15. Spieltag Mittelsachsenliga

15. Spieltag Mittelsachsenliga (Nachholespiele)

BSC Motor Rochlitz – SV Fortuna Langenau  2:0 (1:0)

Die Rochlitzer gewannen gestern ihr erstes Nachholespiel gegen die Langenauer auf dem gut bespielbaren Rasenplatz des Vater-Jahn-Stadions mit 2:0 (1:0). Aus Sicht des Gastgebers war das Resultat nach den 90 Minuten das Positivste. Die spielerische Leistung der gesamten Mannschaft bewegte sich eher auf mäßigem bis bescheidenem Niveau.

Das kann nicht allein an der zehnwöchigen Punktspielpause gelegen haben. Zu viele Aktionen blieben im Spielaufbau Stückwerk. Oft wurde der meist untaugliche Weg durch die Angriffsmitte gesucht, anstatt für die abstiegsgefährdeten Gäste Gefahr über die Flügel zu entwickeln. Dazu kam, dass sich die Spieler zu spät vom Ball trennten, sodass sie sich immer wieder im Abwehrnetz des Gegners festliefen. Den Osterzgebirgern kam die Spielweise des Favoriten entgegen. Die Muldestädter hatten freilich optische Feld- und Chancenvorteile, die sie aber lange Zeit nicht in Treffer ummünzen konnten.
Die beste Möglichkeit zur frühen Führung hatte Thomas Brumme. Selbst im Strafraum gefoult, scheiterte er mit dem fälligen Elfmeter am Fortuna-Keeper Falk Seifert (10. Minute). Es dauerte bis zur 33. Minute bis zur nächsten verheißungsvollen Szene für die Müller-Elf. Marcus Baumanns Knaller aus der Distanz strich knapp über das Gebälk. Wenig später entschärfte der Gäste-Schlussmann einen Direktschuss von Torsten Jandt mit einer reaktionsschnellen Parade (40.). Dem vorausgegangen war einer der wenigen Angriffe über Außen mit der gescheiten scharfen Eingabe vom Martin Saupe. Kurz vor dem Pausenpfiff klingelte es doch noch im Langenauer Kasten. Eine Vorlage von Oliver Storl verwertete der in der Mitte freistehende Brumme zum 1:0 (45.). Die praktisch einzige Möglichkeit der Langenauer in der ersten Halbzeit vereitelte der im BSC-Gehäuse debütierende Eric Seewald, der zur Ecke klären konnte (12.).
Wer gedacht hatte, dass den Zuschauern in der zweiten Halbzeit sehenswerterer Fußball geboten wird, sah sich getäuscht. Die Rochlitzer spielten weiterhin in der Offensive zu kompliziert, und in der Defensive zunehmend unkonzentriert. Diese Schwächen hätte wahrscheinlich ein stärkerer Gegner bestraft. Trotz aller Bemühungen blieben die nun verstärkten Angriffsversuche der Langenauer erfolglos. Auf der anderen Seite vergab Brumme eine gute Einschussgelegenheit ziemlich kläglich (74.). Besser machte er es zehn Minuten später. Von Martin Saupe bedient, traf er aus der Drehung ins lange Eck zum 2:0-Endstand. (Quelle: Freie Presse/rais)

Rochlitz: Seewald, Schneider, Jandt, Heinich, Baumann, Nagel, Brumme (87. Fischer), Saupe, Storl (90. Peikert), Hielscher, Scheibner
Langenau: Seifert, Rusvai, Nestler, Punthöler, Mettzlaff, Eidner, Wanke, Eberbach, Krauße (67. Tramitz), Reyer, Borchert
Tore: 1:0 Brumme (45.), 2:0 Brumme (82.)
Schiedsrichter: Freier
Zuschauer: 80

BSC Freiberg II – Zuger SV  1:1 (0:0)

