1. Spieltag Landesklasse Mitte

SV Germania: Auftakt mit Köpfchen und Schlendrian

Die Fußballer des SV Germania Mittweida sind mit einem 3:0 (2:0)-Sieg beim TSV Flöha in Landesklasse-Saison gestartet. Trotzdem gab es nicht nur zufriedene Gesichter.

Mittweida – Ein 3:0-Sieg zum Auftakt der neuen Saison, zumal auswärts und auch noch in einem sogenannten Derby, sollte bei Fußball-Trainern durchaus gelinde Jubelstürme auslösen. Uwe Schneider gehört nicht zu diesem Kreis. Zwar sei er über das Ergebnis am Sonntag beim TSV Flöha erfreut und auch damit zufrieden. „Mit der Leistung über die gesamten 90 Minuten allerdings nicht“, relativiert der Trainer des SV Germania Mittweida.

Dabei hatte den 54-Jährigen zunächst gestört, dass seine Männer beim Aufsteiger in die Landesklasse Mitte den Start verschlafen hatten. „Wir sind schwer in die Gänge gekommen und hätten durchaus in Rückstand geraten können“, kritisiert Schneider. Der Mittweidaer Coach hatte vor allem den Pfostenschuss von Berger und die Riesenchance von Göckeritz in den Anfangsminuten im Auge. Doch die Gäste fingen sich ebenso schnell. Kapitän Silvio Grötzsch setzte sich in der 10. Minute im Strafraum schön durch und überwand auch Flöhas Keeper Rüger, der selbst mit einem Foul nichts mehr am 1:0 für den Vorjahreszweiten ändern konnte.

Damit hatte Germania der Anfangseuphorie der Gastgeber schon den entscheidenden Dämpfer verpasst. Die Flöhaer, die mutig und druckvoll begonnen hatten, offenbarten nun spielerisch einige Defizite. Mittweida kontrollierte die Partie und ließ sich auch von der robusten Gangart des TSV, wie es Germania-Präsident Harald Kaehs formulierte, kaum beeindrucken. Patrick Richter, der aus Nahdistanz erfolgreich war, sorgte für einen beruhigenden 2:0-Halbzeitstand für Germania. „Die Mannschaft hat sich nach dem unkonzentrierten Start gezeigt – und auch wer Herr auf dem Platz ist“, lobt Vereinschef Kaehs.

In den zweiten 45 Minuten bestimmte der SV Germania, bei dem mit Götze und Kuhl beide aus den A-Junioren aufgerückten Youngster in der Startelf standen, das Geschehen auf dem Platz. Allerdings agierten die Gäste nicht mehr so zielgerichtet wie vor der Pause. Hönig, der einen Foulelfmeter an den Pfosten setzte, hätte schon fünf Minuten nach Wiederbeginn alles klarmachen müssen. Den Hausherren, die als Dritter der Mittelsachsenliga nur durch die Hintertür aufgestiegen waren, gelang kaum noch etwas. Doch die Mittweidaer machten aus ihrer klaren Überlegenheit viel zu wenig, ließen beste Chancen aus. „Der Sieg muss viel höher ausfallen“, moniert Trainer Schneider.

Gegen die inzwischen in Unterzahl spielenden Flöhaer (Gelb/Rot für O. Hauser/55.) stellte dann der eingewechselte Nils König den 3:0-Endstand her. Im Vorfeld hätte er das Resultat mit Kusshand genommen, schmunzelt Uwe Schneider. So aber war er nicht ganz zufrieden, „da wir aus unseren Möglichkeiten eindeutig zu wenig gemacht haben“, sagt der Mittweidaer Coach. Und so wisse er nun immer noch nicht richtig, „wo wir stehen“. Eines war nach den ersten 90 Minuten der neuen Saison aber klar: „Wir haben uns jede Menge Steigerungsmöglichkeiten offen gelassen“, sagt Schneider.

