12. Spieltag Mittelsachsenliga

12. Spieltag – Mittelsachsenliga

SV Hartmannsdorf – Hainichener FV Blau-Gelb  1:0 (0:0)
Der SV Hartmannsdorf hat gestern gegen den Tabellenzweiten Hainichener FV Blau-Gelb 1:0 (0:0) gewonnen. Die Zuschauer sahen wie schon in den Duellen der vergangenen sechs Jahren nur wenige Tore in Hartmannsdorf. Ein Blick auf die Ergebnisse bestätigt dies: 2:1- 0:1- 0:0 – 1:2. Warum sollte sich diese Serie nicht fortsetzen lassen, dachten sich wohl auch die Beteiligten. Und so hieß es beim Abpfiff 1:0.

Der Hartmannsdorfer Trainer Alexander Theuer und sein Gegenüber Bernd Pertuch vom HFV hatten mit Personalsorgen zu kämpfen. In beiden Teams fehlte eine Reihe von Stammkräften, mit deren Anzahl hätte man eine komplette Mannschaft aufstellen können. Zum Glück standen die Stammtorhüter im Kasten. Doch gerade auf Tino Riedel und Nico Bretschneider hätte man zumindest in den ersten 45 Minuten verzichten können. Die beiden Keeper mussten nicht einmal ernsthaft eingreifen und blieben beschäftigungslos. In einem Spiel mit optischen Vorteilen für die Gäste, waren beide Mannschaften an der gegnerischen Strafraumgrenze mit ihrem Latein am Ende. Nur einmal kam zumindest etwas Torgefahr auf. Bei einem Freistoß der Blau-Gelben konnte HSV-Torjäger Schaarschmidt gerade noch den Ball von der Torlinie schlagen. „Das war es dann schon in Hälfte eins an Torgefährlichkeit“, sagte HSV-Mannschaftsleiter Lars Schubert beim Gang in die Kabine und fügte noch hinzu: „Das kann ja eigentlich nur noch besser werden“.
Etwas besser wurde es dann auch. Der Tabellenzweite kam nun endlich ins Rollen und erspielte sich eine Vielzahl klarer Chancen. Nur gut, dass die Torhüter wegen der Arbeitslosigkeit in den ersten 45 Minuten nicht in der Kabine geblieben waren. Zunächst stand der Hartmannsdorfer Tino Riedel im Mittelpunkt. Mit drei tollen Paraden verhinderte er einen Rückstand seiner Mannschaft. Der HSV hielt mit einer starken kämpferischen Leistung dagegen und beschäftigte auch den HFV-Keeper Nico Bretschneider. Der war allerdings beim einzigen Treffer der Partie ohne Abwehrchance. Julian Schaarschmidt hatte aus 28 Meter Torentfernung genau Maß genommen. Der Ball schlug bei dem direkt verwandelten Freistoß halbhoch links im HFV-Gehäuse ein.(Quelle: FP/Joachim Eichler)

„Wir agierten zuletzt defensiver, und das hat sich ausgezahlt. Diese Maßnahme lässt uns trotz vieler personeller Probleme auch erfolgreicher sein.“ (Alexander Theuer, Trainer Hartmannsdorfer SV)

„Da bestimmst du fast über die 90 Minuten diese Partie und fährst am Ende mit leeren Händen nach Hause. Sorry, das kann ich nicht verstehen, dass wir uns bei einer solch guten Leistung nicht mit einen Dreier belohnen.“ (Bernd Pertuch, Trainer Hainichener FV)

Hartmannsdorf: Riedel, Steinert (83.Weinhold), Fl. Hermsdorf, Berthold, Frieden, Kühne, Fuchs, Schaarschmidt, Hieck, Hartenstein, Gräser (74.Ghazale)
Hainichen: Bretschneider, Siegel, N. Hofmann (79. D. Barkowski), D. Hofmann (53. Schneider), Nestler, S. Schulze, Gulyas, Fräßle, Nebe, Seifert, Pretschner        
Tor: 1:0 Schaarschmidt (72.)  
Schiedsrichter: Brinkel (Chemnitz)
Zuschauer: 50

