14. Spieltag Landesklasse Mitte

Flöhaer ohne Durchschlagskraft

In der Fußball-Landesklasse hat der SV Germania Mittweida den TSV Flöha mit 2:0 (1:0) besiegt und festigte Platz 2. Die Gäste bleiben knapp über den Abstiegsplätzen.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON MICHAEL SCHMIDT

MITTWEIDA/FLÖHA – Im Mittelsachsen-Derby der Fußball-Landesklasse ist der SV Germania Mittweida seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Mit 2:0 (1:0) setzte sich der Tabellenzweite zum Auftakt der Rückrunde gegen den TSV Flöha durch und bleibt mit 35 Punkten zwei Zähler hinter Spitzenreiter Sebnitz. Die Flöhaer blieben wie zum Saisonauftakt (0:3) ohne Tor, behaupteten aber zumindest Rang 10 (13 Punkte).
„Die Auftaktspiele nach der Winterpause sind immer schwer, doch meine Mannschaft hat die taktische Marschroute gut umgesetzt. Kompliment an die Flöhaer, die sehr gut eingestellt waren und über weite Strecken gut mitgespielt haben. Nach dem unberechtigten Elfer hätte es für uns nochmals eng werden können“, sagte Germania-Trainer Uwe Schneider nach der Partie. Flöhas Coach Matthias Zänker gratulierte artig. „Mittweida hat völlig verdient gewonnen und zählt für mich zu den Aufstiegsfavoriten. Wir haben ängstlich begonnen und in der Abwehr bei den Gegentoren nicht gut ausgesehen. Schade, dass wir den Strafstoß nicht verwandelt haben. Ich hätte gern gesehen, wie die Partie weitergegangen wäre.“
Die Gastgeber hatten jeweils zu Beginn beider Halbzeiten ihre besten Phasen. Der erste Treffer fiel bereits in der 4. Minute: Wie so oft war ein weiter Einwurf von Wilsdorf der Ausgangspunkt, den Pietsch mit dem Hinterkopf ins Tor beförderte. Germania hätte in der Folge die Führung ausbauen können. In der 10. Minute lag der Ball nach einem Schuss von Pietsch erneut im Netz, der Aktion war jedoch ein Foul am Flöhaer Torwart vorausgegangen, und der Treffer zählte nicht. Zwei Minuten später brachte die Gästeabwehr den Ball nicht aus dem Strafraum, Ryssel traf nach mehreren abgeblockten Versuchen aber nur die Latte. Nach der starken Anfangsphase der Platzherren beruhigte sich das Spiel. Flöha bekam mehr Sicherheit. Das Geschehen spielte sich nun zumeist zwischen den Strafräumen ab, wobei die Gäste den Ball gut laufen ließen. In der Spitze fehlte es den Gästen aber an Durchschlagskraft. Die aufmerksame Germania-Hintermannschaft ließ in der 1. Halbzeit keine Torchance zu. Auf der Gegenseite wurde Torwart Rüger bei einem Grötzsch-Schuss in der 35. Minute nur noch einmal geprüft.
Die zweite Spielhälfte begann wie die erste – mit einem Tor für Germania. Nach einem Eckball von Grötzsch traf Debütant Mohanad Salim ebenfalls per Kopf zum 2:0. Die Mittweidaer schienen die Partie nun im Griff zu haben, doch daran hatte wohl Schiedsrichter Reschke kein Interesse. In der 59. Minute entschied er nach einem harmlosen Pressschlag im Strafraum auf Strafstoß für Flöha. Göckeritz scheiterte jedoch an Torwart Schmidt und vergab die Chance zum Anschluss.
In der Schlussphase hatten die Mittweidaer die besseren Möglichkeiten. In der 70. Minute parierte Rüger einen Freistoß von Grötzsch, zehn Minuten später lief der eingewechselte König allein in den TSV-Strafraum, schob das Leder aber am langen Pfosten vorbei. Flöha musste zudem ab der 83. Minute in Unterzahl spielen, nachdem Hauser den durchbrechenden Grötzsch ohne Absicht mit einem hohem Bein unglücklich im Gesicht getroffen hatte. Schiedsrichter Reschke hatte auch in dieser Szene keine Nachsicht und zeigte dem Flöhaer „Rot“.

