12. Spieltag Bezirksliga Mitte

12. Spieltag Bezirkliga Mitte

Klarer Sieger im Kreisderby: Zum 8. Mal in Folge bleibt der Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga SV Germania Mittweida ungeschlagen und hat SV Lichtenberg mit 4:1 besiegt.

Niederlage für Lichtenberg im Nachholespiel: Lichtenbergs Coach schiebt Frust. Seine Elf verlor in Hainsberg 2:3 und hat damit den Sprung aus dem Tabellenkeller der Bezirksliga Mitte verpasst.

SV Germania Mittweida – SV Lichtenberg  4:1 (2:1)

Der SV Germania hat zuhause das Mittelsachsen-Derby gegen SV Lichtenberg hochverdient mit 4:1 gewonnen. 200 Fans sorgten beim letzten Heimspiel des Jahres noch einmal für prächtige Stimmung auf dem Mittweidaer Kunstrasenplatz und wurden von beiden Mannschaften mit einer rassigen und bis in die Schlussminuten spannenden Bezirksligapartie belohnt.
„Obwohl wir wieder zahlreiche Chancen ausgelassen haben, hat die Mannschaft die Partie heute gegen einen starken Gegner konzentriert zu Ende gespielt und mir damit ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk bereitet“, resümierte Coach Uwe Schneider die aufregenden 90 Minuten. Ein Kompliment richtet er auch an die Germania-Fans, die ihre Mannschaft während der gesamten Hinrunde hervorragend unterstützt haben.
Die Gäste aus Lichtenberg waren mit hohen Zielen angereist und versteckten sich von Beginn an keineswegs. Aus einer sicheren Abwehr hatten sie in der Anfangsviertelstunde sogar mehr Spielanteile. Die erste große Torchance konnten allerdings die Platzherren verbuchen. In der achten Minute scheiterte Silvio Grötzsch nach schönem Direktpass von Eric Kaltschmidt am herauslaufenden Torwart Siegel. In der elften Minute waren die Lichtenberger dann erfolgreich. Einen Flankenball brachte die Germania-Abwehr nicht aus der Gefahrenzone, und Baumgart versenkte das Leder aus acht Metern unhaltbar unter die Latte. Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Bereits zwei Minuten später wurde Grötzsch erneut durch Kaltschmidt bestens in Szene gesetzt und diesmal überwand der Germania-Kapitän den Lichtenberger Torwart mit einem gekonnten Heber zum 1:1. In der 15. Minute brannte es dann wieder auf der Gegenseite. Ein verunglückter Abschlag von Torwart Fischer landete genau auf dem Fuß eines Gegenspielers, dessen Direktschuss zum Glück für Germania das Ziel knapp verfehlte. In der Folge übernahmen die Gastgeber nun mehr und mehr die Initiative, und Torwart Siegel konnte sich mehrfach auszeichnen. In der 27. Minute war er jedoch machtlos. Hannes Ryssel tanzte im Strafraum gleich drei Gegenspieler aus und traf aus der Drehung zur verdienten Pausenführung.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit drängte Germania auf die Entscheidung, doch wie im letzten Heimspiel gegen Wilsdruff versäumte man es, den Sack in dieser Phase zuzubinden. Nach einem Eckball in der 48. Minute wurde ein Schuss von Marquardt auf der Linie gerettet, und auch in der 55. Minute lenkte ein Abwehrspieler bei einer Riesengelegenheit durch Grötzsch für den bereits geschlagenen Keeper den Ball noch am Tor vorbei. Für Germania wurde es nun ein Nervenspiel, und Trainer Uwe Schneider trieb seine Mannen von der Seitenlinie permanent an, die Konzentration und den Druck hochzuhalten.
In der 85. Minute wurde der Germania-Anhang wieder einmal durch einen Geniestreich ihres Kapitäns erlöst. Einen Freistoß aus 20 Metern zirkelte Grötzsch unwiderstehlich ins Dreiangel. In der Nachspielzeit machte wiederum Grötzsch mit seinem dritten Treffer alles klar. (Quelle: Freie Presse/kajo)

Mittweida: Fischer; Pietsch, Richter, Marquardt (53. Wilsdorf), Voigt, Kaltschmidt (77. Weise), Kamionka (67. König), Grötzsch, Ryssel, Rauthe, Köhler
Lichtenberg: Siegel; Hilgenberg, Schneider, Häuser (70. Drechsel), Baumgart, Haustein, Zahn, Gronwald, Miersch, Timmel (70. Ehrlich), Schulz
Tore: 0:1 Baumgart (11.), 1:1 Grötzsch (13.), 2:1 Ryssel (27.), 3:1 Grötzsch (86.), 4:1 Grötzsch (90+2.)
Schiedsrichter: Kießig (Leipzig)
Zuschauer: 200

Hainsberger SV – SV Lichtenberg  3:2 (3:2)

Das Nachsitzen hat nichts gebracht. Der SV Lichtenberg hat gestern sein Nachholespiel beim Hainsberger SV mit 2:3 (2:3) verloren und bleibt Vorletzter der Fußball-Bezirksliga Mitte. Bei einem Sieg gegen den Tabellenelften aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hätten die Lichtenberger die Abstiegsränge verlassen können. So aber verschaffte sich Hainsberg etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt.
„Ein Punkt wäre drin und auch völlig verdient gewesen“, ärgerte sich Volkmar Sacher über die sechste Saisonniederlage seiner Elf. Noch mehr Frust schob der Coach allerdings wegen der Leistung des Unparteiischen. „Es ist sonst nicht meine Art, über den Schiedsrichter zu schimpfen. Aber das war der Gipfel. Gleich in zwei Situationen wurde uns ein klarer Elfmeter verweigert“, berichtete Sacher. „Bei so viel Ungerechtigkeit denkt man schon einmal darüber nach, alles hinzuschmeißen. Ich brauche bestimmt drei Tage, um das zu verdauen.“
Pierre Schulz hatte die Gäste mit einem herrlichen Volleyschuss in Führung gebracht (9.). Ein Missverständnis in der SVL-Abwehr führte zum Ausgleich (25.). Auch beim zweiten Treffer der Platzherren nur fünf Minuten später sah die Lichtenberger Hintermannschaft nicht gut aus. Sebastian Zahn erzielte nach einer Flanke von Eric Baumgart in der 41. Minute den Ausgleich. Doch unmittelbar vor dem Pausenpfiff geriet der Tabellenvorletzte erneut ins Hintertreffen (45.). „Der Halbzeitstand entsprach dem Spielverlauf“, schätzte Sacher ein.
Nach dem Seitenwechsel sei die weiterhin ausgeglichene Partie dann aber vom Schiedsrichter entschieden worden, meinte der Trainer und verwies auf die zwei nicht geahndeten Fouls der Hainsberger im eigenen Strafraum. „Da musste man einfach pfeifen“, schäumte Sacher noch gestern Abend vor Wut. (Quelle: Freie Presse/ Holk Dohle)

Lichtenberg: Siegel, Ehrlich, S. Schneider, Baumgart, Haustein, Zahn, Gronwaldt, Zimmermann (60. Kurzhals), Miersch, Timmel (70. Drechsel), Schulz
Tore: 0:1 Schulz (9.), 1:1 (25.), 2:1 (30.), 2:2 Zahn (41.), 3:2 (45.)
Schiedsrichter: Pfeifer (Weixdorf)
Zuschauer: 160