26. Spieltag Landesliga

26. Spieltag  Landesliga 

Regenschlacht ohne Happyend

Der BSC Freiberg hat in der Sachsenliga gegen Spitzenreiter FC Oberlausitz Neugersdorf mit 0:2 (0:1) verloren.

Am Ende hat es erneut nicht ganz gereicht. Wie im Hinspiel boten die Landesliga-Fußballer des BSC dem Spitzenreiter FC Oberlausitz Neugersdorf einen heißen Kampf, mussten aber mit einer knappen 0:2 (0:1)-Niederlage vom Feld. Damit rutschten die Freiberger, die zuvor vier Spiele ungeschlagen waren, wieder auf Platz 14 ab.
„Nach diesem Auftritt muss uns für die letzten zwei Spiele aber nicht bange sein“, sagte BSC-Trainer Steve Dieske. Seine Mannschaft habe sich als starkes Team präsentiert, alle Vorgaben umgesetzt, allein ein Tor wollte nicht gelingen. „Dennoch können wir erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, sagte Dieske.

Die Partie musste auf dem eher ungeliebten Kunstrasen stattfinden, beide Rasenplätze waren aufgrund der Regenfälle von der Stadt gesperrt worden. Die Gastgeber mussten zudem auf Berger (beruflich) verzichten, auch der angeschlagene Römmler fiel aus. Gegen den bereits feststehenden Landesmeister und Oberliga-Aufsteiger begann der BSC durchaus offensiv, allerdings waren die Gäste zunächst aktiver und spritziger. Krause hatte die erste Tormöglichkeit, der Ball strich aber am rechten Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite klatschte ein Kopfball ebenfalls gegen den Pfosten, von dort landete der Ball zum Glück für den BSC in den Armen von Heydel.
Kurz darauf musste der BSC-Torhüter aber hinter sich greifen. Einen Freistoß an der Strafraumgrenze zirkelte Jiri Sisler, einer von mehreren tschechischen Spielern in den Reihen der Oberlausitzer, über die Mauer in den Winkel. Für Heydel gab es da nichts zu halten, „allerdings war der Freistoß durchaus vermeidbar“, ärgerte sich Trainer Dieske.
Doch die Gastgeber schüttelten sich kurz und fanden dann besser ins Spiel. Der Ball lief nun schnell nach vorn, es ergaben sich etliche Chancen. Bei Thomas, Fongern, Otto und Krause, der nur die Latte traf, fehlten aber die berühmten Zentimeter zum Torerfolg.
In der 2. Halbzeit spielte dann nur noch der BSC, der den Tabellenführer regelrecht einschnürte. „Das war richtiges Powerplay“, zog der BSC-Trainer einen durchaus passenden Vergleich mit dem Eishockey. Fernschüsse von Weigel, Krause und Erler gingen knapp über das FCO-Gehäuse. Sebastian Krause kurbelte fast alle Angriffe der Hausherren an. Nach einem Querpass von Schäfer wurde Thomas im letzten Moment abgeblockt, der abgefälschte Ball ging knapp am Gehäuse vorbei. Der Meister wackelte, aber der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Auch Klemm fehlten nach einem Krause-Freistoß Millimeter.
Allerdings lief dem BSC langsam die Zeit davon. In den letzten zehn Minuten gab es kaum noch klare Chancen. Als die Gastgeber in der Nachspielzeit alles nach vorn warfen, schlugen die abgezockten Gäste eiskalt zu: Nach einem Pass in die Tiefe war erneut Sisler zur Stelle und verwandelte humorlos – das 0:2 und die Entscheidung.
Die Cleverness und die Chancenverwertung war der große Unterschied an diesem Tag zwischen beiden Teams: „Neugersdorf macht aus drei Chancen zwei Tore“, sagte Steve Dieske, der an seine Männer aber ein Riesenkompliment verteilte: „Ein großer Kampf. Und spielerisch hatten wir klare Vorteile“, so der Coach
Dennoch waren die Gastgeber, die enorm viel investiert hatten, am Ende enttäuscht. Da Mitaufsteiger Döbeln gegen Bautzen 3:0 gewann, ist der BSC wieder Viertletzter und steht auf einem Abstiegsrang. „Es sind noch sechs Zähler zu vergeben“, so Dieske. Und mit dieser Einstellung und so einer Leistung ist noch alles drin. (Quelle: FP/Steffen Bauer mit dist)

BSC: Heydel, Schäfer, Otto, Richter, Dietrich, Krause, Erler, Klemm, Weigel, Fongern (69. Mehner), Thomas
Tore: 0:1 (15.), 0:2 (90.)
SR: Hartig (Freital)
Zu.: 85