Im Stadtderby der Mittelsachsenliga zwischen der Reserve des BSC Freiberg und dem Zuger SV gab es beim 1:1 keinen Sieger. Und auch kaum nennenswerte Szenen.
Als die Sicht für die knapp 60 Zuschauer auf dem Platz der Einheit in Freiberg noch hervorragend war, gab es nichts zu sehen. In den ersten 45 Minuten des Mittelsachsenliga-Spiels der Freiberger Landesliga-Reserve gegen den Konkurrenten aus dem Stadtteil passierte absolut nichts. Höhepunkt waren dabei noch die angenehm warmen Temperaturen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Kälte und der Nebel, aber auch ein sehenswerteres Spiel, bei dem sich die Freiberger Vorteile erarbeiteten. Ein Freistoß von Lamprecht landete am Pfosten (47.), Zehrfeld parierte gut gegen Heinze (56.).
Den ersten Treffer allerdings erzielten die Gäste. Nachdem John den Zuger Zettel im Strafraum gelegt hatte, verwandelte Dittrich den fälligen Elfmeter. Diese Situation blieb über die gesamten 90 Minuten aber so ziemlich die einzig nennenswerte im Freiberger Strafraum.
Auf der anderen Seite des nun ziemlich vernebelten Platzes schlugen die Gastgeber sofort zurück. Lein hielt seinen Fuß in eine weite Flanke von Pöge, die an allen Zuger Abwehrspielern vorbei segelte. Auch danach hatten die Freiberger die besseren Chancen. Fedorovs Gewaltschuss aus 20 Metern flog genau auf die Fäuste von Zehrfeld, den Nachschuss setzte Lein neben das Tor (77.).
Glück hatten die Gäste in der 81. Minute, als ein Freistoß von Schmidt von der Mittellinie aus an Freund und Feind vorbeiflog und an die Querlatte klatschte. „Wir hatten am Ende mehr zuzusetzen und hätten den Sieg verdient gehabt“, sagte BSC-Trainer Lars Bretschneider. „Leider ist unsere Schlussoffensive irgendwie im Nebel stecken geblieben.“ (Quelle: Freie Presse/Thomas Reibetanz)

Freiberg: Kaden, Gottschalk, John Pröge, Schmidt, Ubrich, M. Fischer, Lein, Heinze, Lamprecht (76. Kost), O. Fischer (65. Fedorov)
Zug: Zehrfeld, Wolle, Scheider, Korb, Tschapeck, Zettel (85. Teichert), Mittelstädt, Gräser, Dittrich (87. Queck), Uder, Hornauer (70. Scherer)
Tore: 0:1 Dittrich (67./FE), 1:1 Lein (70.)
Schiedsrichter: Walther
Zuschauer: 60

TSV Flöha – TSV Penig  4:0 (2:0)

Der TSV Flöha bleibt nach einem 4:0 (2:0)-Heimsieg gegen den TSV Penig Spitzenreiter der Fußball-Mittelsachsenliga.
Jeder Trainer ist froh, wenn seine Mannschaft auf ihn hört. Matthias Zänker, der Coach des TSV Flöha, forderte unmittelbar vor dem Anpfiff der Nachholpartie gegen den TSV Penig seine Spieler auf, von Beginn an hellwach und sofort unter Vollspannung zu agieren.
Der Sekundenzeiger hatte nach dem Anstoß noch keine volle Umdrehung gemacht, als Rick Neugebauer die Worte beherzigte, zum 1:0 für die Gastgeber traf und damit den Grundstein für den klaren 4:0 (2:0)- Erfolg der Zänker-Elf legte. Doch die schnelle Führung sollte den Platzherren zunächst keine Sicherheit verleihen.
Penig erholte sich von diesem Schock schnell, erkämpfte sich im Mittelfeld Gleichwertigkeit, ohne dabei jedoch im Flöhaer Strafraum für Unruhe zu sorgen. „Trotz des frühen Rückstandes haben wir gut ins Spiel gefunden“, schätzte dann auch Gäste-Trainer Enrico Lindner ein, der jedoch nach 25 Minuten die nächste kritische Situation an der Seitenlinie verfolgen musste. Flöha bekam einen Foulelfmeter zugesprochen, den Neugebauer allerdings leichtfertig vergab. „Das passte zu unserem Auftritt in der ersten Halbzeit“, merkte schließlich Zänker an, dass ihm die Art und Weise, wie sein Team die ersten 45 Minuten bestritten hatte, überhaupt nicht passte. Daran änderte auch der zweite Treffer nichts, den Schönherr per Einzelleistung nach einer halben Stunde markierte.
Im zweiten Abschnitt verschoben sich dann die Kräfteverhältnisse eindeutig zu Gunsten des Tabellenführers. Während Matthias Beyer zeitig für numerische Klarheit sorgte, übernahmen die Flöhaer Kicker auch die optische Hoheit auf dem Kunstrasenplatz des Auenstadions. Allerdings trugen nun Stefan Beyer, Tobias Gutermuth und Tony Mittmann ihre interne Meisterschaft der vergebenen Chancen aus, Frank Schwarz stellte schließlich den 4:0-Endstand her.
„Wir haben in der zweiten Hälfte den Druck enorm erhöht und sehr gut gespielt. Leider sündigten wir mit unserer Chancenverwertung“, zeigte sich Zänker in der Summe seiner Bewertung allerdings hochzufrieden. „Frank Schwarz sowie Rick Neugebauer haben unser Spiel immer wieder angekurbelt. Es hätten am Ende aber mehr Tore für uns fallen müssen.“
Penig wehrte sich tapfer, brachte aber in der Offensive kaum etwas zu Stande. Kurz vor dem Abpfiff marschierte der Peniger David Schmidt ohne Begleitung eines Abwehrspielers auf Torwart Sebastian Hänsch zu, doch sein Schuss aus Nahdistanz wurde eine sichere Beute des Flöhaer Keepers.
„Nach einer guten ersten Hälfte trat bei uns nach dem Wiederanpfiff der totale Zusammenbruch ein. Man hat gesehen, dass Flöha auf Grund der unterschiedlichen Vorbereitungsmöglichkeiten viel fitter war als wir. Am klaren Sieg des Spitzenreiters gibt es nichts zu rütteln“, sagte Enrico Lindner. (Quelle: Freie Presse/Knut Berger)

