22. Spieltag Mittelsachsenklasse

22. Spieltag – Mittelsachsenklasse

Quelle Berichte: Freie Presse

Führungswechsel in der Mittelsachsenklasse

Einen erneuten Führungswechsel hat es am 22. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenklasse gegeben. Der neue Spitzenreiter TSV Dittersbach (1./49) machte mit einem 3:0 (2:0) gegen den zuletzt starken Aufsteiger FSV Motor Brand-Erbisdorf (9./29) seine Hausaufgaben. Dagegen patzte der bisherige Spitzenreiter SG Striegistal (2./47) beim SV Fortuna Langenau (4./32).

Das 0:3 stand bereits beim Seitenwechsel fest. Trotz Überzahl, der Langenauer Rick Reyer hatte kurz vor der Pause die rote Karte gesehen, gelang keine Wende. Dittersbach und Striegistal stehen bereits als Aufsteiger in die Mittelsachsenliga fest, allerdings ist die Frage um den Staffelsieg noch offen. Vielleicht gibt es am letzten Spieltag sogar ein Endspiel, wenn sich beide Teams im direkten Duell in Dittersbach gegenüber stehen.
Auch der Tabellendritte Germania Mittweida II (3./41) festigte mit einem klaren 4:0 gegen die Zweite vom TSV Penig (7./29) seinen Platz. Allerdings wurde diese Partie nach der Pause nicht mehr angepfiffen. Die Gäste waren aus Personalgründen nur mit acht Spielern angereist. Als sich zwei weitere Spieler verletzten, stellten die Gäste den Antrag auf Abbruch der Partie.

Während in der Mittelsachsenklasse die Aufstiegsfrage bereits zu Gunsten des TSV Dittersbach (1./49) und der SG Striegistal (2./47) geklärt ist, geht es im Abstiegskampf heiß her. Die letzten fünf Mannschaften sind nur sechs Punkte getrennt, die letzten drei Team sogar nur zwei Zähler auseinander. Und plötzlich hat auch der zur Winterpause abgeschlagene VfB Saxonia Halsbrücke (14./20) einen Nichtabstiegsplatz im Visier. Nach dem 3:1 gegen Burgstädt (13./21), dem dritten sieg in Folge, ist das rettende Ufer in Reichweite.
„Wenn man sieht, unter welchen Bedingungen wir jedes Wochenende auflaufen müssen, kann man durchaus von einer Überraschung sprechen“, sagte VfB-Trainer Udo Herrmann. Auch gegen den Mitkonkurrenten aus Burgstädt sah es personell beim Tabellenletzten alles andere als rosig aus. Gerade elf Akteure standen dem Coach am Sonntag zur Verfügung. So musste nicht nur Co-Trainer Torsten Kritschil, sondern mit Rico Rode auch der Torhüter der Alten Herren von Beginn an auflaufen. Das Schlusslicht begann gut und konnte durch ein Eigentor der Gäste (17.) mit 1:0 in Führung gehen. Danach passierte aber bis zur Pause nicht mehr viel. Herrmann sah ein typisches Mittelfeldgeplänkel mit wenig Chancen auf beiden Seiten. Nach Wiederbeginn schien Saxonia nach zwei schön herausgespielten Toren von Winkler (54.) und Missler (67.) klar auf der Siegerstraße. Ab der 70. Minute musste der VfB aber mit zehn Akteuren auskommen, da Christoph Mai auf Arbeit musste. Kurz darauf erzielte Pawlowski das 3:1. „Ich dachte, jetzt kippt die Partie noch“, atmete Herrmann durch. Seine Elf überstand die Schlussviertelstunde aber ohne Gegentor und verbuchte die drei wichtigen Punkte im Abstiegskampf.
Auch der SV Grün-Weiß Leubsdorf (10./26) konnte sich mit einem 3:2-Erfolg gegen Tabellennachbar Union Milkau (11./25) Luft verschaffen. Schauer (17.), Becher (66.) und Thierfelder (75.) trafen für die Grün-Weißen. Milkau glich zweimal aus, hatte auf den dritten Treffer der Leubsdorfer aber keine Antwort mehr parat. Allerdings mussten die Hausherren in der Schlussphase um den Dreier zittern. Kurz nach dem 3:2 flog Kapitän Bauer mit „Rot“ vom Platz. Es blieb aber beim knappen Sieg.
Aufatmen auch beim Aufsteiger SV Narsdorf (8./29): Mit dem 3:1 gegen den FSV Zettlitz (6./30) ist das Abstiegsgespenst wohl endlich verjagt. Trainer Alexander Friedrich zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: „Wir haben mit viel Kampfgeist, aber auch spielerischen Mitteln die Partie gedreht und am Ende verdient gewonnen.“ Der Abstieg sei nun kein Thema mehr. „Den einen oder anderen Zähler werden wir aus den letzten vier Partien schon noch holen.“ Ein Lob gab es von Friedrich auch für Schiedsrichter Pascal Rost (Taura).
Erfolgreicher waren dabei die Zettlitzer gestartet. Näther (12.) setzte das erste Achtungszeichen für den FSV. Doch die Hausherren schlugen zurück. Lars Fiedler (33.) nutzte eine Unstimmigkeit in der Abwehr zum 1:1. „Das war nicht notwendig“, ärgerte sich FSV-Coach Ricardo Richter. Aber es wurde noch schlimmer: Den zweiten Narsdorfer Treffer erzielten die Gäste selbst. Beim Versuch zur Ecke zu klären, traf Lange (50.) ins eigene Tor. Als kurz darauf Golus auf 3:1 für den Aufsteiger traf, war die Partie gelaufen. (Von Joachim Eichler und Steffen Bauer)