BSC Freiberg II – TSV Penig  3:0 (1:0)
Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge haben die Fußballer des BSC Freiberg II wieder in die Erfolgsspur gefunden und dabei eine beachtliche Serie ausgebaut. Beim 3:0-Sieg gegen den TSV Penig blieb die Elf von Trainer Lars Bretschneider auch im sechsten Heimspiel der Saison ohne Gegentor und holte den fünften Sieg.
Einen großen Anteil daran hatte gestern Nachmittag BSC-Torhüter Sebastian Kaden, der auch beste Chancen der starken Gäste zunichtemachen konnte. In den ersten 45 Minuten standen die Peniger dreimal in mehr als nur aussichtsreichen Positionen vor dem BSC-Tor, brachten den Ball aber nicht an Kaden vorbei über die Torlinie. Auf der anderen Seite bestrafte Freibergs Fongern die Gäste fürs Auslassen dieser zum Teil tausendprozentigen Chancen und netzte nach einem Konter zur 1:0-Führung der Freiberger ein.
Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Gastgeber weiter zurück und setzten auf Konter, während der TSV mit Vollgasfußball auf den Ausgleich drängte. Diese Bemühungen blieben an diesem Tag allerdings ohne Lohn – vor dem BSC-Tor hatten die Gäste einfach kein Glück und immer wieder den bereits erwähnten Kaden zwischen Ball und Torerfolg.
So kam es, wie es die Fußballerweisheit will: Der BSC konterte und machte den Sack zu. Zunächst traf Lein mit einem sehenswerten Heber über Penigs Keeper Scheel, dann vollendete Wagner eine an einen Freistoß angeschlossene Kombination zum entscheidenden dritten Treffer für die Freiberger. Die Bergstädter rücken mit diesem Sieg wieder näher an den Tabellenzweiten vom Hainichener FV heran.(Quelle: FP/Thomas Reibetanz)

„Gerade in der ersten Halbzeit war das ein verrücktes Spiel. Die Peniger hatten die Chancen und machten kein Tor, wir haben keine Chance und machen das Tor. Am Ende können wir uns aber bei unserem Keeper bedanken.“ (Lars Bretschneider, Trainer des BSC Freiberg II)

Freiberg: Kaden, Glaser, John (60. Fedorov), Heinze, O. Fischer, Löbel, M. Fischer, Lein, Erler (65. Heschel), Fongern (60. Süßner)
Penig: Scheel, Junghanns, Lachmann (75. Richter), Seidel (65. Toro-Gomez), Lindisch, Peters, Kremkow, Zschage, Berthold, Kühn (65. Schubert), Schmidt
Tore: 1:0 Fongern (23.), 2:0 Lein (57.), 3:0 Wagner (82.)
Schiedsrichter: Kraus (Zschopau)
Zuschauer: 34

Oederaner SC – SV Lichtenberg 2:3 (1:2)
Es bedurfte schon einer großen Portion Fußballbegeisterung, um bei dem gestrigen Mix aus starkem Wind, kräftigen Regenschauern sowie einstelligen Temperaturen den Weg auf den Sportplatz einzuschlagen. Doch das Gastspiel des Spitzenreiters SV Lichtenberg beim Oederaner SC wollten immerhin 159 zahlende Fans verfolgen. Sie sahen am Ende einen verdienten 3:2 (2:1)-Erfolg des Spitzenreiters, wobei das knappe Resultat etwas über den tatsächlichen Verlauf der Partie hinwegtäuscht.
Die Gäste versuchten sofort, die Regie zu übernehmen und gingen durch Stephan Timmel nach einer knappen Viertelstunde in Führung. Fast im Gegenzug hatte Franz Lohse fast den Ausgleich markiert. Doch sein Schuss ging knapp daneben. Beim Ausgleich mischte dann Lohse dennoch kräftig mit, obwohl den Treffer der Lichtenberger Tom Haustein markierte, indem er die Kugel unglücklich über die eigene Torlinie drückte.
Anschließend war der SVL weiter darum bemüht, Ordnung und System in die eigenen Reihen zu bringen, Oederan setzte vorbildlichen Kampfgeist entgegen. Doch das 2:1 noch vor der Pause vermochte der OSC auch nicht zu verhindern. Robert Miersch drückte im Strafraum ab und überwand Torhüter Robby Thomas.
Sofort nach Wiederanpfiff wurden die Platzherren nicht nur wegen eines erneuten Niederschlags kalt abgeduscht, sie mussten auch das 1:3, erzielt durch Stephan Timmel, hinnehmen. Hätte es von diesem Spiel eine Fernsehübertragung gegeben, wäre diese Szene mehrmals in Zeitlupe wiederholt worden, um die Abseitsfrage endgültig zu klären. Nach dem 3:1 dominierte Lichtenberg weiter. Das Team hatte einige Möglichkeiten, verpasste es jedoch, einen weiteren Treffer zu markieren. „Da wir den Sack nicht eher zugemacht haben, wurde es noch einmal eng. Aber vor allem mit dem ersten Durchgang war ich zufrieden“, kommentierte Gäste-Trainer Volkmar Sacher die letzten Minuten. Denn in der 89. Minute donnerte der eingewechselte Patrick Ernstberger den Ball zum 2:3 in die Maschen, wobei der Karacho-Tacho bei diesem Geschoss Höchstwerte anzeigte. „Der Lichtenberger Sieg geht in Ordnung, aber mit etwas Glück hätten wir am Ende noch ausgleichen können“, meinte der Oederaner Trainer Jochen Laudeley, der die kämpferische Einstellung seiner Truppe lobte. Der Aufwärtstrend seiner Mannschaft wurde jedoch durch diese Niederlage erst einmal gebremst.(Quelle: FP/Knut Berger)

