28. Spieltag Sachsenliga

BSC sendet Lebenszeichen

Durch einen fulminanten 4:3- (1:2)-Heimsieg des BSC Freiberg gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal ist der Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga wieder ein Stück näher gerückt.

Freiberg – Besser konnte der 28. Spieltag in der Fußball-Sachsenliga für den BSC Freiberg (14. Platz/22 Punkte) nicht laufen: Durch eine tolle zweite Halbzeit kämpfen die Freiberger vor heimischer Kulisse den VfL Hohenstein-Ernstthal (8./42) mit 4:3 (1:2) in die Knie. Außerdem profitierten sie von der Punkteteilung der anderen abstiegsbedrohten Mannschaften. Der Reichenbacher FC (16./17) kam bei der SG Taucha (15./18) lediglich zu einem 1:1-Unentschieden, wodurch die Freiberger mit ihrem Heimsieg den Abstand auf die beiden Letztplatzierten sogar vergrößern konnten.

„Wir haben heute ab der 46. Minute unser Herz in beide Hände genommen und uns gegen die drohende Niederlage gestemmt – und wurden endlich mal belohnt. Dies sollte uns Auftrieb geben für das wichtige Endspiel am nächsten Wochenende in Reichenbach“, sagte nach der Partie der BSC-Manager Andreas Gartner. In der gesamten Partie mussten die Freiberger gleich dreimal einem Rückstand hinterherrennen. Bereits in der 8. Minute gingen die Gäste durch Philipp Colditz nach einem Kopfball in Führung. Der BSC wirkte nach dem frühen Gegentreffer nicht geschockt, zeigte sich allerdings im Spiel nach vorn noch zu planlos. Die Gäste traten zwar eher mit der zweiten Garde an, dennoch wirkte ihr Spiel ruhiger und durchdachter. Doch über eine Standardsituation kämpfte sich der BSC zurück: Den Freistoß von Rick Römmler konnte Gästekeeper Marco Pohl noch parieren, doch beim Abstauber stand Markus Scholz goldrichtig und konnte ausgleichen (21.). Doch nur elf Minuten später zeigte sich die wohl größte Schwäche der Freiberger an diesem Tag wieder. Bei Flanken von den Seiten wirkte die BSC-Hintermannschaft sehr anfällig. Mit einem Kopfball aus elf Metern brachte Marc Benduhn den VfL wieder in Führung.

Doch die 2. Halbzeit begannen die Freiberger furios und voller Tatendrang. Stephan Schäfer erlief in der 48. Minute einen schönen Steilpass und konnte von Gästetorwart Pohl nur noch per Foul gestoppt werden – den fälligen Elfmeter verwandelte Gommlich sicher. Doch in der 73. Minute gingen die Gäste ein drittes Mal in Führung. Unger staubte hier einen Abpraller von Heydel ab. „Zum Glück wurde unser Mut der Verzweiflung letztlich aber noch belohnt“, sagte Andreas Gartner erleichtert. Denn die Freiberger glichen danach nicht nur aus, sondern erzielten kurz vor Ende sogar noch den Siegtreffer. Für das 3:3 sorgte Römmler, dessen Schuss aus 16 Metern Pohl erst hinter der Torlinie zu fassen bekam. In der Schlussphase spielten beide Teams mit offenen Visier – das glücklichere Ende hatten die Freiberger, die mit einem tollen Konter durch eine Vorarbeit von Römmler und dem 4:3-Treffer durch den erst eine Viertelstunde zuvor eingewechselten Steve Müller die Entscheidung erzwangen.