23. Spieltag – Bezirksliga Mitte

23. Spieltag – Bezirksliga Mitte

Quelle Berichte: Freie Presse

SG Empor Possendorf – BSC Freiberg 1:3 (0:1)

BSC auch bei Empor obenauf

Die Freiberger Bezirksliga-Fußballer haben  bei der SG Empor Possendorf mit 3:1 (1:0) triumphiert. Nun kommt es nächste Woche zum großen Finale.

Es ist angerichtet: Die Fußballer des BSC Freiberg haben gestern auch die hohe Hürde in Possendorf übersprungen, den zwölften Sieg in Folge eingefahren und dafür gesorgt, dass es nächste Woche ein echtes Endspiel um den Staffelsieg in der Bezirksliga-Mitte geben wird. Mit 3:1 (1:0) setzten sich die Freiberger (2./57 Punkte) beim Tabellenvierten Empor Possendorf durch und bleiben Spitzenreiter VfL Pirna-Copitz (1./58) hart auf den Fersen. Zwei Tage nach Himmelfahrt steigt jetzt das Gipfeltreffen der beiden Spitzenteams der Staffel auf dem Platz der Einheit in Freiberg. „Wir haben in der 1. Halbzeit sicher viel Glück gehabt“, atmete BSC-Trainer Steve Dieske gestern nach dem Abpfiff hörbar durch. „Aber am Ende hat sich die Mannschaft diesen Erfolg mit Kampf, Einsatz und Leidenschaft verdient.“
Der Matchwinner beim BSC war erneut Sebastian Krause: Der gesundheitlich angeschlagene Mittelfeldspieler war erst nach einer Stunde eingewechselt worden und sorgte mit zwei Treffern für die Entscheidung. „Unser Motor hatte bis dahin etwas gestottert“, sagte BSC-Manager Andreas Gartner schmunzelnd. Dann sei das Spiel aber auf vollen Touren gelaufen, wobei sich die gesamte Mannschaft ein Kompliment verdient habe: „Hut ab, was die Jungs hier bei hochsommerlichen Temperaturen geleistet haben.“
Die Gastgeber, die zuletzt in Pirna-Copitz 2:2 gespielt hatten, unterstrichen, dass dies keine Eintagsfliege war. Die Fingerspitzen von Martin Heydel verhinderten einen frühen Rückstand des BSC. Kurz darauf waren die Gäste erneut im Glück. Die Freiberger erarbeiteten sich jedoch ebenfalls ihre Chancen. Stephan Schäfer zwang Empor-Torhüter René Groß – früher immerhin im Trikot von Dynamo Dresden und des FSV Zwickau – zu einer Glanzparade. Auch Maik Erler scheiterte aus 25 Metern an Groß. Nachdem dann ein Possendorfer nur den Innenpfosten des BSC-Tores traf, durften die Freiberger erstmals jubeln: Nach einer Müller-Ecke jagte Meik Mehner den Abpraller flach ins Netz (35.).
Diese etwas glückliche Führung nahmen die Freiberger mit in die Kabine. Doch nach Wiederbeginn kam Possendorf mit der ersten Gelegenheit zum Ausgleich: Empor-Torjäger Danny Moses traf mit seinem 15. Saisontor zum 1:1. Anschließend konnte sich der BSC erneut bei den Gastgebern bedanken, dass diese mit ihren Chancen recht großzügig umgingen. In dieser Phase sei ziemlich wenig zusammengelaufen, sagte BSC-Trainer Dieske. Er brachte nun Krause, der zwei Wochen nicht trainieren konnte und mit neun gelben Karten auch kurz vor einer Sperre stand. Und fast mit der ersten Ballberührung traf der 23-Jährige zur erneuten Führung: Nach einem Volleyschuss von Erler landete der abgewehrte Ball auf dem Kopf von Krause, der goldrichtig stand und zum 2:1 ins Angel köpfte.
Nun bekamen die Freiberger Oberwasser. Weitere Chancen wurden aber zunächst nicht genutzt. Erst Krause sorgte in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung. Als Empor mit Mann und Maus (inklusive Torwart Groß) anrannte, lief er allein auf das Possendorfer Tor zu und schob den Ball zum 3:1 ein. „Es war sicher ein schmeichelhafter Sieg“, sagte BSC-Manager Gartner. „Aber das ist jetzt sch…egal.“ Und nächste Woche darf es bei den BSC-Männer nun ruhig auch „13“ schlagen. (Von Steffen Bauer)