Flöha: Hänsch, Grimm, Horn (77. A. Schwarz), Frenzel, Mittmann, Rüger, Neugebauer, Schönherr (65. Gutermuth), M. Beyer, St. Beyer (65. Hauser), F. Schwarz
Penig: Scheel, Schmidt, Junghanns, Ketzel (64. Schubert), Seidel (64. Gajt), Rößner, Ruckerbauer, Peters, Kremkow, Kühn, Zeidler
Tore: 1:0 Neugebauer (1.), 2:0 Schönherr (30.), 3:0 M. Beyer (48.), 4:0 F. Schwarz (56.)
Schiedsrichter: Schultheiß
Zuschauer: 85

Eintracht Erdmannsdorf/A. – SV Hartmannsdorf  1:1 (1:0)

In einem weiteren Nachholespiel der Fußball-Mittelsachsenliga hat sich Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg vom SV Hartmannsdorf 1:1 (1:0) unentschieden getrennt. Da die beiden Plätze der Eintracht unbespielbar waren, wurde die Partie gestern am späten Nachmittag auf dem Kunstrasenplatz an der Beyerstraße in Chemnitz ausgetragen. In einer temporeichen und rasanten Begegnung diktierte die Eintracht das Geschehen und ging nach einer halben Stunde in Führung. Michael Mühlberg traf aus 20 Metern genau in den Winkel. „Ein herrliches Tor“, freute sich Eintracht-Trainer Mario Wesely. Mitte des zweiten Durchgangs wurde der Tabellenvierte aus Hartmannsdorf stärker und kam in der 80. Minute zum Ausgleich. Nach einem Freistoß schob Felix Hermsdorf die Kugel aus Nahdistanz zum 1:1 über die Linie. „Ein etwas glücklicher Treffer“, ärgerte sich Wesely. Zumal kurz zuvor Steven Bergt das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber scheiterte. „Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung, obwohl wir ein deutliches Plus an Chancen hatten“, fasste Wesely das Geschehen zusammen. (Quelle: Freie Presse/hd)

Eintracht: M. Langklotz, Reinhard, R. Langklotz, Sta. Bergt, Hansch, Ste. Bergt (88. Großmann), Messig, Gerlach, Lebeda, Mühlberg (60. Ruske), Nitschke
Hartmannsdorf: Riedel, Hermsdorf, Kluge, Graunitz, Kühne, Fuchs, Schneider (57. Munke), Metzner (90. Kiefer), Hieck, Hartenstein, Riemer (76. Bäßler)
Tore: 1:0 Mühlberg (31.), 1:1 Hermsdorf (80.)
Schiedsrichter: Göpfert (Freiberg)
Zuschauer: 37

TSV Großwaltersdorf – SV Bräunsdorf abges.
Oederaner SC – Barkas Frankenberg abges.
Hainichener FV – SV Niederwiesa abges.