Mittweida: Schmidt; Pietsch, Rauthe, Hönig, Pittroff, Ryssel (55. Götze), Richter, Salim, Wilsdorf (64. König), Grötzsch (85. Wiedemann), K. Frieden
Flöha: Rüger, Martin, Mittmann, Neugebauer, Göckeritz, Giesecke (65. Zamzelli), Dietel,Berger, Baude (72. Preißler), Hauser, Manthey (85. Schauer)
Tore: 1:0 Pietsch (4.), 2:0 Salim (50.)
SR.: Reschke (Gleisberg)
Zu.: 120

 

Neues Jahr, alte Sorgen

Der SV Lichtenberg verliert gegen den SV Strehla auch zuhause 2:3 und ist wieder mitten drin im Abstiegskampf.

Lichtenberg – Die Fußballer des SV Lichtenberg sind auch zu Beginn der Rückrunde in der Landesklasse Mitte in den Startblöcken hängengeblieben. Mit 2:3 (0:1) unterlag der SVL am Sonntag auf eigenem Platz Aufsteiger SV Strehla, der schon das Hinspiel 4:1 gewonnen hatte. Damit hat der bisherige Vorletzte 6 seiner 11 Punkte gegen Lichtenberg geholt.

„Wir haben kein Rezept gegen die harte Gangart der Gäste gefunden“, sagte SVL-Trainer Swen Hennig. Seine Männer hätten sich von den robusten Elbestädtern den Schneid abkaufen lassen. „Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden“, ärgerte sich Hennig, wozu jedoch auch der schwer bespielbare Boden seinen Teil beitrug. Erst in der 2. Halbzeit habe man den Kampf angenommen, so der Coach, während die Gäste mit einfachen Mitteln und vor allem Härte den Erfolg suchten. „Das war teilweise an der Grenze des Erlaubten“, monierte Hennig, wobei der Schiedsrichter viel durchgehen ließ.
Dabei schmerzte nicht nur die 2:3-Niederlage: Björn Jäkel musste nach einer halben Stunde schwer verletzt vom Feld und mit einem Rippenbruch sowie inneren Verletzungen sogar ins Krankenhaus. „Das war eine klare Tätlichkeit des Strehlaers“, schüttelte Hennig fassungslos den Kopf. Der Sünder bekam allerdings nur „Gelb“ zu sehen.

Vor 165 Zuschauern hatten die Gäste aus der Nähe von Riesa den besseren Start und nutzten ein Missverständnis zwischen Hauswald und Torhüter Kosbab zur frühen Führung (20.). Erst nach der Pause investierten die Gastgeber mehr in ihre Offensive. Nach präziser Flanke von Danny Kluge köpfte Swen Häuser zum 1:1-Ausgleich ein. Danach wurden die Erzgebirger erneut kalt erwischt: Nach einem weiten Abschlag stand es plötzlich 1:2, wobei der Treffer aus stark abseitsverdächtiger Position fiel. Der Strafstoß zum 1:3 nach einem Foul von Meyer sei dagegen glasklar gewesen, sagte SVL-Trainer Hennig.
Hauswald traf kurz darauf per Freistoß zum 2:3, mehr gelang den Gastgebern nicht. „Wir hatten genügend Chancen, das Spiel zu entscheiden“, sagte Hennig, der die Schuld an der Niederlage keinesfalls beim Schiedsrichter suchte. „Wenn wir hier sechs Tore machen, fallen auch die zwei Abseitstreffer des Gegners nicht ins Gewicht.“ (mit beny)

SV Lichtenberg: Kosbab – Timmel, Grießbach (66. Schmidt), Hauswald, Meyer – Miersch, D. Kluge, Gronwaldt, Lein – Jäkel (31. M. Drechsel), Häuser
Tore: 0:1 (20.), 1:1 Häuser (61.), 1:2 (76.), 1:3 (79./FE), 2:3 Hauswald (86.)
SR: Leiteritz (Freital)
Zuschauer: 165