23. Spieltag Sachsenliga

BSC rutscht noch tiefer in den Keller

Die Freiberger Sachsenliga-Fußballer haben gestern auch gegen Schlusslicht SG Taucha eine Niederlage kassiert. Nach dem 0:2 ist die rote Laterne nur noch drei Punkte entfernt.

Freiberg – BSC-Trainer Steve Dieske hatte sichtlich Mühe, die Fassung zu bewahren. Zu groß war die Enttäuschung beim 35-Jährigen nach der erneuten Niederlage der Freiberger Fußballer in der Sachsenliga. 0:2 (0:0) verlor der BSC gestern Nachmittag gegen den Tabellenletzten SG Taucha, der mit 13 Punkten nun bis auf drei Zähler an die Freiberger (14./16) herangerückt ist.

„Das ist einfach nur bitter, traurig und unheimlich ernüchternd“, sagte Dieske nach der siebten Niederlage im Frühjahr. Die Freiberger wollten – nachdem der Verein unter der Woche die Trennung von Trainer Dieske zum Ende der Saison bekannt gab – eigentlich alle Kräfte für den Kampf um den Klassenerhalt bündeln. Aber letztlich bestätigte der BSC nur seinen Abwärtstrend und die miserable Heimbilanz. Das 0:2 war die siebte Niederlage der Saison auf eigenem Platz, der drei Remis und ein Sieg gegenüberstehen.

Dabei hatten die Freiberger gestern vor nur etwas mehr als 50 Zuschauern den besseren Start. Poos, der in die Anfangself gerückt war, weil sowohl Müller als auch Schäfer die Liste der Verletzten beim BSC weiter verlängert hatten, scheiterte am guten Tauchaer Keeper (6.). Wenig später sprang ein Freistoß von Gommlich vom Innenpfosten zurück ins Feld (8.), ehe die Gäste gegen Kapitän Otto gleich zweimal auf der Linie klären konnten (10.). „Irgendwann muss doch das Glück zurückkehren“, raufte sich nicht nur Dieske die Haare. Eine Führung des BSC wäre absolut verdient gewesen, denn die Gastgeber waren in der 1. Halbzeit bissiger, engagierter und vor allem spielbestimmend, während Taucha keine einzige Torchance besaß. „Wir haben uns wieder nicht belohnt“, sagte der BSC-Coach.

Und so nahm das Unheil erneut seinen Lauf. In der 2. Halbzeit fand der BSC nicht mehr ins Spiel, während die Rand-Leipziger mit der ersten halbwegs gefährlichen Situation in Führung gingen. Ausgangspunkt war ein weiter Abschlag, bei dem die komplette Hintermannschaft der Freiberger schlecht aussah. „Das darf nie passieren“, sagte Dieske. Dem vorentscheidenden 0:2 ging ebenfalls eine unglückliche Abwehraktion der Hausherren voraus. Zudem konnte sich der BSC in der 2. Halbzeit keine Chance mehr erspielen.

Im Training habe sich die Truppe reingehängt und sei selbstbewusst aufgetreten, sagte Trainer Dieske. „Doch im Spiel können wir derzeit nichts davon umsetzen.“ Dass Paul Berger nach langer Leidenszeit und dem dritten Fußbruch gestern ein Comeback gab, ging in der großen Enttäuschung fast unter.

BSC Freiberg: Heydel – Hantke, Löbel, Scholz, Uhlig – Römmler (60. Berger), Gommlich, Otto (79. Berndt), M. Krause – Sensfuß, Poos
Tore: 0:1 von Durschefsky (52.), 0:2 Al Abri (75.)
SR: Eckart (Döbeln)
Zuschauer: 54