In der Tabelle ordnet sich Germania zunächst wieder auf Platz 2 ein. Natürlich ist das Tableau nach dem 1. Spieltag nur eine Momentaufnahme. Vielleicht aber doch auch eine Fortsetzung der starken Vorsaison. Ein freies Wochenende gab’s für den Auftraktsieg allerdings nicht: Kommenden Sonntag, wenn in Sachsen das Pokalrennen in die 2. Runde geht, hat Schneider für seine spielfreien Mannen eine Dienstreise ins Erzgebirge angesetzt: Beim SV Tanne Thalheim aus der Landesklasse West wartet dann nochmals ein Test auf die Grötzsch & Co..

TSV Flöha: Rüger, T. Hauser, Eckardt, O. Hauser, Göckeritz (54. Mittmann), Giesecke, Dietel, Berger, Lubitz (68. Schönherr), Frenzel, Manthey (62. Baude)

Germania Mittweida: Schmidt – Pietsch, Pitroff, Hönig, Rauthe – Richter Wilsdorf, Ryssel, Grötzsch – Kuhl (46. Hahn), Götze (62. König)

Tore: 0:1 Grötzsch (10.), 0:2 Richter (39.),0:3 König (79.)

Schiedsrichter: Kosmale (Zwickau)

Zuschauer: 110

 

 

Lichtenberg verliert in Strehla Faden und das Spiel

Fußball-Landesklasse: SVL patzt zum Auftakt 1:4 (1:1) beim Aufsteiger

Lichtenberg – Die Fußballer des SV Lichtenberg haben den Saisonauftakt verschlafen. Am 1. Spieltag der Landesklasse kassierten sie beim SV Strehla eine 1:4 (1:1)-Niederlage. Vor allem in der 2. Halbzeit sahen die Gäste aus dem Gimmlitztal beim Neuling aus der mittelalterlich geprägten Kleinstadt nördlich von Riesa mächtig alt aus.

Dabei lief zunächst alles nach Plan. Sven Häuser traf nach einer guten Viertelstunde zum 1:0 für die Mittelsachsen. Auch in der Folge hatten die Männer um Kapitän Torsten Gronwaldt weitere hochkarätige Einschussmöglichkeiten, doch ein weiteres Tor wollte nicht fallen. Anders bei den Gastgebern: Strehla tauchte in der 30. Minute erstmals richtig gefährlich vor dem SVL-Kasten auf, traf zunächst zwar nur den Pfosten. Doch den anschließenden Eckball zirkelte Bernecker direkt ins Netz (32.).

Nach dem Seitenwechsel bot sich den den gut 60 Zuschauern ein anderes Bild. Sofort nach Wiederanpfiff übernahmen die Gastgeber die Initiative und drückten auf die Führung. Lichtenberg verlor dagegen völlig den Faden und kam nicht mehr aus seiner Hälfte heraus. Es dauerte keine drei Minuten, bis Strehla das 2:1 markierte. Die Mannschaft von Trainer Swen Hennig machte nun hinten „auf“. Die Folge war das 1:3 nach einem Konter (54.). Nun verlor der Vorjahreselfte völlig die Ordnung und kassierte in der 69. Minute noch den Treffer zum 1:4-Endstand.

„Die Ursachen für diese Niederlage lagen in unserer fehlenden Laufbereitschaft und in den einfachen Fehlern, die wir gemacht haben“, sagte SVL-Coach Hennig. „Dadurch konnte Strehla Pässe in die entsprechenden Schnittstellen spielen. Wir hätten unsere Tore in der ersten Halbzeit machen müssen.“

Lichtenberg: Kosab, Kohl, Erler, Häuser (59. Jäkel), Lein, Kluge, Kronwaldt, Kokott, Miersch, Timmel (52. Griesbach), Drechsel (61. Meyer)

Tore: 0:1 Häuser (18.), 1:1 Bernecker (32.), 1:2 Schmidt (47.), 1:3 Mayer (54.), 1:4 Mayer (69.)

Schiedsrichter: Wendt

Zuschauer: 60