürmer vor Ostern gegen beim 2:2 Großenhain kassiert hatte – fünf Minuten vor Schluss.

„Selbst die Gegenspieler haben der Schiedsrichterin gesagt, dass die zweite Gelbe unberechtigt war“, sagt der Falkenauer, der seit zwei Jahren im BSC-Trikot spielt. „Das ist doppelt ärgerlich, aber leider nicht zu ändern.“ Der Kapitän fährt aber mit an die Elbe, um seinen Männern zumindest auf der Bank moralische Unterstützung zu geben. „Wir haben uns zur Winterpause so gut verstärkt, dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn die Mannschaft an ihre Leistungsgrenze geht“, ist der 21-Jährige optimistisch.

Allerdings war das in den jüngsten zwei Begegnungen nicht ganz der Fall. Zudem muss Trainer Steve Dieske ausgerechnet vor der Partie beim Tabellenführer, der dem BSC beim 4:0 im Hinspiel eine von bislang zwei Saisonniederlagen zufügte, seine Männer genauer durchzählen als zuletzt. Neben Thomas fallen auch Römmler und Mehner (beide krank) sowie Fischer (beruflich) aus. Anschlusskader Peter Erler ist verletzt, und hinter den angeschlagenen Klemm und Krause steht zumindest noch ein Fragezeichen.

„Das ist natürlich nicht optimal“, sagt Dieske, der aber zum Glück einen großen und ausgeglichenen Kader hat. Wenn die Mannschaft heute ab 15 Uhr die taktische Marschroute umsetzt, sei durchaus etwas drin. Der Druck sei bei den Pirnaern, die aufsteigen wollen. „Wir haben dort nichts zu verlieren“, sagt der BSC-Coach. Sein vorrangiges Ziel ist, dass die Mannschaft schnell wieder zur Konstanz und zum begeisternden Fußball der Hinrunde zurückfindet.

 

SV Lichtenberg – SV Pirna-Süd

Betont locker gibt man sich auch in Lichtenberg. Trainer Frank Fischer hatte seine Männer nach der 1:8-Klatsche bei Schlusslicht Dohna über die Osterfeiertage nicht etwa in die Trainingskluft gesteckt, sondern gab im Gegenteil allen frei. „Wir haben uns mal ein paar Tage nicht gesehen, jetzt wollen alle wieder angreifen“, sagt der SVL-Coach. „Das Spiel in Dohna ist abgehakt und aus den Köpfen heraus.“

Die Stimmung seit trotz des jüngsten Debakels gut, zumal sich die Lichtenberger (12./13) weiterhin drei Punkte vor den Abstiegsrängen halten. Und auch im Heimspiel heute ab 15 Uhr gegen den (11./16) setzt Fischer seine Männer nicht unter Druck. „Eine Vorgabe für die Partie gibt es nicht“, erklärt der Trainer. Alle sollen jetzt vor allem die Freude am Fußball wiederfinden. „Das ist im Moment das Wichtigste.“

Neben dem rotgesperrten Miersch fehlen morgen auch der verletzte Kapitän Müller und Kokott (beruflich), dafür meldet sich Weigel zurück. Und ein bisschen hofft natürlich auch Fischer, dass nach acht Niederlagen in Folge vielleicht doch der fünfte Saisonsieg gelingt: „Neues Spiel, neues Glück.“ (Quelle: Freie Presse – Steffen Bauer)