Oederan: Thomas, Thiele, Walter, Schneider (75. Thiele), Lohse (62. Ernstberger), Schulze, Böttcher, Lippold, Findeisen, Hofmann, Jäkel         
Lichtenberg: Siegel, Kohl, Hilgenberg, Häuser (75. Matuschek), Zahn, Haustein, Gronwaldt, Hauswald, Kokott, Miersch (87. Kluge), Timmel (75. Drechsel)
Tore: 0:1 Timmel (14.), 1:1 Haustein (23./ET), 1:2 Miersch (35.), 1:3 Timmel (48.), 2:3 Ernstberger (89.)
Schiedsrichter: Müller (Hartmannsdorf)
Zuschauer: 159

Zuger SV – SV Marbach  2:2 (0:2)
Im Kellerduell des 12. Spieltages verpassten es beide Mannschaften, durch einen Sieg nach oben zu klettern. Den besseren Start hatten die Gäste, die schon nach zwölf Minuten mit 2:0 in Führung lagen. Danach übernahmen die Zuger das Zepter, brachten aber auch aus den besten Situationen den Ball nicht am sehr gut aufgelegten Marbacher Keeper Vorwerk vorbei. So mussten zwei Standardsituationen in der zweiten Halbzeit her: Zunächst traf Handrik per sehenswertem Freistoß, dann war der selbe Spieler nach einem Eckball zur Stelle. (Quelle: FP/tre)

„Die Moral in der Truppe stimmt auf jeden Fall. Wir sind wieder einmal nach einem Rückstand zurückgekommen und haben uns den Punkt durch großen Kampfgeist mehr als verdient. Bitter ist dabei trotzdem, dass wir viel mehr klare Chancen zum Sieg hatten als der Gegner.“ (René Müller, Trainer Zuger SV)

Zug: Ritter, Wolle, Scheider, B. Dittrich, Hüttig, Johannes, Drotziger (67. Zaharanski), Schulz, Queck, Gräser, Handrik, Hornauer (75. Walther)  
Marbach: Ro. Vorwerk, E. Gebhardt (90. Mende), E. Wiesner, Krumbiegel, R. Wusterhausen, Röger (85. Löwelt), Re. Vorwerk, Torge, R. Wiesner, N. Wusterhausen, Marbach
Tore: 0:1, 0:2 N. Wusterhausen (3., 18), 1:2, 2:2 Handrik (48., 75.)
Schiedsrichter: Lohr (Chursbachtal)
Zuschauer: 53

TSV Langhennersdorf – BSC Motor Rochlitz 3:4 (2:3)
Ein turbulentes Spiel mit vier Elfmetern und sieben Toren sahen die Zuschauer im Duell des Aufsteigers gegen den Pokalfinalisten der Vorsaison. Nach der Führung der Gastgeber waren die Rochlitzer stets in Führung, beim 2:3 und auch nach dem 3:4 keimte zwischenzeitlich noch einmal Hoffnung bei den Langhennersdorfern auf. Am Ende siegte aber die glücklichere Mannschaft. (Quelle: FP/tre)

