6. Spieltag Landesklasse Mitte

Flöha wartet weiter auf den ersten Heimsieg

Der TSV kam gegen das noch sieglose Bannewitz nicht über ein 1:1 hinaus. Die Führung hielt nur bis kurz nach der Pause.

Der TSV Flöha wartet in der Fußball-Landesklasse weiter auf den ersten Heimsieg. Das Team von Trainer Matthias Zänker kam gestern zu Hause gegen den noch sieglosen Tabellenvorletzten SV Bannewitz nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. „Wir wollten nicht verlieren, das ist uns gelungen. Das Resultat ordne ich als leistungsgerecht ein“, zeigte sich der TSV-Coach nach dem Abpfiff ergebnistechnisch tiefenentspannt.

Zugleich analysierte er aber treffend, dass nach einer recht ansehnlichen ersten Hälfte im zweiten Durchgang zuviel Stückwerk produziert wurde. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir da mehr Fußball gespielt hätten“, sagte Zänker und dachte dabei sicherlich auch an die letzten fünf Minuten, in denen sein Team eine doppelte Überzahl – zwei Bannewitzer Spieler waren vom Platz geflogen – nicht nutzen konnte. „Statt über die Außen zu agieren ist uns da gar nichts eingefallen.“

Die Partie begann mit einer Großchance für den TSV. Kai Eckardt stand im Anschluss an eine Ecke frei vor dem Keeper, brachte die Kugel aber nicht am Gäste-Torwart vorbei. Beim Versuch nachzuwaschen jagte Rick Neugebauer das Spielgerät in die Wolken. Danach hatten die Bannewitzer oft eine Schuhsohle mehr am Ball als die Flöhaer Kicker. So musste Thomas Frenzel auf der Linie klären, um einen Rückstand zu verhindern. Auch TSV-Torwart Marcus Rüger erhielt in dieser Phase Möglichkeiten sich auszuzeichnen.

„Bis dahin agierten wir etwas zu offensiv, fanden aber nach 30 Minuten besser ins Spiel“, berichtete Flöhas Übungsleiter. Die Führung entsprang einer tollen Einzelleistung von Tom Göckeritz, der in der 39. Minute zum 1:0 traf. Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Platzherren nur noch wenige Minuten über die Führung freuen, denn Bannewitz erzielte kurz nach Wiederanpfiff den Ausgleich. Danach gelang es beiden Seiten nicht, den Zuschauern ansprechende Fußballkost zu servieren, vielmehr war das Geschehen zunehmend von zähem Kampf geprägt.

Flöha: Rüger, Mittmann (60. T. Hauser), Eckardt, Neugebauer (60. Schönherr), Gückeritz, Dietel, Berger, Baude (76. Hunger), Frenzel, O. Hauser, Manthey
Tore: 1:1 Göckeritz, 1:1 (53.)
Zuschauer: 90

 

Germania rettet fünf Minuten vor Ultimo einen Punkt

Mittweidas Fußballer haben ihre erste Saisonniederlage gerade noch verhindert. Durch ein 1:1 gegen Gröditz verteidigten sie den zweiten Tabellenplatz in der Landesklasse.

Mit einem späten Ausgleichtreffer in der 85. Minute konnte der SV Germania Mittweida gegen den FV Gröditz die erste Saisonniederlage gerade noch abwenden und bleibt in der Landesklasse auf dem 2. Tabellenplatz. Mittweidas Trainer Uwe Schneider, der in dieser Partie gleich auf mehrere Stammkräfte verzichten musste, war am Ende mit dem 1:1 (0:1)-Unentschieden und dem einen Punkt zufrieden: „Wir sind auf einen sehr gut eingestellten Gegner getroffen und haben lange Zeit nicht die richtige Lösung gefunden. Mit großem Engagement hat sich die Mannschaft den Punkt redlich verdient – mehr war heute nicht drin.“
Aufgrund der Umstellungen war dem Germania-Spiel von Beginn an eine gewisse Unruhe und Unsicherheit anzumerken. Zudem mussten die Platzherren bereits nach fünf Minuten einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Mit ihrem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Ein Pass in die Tiefe konnte von der Germania-Abwehr nicht geklärt werden, so stand Hoffmann plötzlich frei vor Ersatztorwart Robert Schmidt und ließ diesem aus kurzer Entfernung keine Abwehrchance.

In der Folge tat sich der Tabellenzweite gegen die gut stehenden Gröditzer schwer, zu klaren Chancen zu kommen. Ein ums andere Mal lief man ins Abseits, und auch bei Eckbällen und weiten Einwürfen konnte nicht die gewohnte Torgefahr erzielt werden. Erst Mitte der 1. Halbzeit bekam das Mittweidaer Spiel dann etwas mehr Struktur.
In der 25. Minute geriet das Gröditzer Tor erstmals in Gefahr. Nach gelungener Kombination auf der rechten Außenbahn und scharfer Hereingabe von Grötzsch brachte der Gästekeeper gerade noch die Fingerspitzen vor dem einschussbe- reiten Wilsdorf an den Ball. In der 27. Minute verlängerte Grötzsch einen langen Ball per Kopf zu Frieden, der in guter Position knapp verzog. In der 37. Minute bereitete wiederum Grötzsch per Flanke vor, doch vor dem Tor behinderten sich Richter und Wilsdorf gegenseitig. Kurz vor der Halbzeit reklamierten die Mittweidaer ein Handspiel im Strafraum, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Somit blieb es bis zur Pause beim knappen Rückstand.

Sofort nach Wiederanpfiff wollte Germania das Ergebnis nun unbedingt korrigieren und setzte den Gegner unter Druck. Trotz hohem Aufwand fehlte es jedoch an den zündenden Ideen oder am finalen Pass. So konnte sich Gröditz immer wieder befreien und selbst den ein oder anderen gefährlichen Konter fahren. In der 63. Minute waren die Gäste dem 2:0 ganz nahe, als ein Angreifer frei vor dem Tor knapp am langen Pfosten vorbeischoss. In der 75. Minute bekam Grötzsch das Leder unfreiwillig vom Gegner serviert, war aber wohl zu überrascht und schloss etwas überhastet ab.
Germania riskierte nun alles um doch noch zum Ausgleich zu kommen, eröffnete dem Gegner dadurch allerdings auch Konterräume. Zum Glück wurden diese von den Gästen nicht konsequent genutzt. Somit blieb Germania im Spiel und konnte fünf Minuten vor Ultimo doch noch jubeln. Ein weiterer Einwurf wurde vom eingewechselten Wiedemann per Kopf verlängert und der ebenfalls eingewechselte König drückte das Leder am langen Pfosten halb mit dem Kopf, halb mit der Brust über die Linie. Nur eine Minute später wäre Grötzsch beinahe noch der Siegtreffer gelungen, doch sein Schuss aus elf Metern flog um Zentimeter am Dreiangel vorbei. Am Ende blieb es beim insgesamt gerechten Unentschieden.

Mittweida: Schmidt; Wilsdorf (58. König), Richter, Frieden, K., Voigt, Kuhl (77. Hahn), Grötzsch, Hönig, Ryssel, Götze(70. Wiedemann), Köhler
Tore: 0:1 Hoffmann (5.), 1:1 König (85.)
Schiedsrichter: Rehm (Aue)
Zuschauer: 80