TSV Dittersbach – FSV Motor Brand-Erbisdorf 3:0  (2:0)
Tore: 1:0 Zwinzscher (4.), 2:0, 3:0 Kucevic (32., 53.)   
SR: Voigtländer (Striegistal)
Zuschauer: 50

SV Germania Mittweida II – TSV Penig II 4:0 (4:0)
Tore: 1:0 Wiedemann (9.), 2:0 Scholz (19.), 3:0 Kipsch (22.), 4:0 Scholz (35.)   
SR: Fischer (Niederlichtenau)
Zuschauer: 13
Bes. Vorkommnis: Penig II trat mit nur acht Spielern an. Nach der Pause wurde die Partie nicht mehr angepfiffen.

SV Narsdorf – FSV Zettlitz 3:1 (1:1)  
Tore: 0:1 Näther (12.), 1:1 L. Fiedler (33.), 2:1 Lange (50./ET), 3:1 Golus (54.)
SR: Rost (Taura)
Zuschauer: 33

SV Fortschritt Lunzenau – TSV Falkenau 4:1  (4:1)
Tore: 1:0, 2:0 Großer (1., 17.), 3:0, 4:0 Wenzel (32., 43.), 4:1 Wagner (45./FE)
SR: Kreißl (Penig)
Zuschauer: 65
Bes. Vorkommnis: GR für T. Haeder (Lunzenau/62.)

SV Fortuna Langenau – SG Striegistal 3:0 (3:0)
Tore: 1:0 Borchert (37.), 2:0 Wanke (42.), 3:0 Eberbach (45.)   
SR: Hänel (Sayda)
Zuschauer: 110
Bes. Vorkommnis: Rot für R. Reyer (Langenau/41.)

VfB Saxonia Halsbrücke – TV „Vater Jahn“ Burgstädt 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Langer (17./ET), 2:0 Winkler (54.), 3:0 Missler (67.), 3:1 Pawlowski (73.)
SR: Weise (Brand-Erbisdorf)
Zuschauer: 42

SV Grün-Weiß Leubsdorf – SV Union Milkau 3:2 (1:1)
Tore: 1:0 Schauer (17.), 1:1 Meese (21.), 2:1 Becher (66.), 2:2 Bildhauer (71.), 3:2 Thierfelder (75.)  
SR: Schernitz (Sayda)
Zuschauer: 63
Bes. Vorkommnisse: Rot für Bauer (Leubsdorf/77.) und G/R für Winkler Milkau/88.)