„Das war ein Spiel, aus das man gern verzichten kann. Der Boden war sehr tief, das Wetter grausam. Dann entwickelt sich eben so ein Spiel, bei dem das Glück eine sehr große Rolle spielt. Die Partie hätte genau so gut 5:5 oder 1:1 ausgehen können. Hier war alles drin. Unverdient war der Sieg für Rochlitz aber ganz sicher nicht. Die haben stark gespielt.“ (Sven Butze, Trainer des TSV Langhennersdorf)

Langhennersdorf: Kaulbars, Götze, B. Koppatz, Krause, Griesbach (83. S. Koppatz), Schubert, Neumann (71. Pomp), Gießner, Kröber, Tuchscherer, Herrmann (75. Deutscher)
Rochlitz: Frenzel, Schneider, Heinich, Otto, Dennhardt, Claus, Menge, Eckart (90.+2 Jandt), Nöbel (89. Peikert), Schubert, Niebel (86. Fischer)
Tore: 1:0 Tuchscherer (27.), 1:1 Eckart (28.), 1:2 Dennhardt (29.), 1:3 Otto (34./FE), 2:3 Neumann (45./FE), 2:4 Dennhardt (66.), 3:4 Gießner (69./FE)
Schiedsrichter: Zschäbitz (Merkwitz)
Zuschauer: 72

SV Einheit Bräunsdorf – TSV Flöha 2:1 (0:0)
Wie es bei den Bräunsdorfern in dieser Saison schon Gewohnheit ist, mussten sie auch diesmal improvisieren, acht Spieler standen nicht zur Verfügung. Und dennoch hielten sie gegen den Vorjahreszweiten aus Flöha nicht nur gut mit, sondern konnten für eine faustdicke Überraschung sorgen. Starke brachte die sehr tief stehenden Gastgeber mit zwei Kontertoren in Führung, das Aufbäumen des TSV in der Schlussphase kam zu spät, sodass es beim nicht unverdienten Sieg für die aufopferungsvoll kämpfenden Bräunsdorfer blieb. (Quelle: FP/tre)

Bräunsdorf: Ewertowski, Schulze, L. Weinhold (87. Löwe), Rohrbeck (46. Komm), Klotz, Feldmann, Solopov, Schneider, Starke, Weyhmann, D. Weinhold (89. Storch)
Flöha: Hänsch, M. Horn (58. Beyer), Rüger, Hauser, Mittmann (77. Grimm), Neugebauer, R. Horn, Dietel, Hunger, Schwarz, Hauser (77. Krumme)
Tore: 1:0, 2:0 Starke (62., 82.), 2:1 Beyer (86.)
Schiedsrichter: Streidt (Elster-Röder)
Zuschauer: 48

Eintracht Erdmannsdorf/A. – TSV Großwaltersdorf  3:3 (2:2)
Turbulent ging es auch in Erdmannsdorf zu, wo es sechs Tore im Derby zu sehen gab. Die Gastgeber hatten bereits vor der Halbzeitpause dreimal getroffen, einmal davon allerdings auf der falschen Seite. So wurde aus einer 2:0-Führung ein 2:2 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel traf Messig zur erneuten Führung der Eintracht, die konnte Seifert aber wieder ausgleichen. (Quelle: FP/tre)

Erdmannsdorf: M. Langklotz, R. Langklotz, Fröhlich, Sta. Bergt (59. Messig), Ste. Bergt, Ruske, Lasch, Lebeda (76. Hansch), Mühlberg, Winterhoff
Großwaltersdorf: Reinsch, Hetzel, Mirko Richter, Dittrich (65. Nerger), Seifert, Wulf, Uhlig, Herold, Petermann, Krauße (65. Gratzke), Lenke
Tore: 1:0 Lasch (32.), 2:0 Mühlberg (34.), 2:1 Petermann (42.), 2:2 R. Langklotz (45./ET), 3:2 Messig (64.), 3:3 Seifert (70.)
Schiedsrichter: Hofmann (Oberschöna)
Zuschauer: 71