BSC Freiberg: Heydel, Otto, Richter, Löbel, Uhlig (69. Römmler), Mehner, M. Erler, Thomas (89. Berndt), Müller, Schäfer, Fongern (58. Krause)
Tore: 0:1 Mehner (35.), 1:1 Moses (47.), 1:2, 1:3 Krause (65., 90.+1)
SR: Windisch (Dresden)
Zuschauer: 130

Meißner SV SV Germania Mittweida 2:0 (0:0)

Mittweidaer Männer gehen auch an der Elbe baden

Der SV Germania Mittweida verliert in der Fußball-Bezirksliga beim Meißner SV mit 0:2 und rutscht auf Rang 5 ab.

Die Negativserie der Mittweidaer Bezirksliga-Fußballer hält an. Beim Tabellenvorletzten Meißner SV unterlag die Germania am Sonnabend mit 0:2 (0:0) und musste die vierte Niederlage in Folge quittieren. Zudem rutschten die Schneider-Schützlinge nach der mittlerweile sechsten Schlappe in der Rückrunde auf den 5. Platz der Bezirksliga Mitte ab.
Die Mittweidaer hatten sich nach den zuletzt schwachen Auftritten in Meißen viel vorgenommen. Zumindest ein Punkt sollte herausspringen. Dass sie am Ende erneut mit einer Niederlage die Heimreise antreten mussten, lag wie in den vorangegangenen Spielen an der fehlenden Geradlinigkeit im Angriff und der teilweise „vollkommen überschätzte eigenen Stärke in der Abwehr“, ging Trainer Uwe Schneider hart mit seinem Team ins Gericht.
Schon in der 5. Minute hatten die Gäste Glück, dass der ansonsten sehr gute Referee beim einem Konter der Platzherren den Vorteil abpfiff. Eigentlich wollten die Gäste aus einer sicheren Deckung heraus den abstiegsbedrohten Meißnern über Konter das Leben schwer machen. Aber wie zuletzt kam Germania dabei über Ansätze (Kaltschmidt, Grötzsch, König) nicht hinaus.
Spätestens am Strafraum der Gastgeber waren die Mittweidaer mit ihrem Latein am Ende. Anders die Gastgeber, die vor kurzem Ex-DDR-Nationalspieler Udo Schmuck als Trainer verpflichtet hatten, um den Abstieg noch abzuwenden. Zwar riss Meißen durchaus keine Bäume aus. Aber die engere Abwehr der Gäste, inklusive Torwart Katzer, sorgte dafür, dass selbst harmlose Bälle gefährlich wurden. Dennoch wäre Germania fast in Führung gegangen: Erst umkurvte König zwei Abwehrspieler und verzog knapp (55.). Eine Minute später traf Pitroff nur den Pfosten. Im Gegenzug fiel das 1:0 für die Gastgeber: Richter verlor ein Laufduell gegen Behring, der sich anschließend gleich noch gegen drei weitere Mittweidaer durchsetzte und zum 1:0 vollendete.
In den verbleibenden 30 Minuten warfen die Gäste alles nach vorn. Aber außer einigen halben Chancen sprang nichts heraus. Kurz vor Schluss band Meißen den Sack zu. Pietzsch hatte den Ball verloren, ein Meißner vernaschte auch noch Rauthe und schoss zum 2:0 (85.) ein.
Bei strömenden Regen schlichen die Mittweidaer so gesenkten Hauptes vom Platz. „Die Jungs sind mit ihren Gedanken zurzeit in ihrer eigenen Fußballwelt“, schüttelte Trainer Uwe Schneider den Kopf. Mit solchen Auftritten sei „kein Blumentopf zu gewinnen“. Auch mit Kritik könne die Truppe nur schwer umgehen, so der Coach. „Ich glaube, das viele Lob bis vor einigen Wochen hat einigen nicht gut getan.“ Er beobachte schon einige Zeit selbst ernannte Ronaldos im Team. Sicherlich sei es schwer, nur mit eigenem Nachwuchs in der Bezirksliga zu spielen, sagte Schneider. „Aber dass die Jungs das können, haben sie ja hinlänglich bewiesen.“
Mit 35 Punkten und 51:37 Toren rutschte der SV Germania auf Platz 5 ab – hinter den nun punktgleichen Aufsteiger Coswig (59:34 Tore), der Barkas Frankenberg mit 3:0 bezwang (ausführlicher Bericht dieser Partie morgen). (Von Harald Kaehs mit sb)

Germania Mittweida: Katzer, Pietsch, Richter, Rauthe, Ryssell, Voigt, Wilsdorf (68. Marquardt), Pitroff, König (79. Wiedemann) Grötzsch, Kaltschmidt
Tore: 1:0 Behring (60.), 2:0 Kunze (85.)
SR: Schulze
Zuschauer: 85

SV Grün-Weiß Coswig SV Barkas Frankenberg 3:0 (0:0)

Frankenberg ist im Regen diesmal gut bedient

 
Die Bezirksliga-Fußballer des SV Barkas Frankenberg haben sich am Samstag beim 0:3 (0:0) gegen die SpVgg Coswig tapfer geschlagen und sich damit vom 2:11-Debakel des vorangegangenen Spieltages rehabilitiert. „Die Jungs hatten einiges gut zu machen, und das ist ihnen trotz der Niederlage gelungen“, sagte Trainer Lars Paul. Obwohl man Baum, Stockhecke und Kozellni ersetzen musste, versuchte die Mannschaft von Beginn die Vorgaben der Trainer umzusetzen.
Die Taktik, zunächst hinten sicher zu stehen und sich auf das Kontern zu konzentrieren, klappte recht gut in der 1. Halbzeit. Die Gastgeber kamen kaum zu nennenswerten Aktionen, aufseiten der Frankenberger hatte Torsten Frank die beste Gelegenheit. Seinen Schuss konnte der Schlussmann von Coswig aber noch am Tor vorbeilenken. Pünktlich zu Beginn der 2. Hälfte setzte in Coswig Starkregen ein, der bis zum Schlusspfiff anhielt und das Spiel schwieriger machte. In der 65. Minute bekam Coswig einen Freistoß aus etwa 20 Metern Entfernung zugesprochen.
Während Reibetanz im Barkas-Tor noch dabei war, seine Mauer in Position zu bringen, führte spitzfindiger Spieler von Coswig aus und traf in die linke Ecke. Der Ball zappelte im Netz, obwohl der Schiedsrichter noch nicht angepfiffen hatte. Das Tor wurde trotzdem gegeben. Frankenberg kämpfte trotz dieses Rückschlags weiter. In der 80. Minute hatte Frank die größte Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Kopfball wurde aber im letzten Moment vom gegnerischen Torhüter abgewehrt. Das 2:0 der Gastgeber (85.) war dann die Entscheidung des Spiel. Vorausgegangen war ein Wegrutschen von Anke, was der gegnerische Stürmer dankend annahm. Den Schlusspunkt setzte der nun Viertplatzierte aus Coswig (35 Punkte) mit dem 3:0 in der Nachspielzeit. Barkas bleibt auf dem 14. Platz (11). (kat)

Frankenberg: Reibetanz, Anke, Tuschy, Roscher, Bachale, Antal, Ebert, Preißler, Siebert, Frank, Wendt.
Tore: 1:0 (65.), 2:0 (85.), 3:0 (90.)
Zuschauer:
139