1. Spieltag Bezirksliga Mitte

1. Spieltag Bezirkliga Mitte

Germanen begeistern ihre Fans: Fußball-Bezirksliga-Neuling Germania Mittweida bezwang den FV Blau-Weiß Stahl Freital verdient mit 5:2 und sicherte sich die ersten drei Punkte.

Mit dem Spatz nicht begnügt: Der SV Lichtenberg ist in Pirna mit einer knappen Niederlage in die Bezirksliga-Saison gestartet. Der entscheidende Treffer fiel kurz vor dem Abpfiff.


SV Germania Mittweida – FV Blau-Weiß Stahl Freital  5:2  (1:2)

Trainer Uwe Schneider zeigte sich nach dem Schlusspfiff überglücklich über den gelungenen 5:2-Saisonstart des SV Germania Mittweida gegen FV Freital. Schließlich wusste auch er nach den zuletzt wechselhaften Ergebnissen der Vorbereitungsspiele nicht genau, wo die Mannschaft steht und hatte nochmals einige Veränderungen in der Hintermannschaft vorgenommen. „Umso mehr freut es mich, dass vor allem die Spieler, die zuletzt etwas in die Kritik geraten waren, heute voll überzeugen konnten“, resümierte er die Leistung seiner jungen Truppe.

Von Beginn an gingen die Gastgeber mutig in die Offensive und waren dem Gegner auch spielerisch mindestens ebenbürtig. Bereits nach zwei Minuten strich ein Schuss von Kamionka von der Strafraumgrenze knapp über das Freitaler Tor. In der achten Minute kam Grötzsch nach schöner Kombination in halbrechter Position zum Abschluss, doch sein Schuss aus spitzem Winkel verfehlte ebenfalls knapp das Ziel. In der zehnten Minute zeigten dann die Gäste ihre Klasse. Mit einem schnörkellosen Angriff über die linke Seite und einer scharfen Hereingabe war man urplötzlich vor dem Germania-Tor und Schuster knallte das Leder direkt und unhaltbar ins Netz. Unbeeindruckt vom Rückstand erspielten sich die Mittweidaer weitere gute Gelegenheiten. In der 18. Minute erkämpfte sich der starke Ryssel im Strafraum den Ball und zog gefährlich aus der Drehung ab. Bei einem Kopfball durch Ryssel in der 25. Minute fehlten erneut wiederum nur Zentimeter. Als der Ausgleich längst verdient gewesen wäre, schlug Freital erneut eiskalt zu. In der 30. Minute war die Germania-Abwehr etwas zu weit aufgerückt und bei einem schnellen Konter lief Zimmermann allein auf Katzer zu und ließ diesem erneut keine Abwehrchance. Hatte man bis dahin auch einiges Lehrgeld gezahlt, so war es für Trainer und Publikum absolut beeindruckend, wie die Germania-Elf trotz hoher Temperaturen nun zurückkam. In der 35. Minute wurden die Bemühungen endlich mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nach einer Freistoßflanke von Kamionka schraubte sich Pietsch unwiderstehlich in die Luft und köpfte unhaltbar ins Tor. In der Pause machte Coach Schneider seine Männer nochmals richtig heiß, er ahnte da wohl schon, was in der zweiten Halbzeit hier noch möglich war.

Nur zwei Minuten mussten die Fans nach Wiederanpfiff warten, dann zeigte der souveräne Unparteiische nach einem Handspiel im Strafraum auf den Elfmeterpunkt und Kamionka verwandelte sicher zum 2:2. Freital war nun etwas konsterniert und Germania nicht mehr zu stoppen. In der 55. Minute landete der Ball nach einem Sololauf von Grötzsch am Pfosten und der Nachschuss von Kamionka wurde von einem Gästespieler gerade noch von der Linie geholt. Erneut Pietsch war es, der in der 73. Minute die Lufthoheit im Gästestrafraum nutzte und zur umjubelten Führung einköpfte. Vier Minuten später umkurvte Kapitän Grötzsch in seiner typischen Manier zwei Gegenspieler und versenkte das Leder zum 4:2 im langen Eck. In der 82. Minute verfehlte Wilsdorf nach perfekter Vorarbeit von Grötzsch nur knapp den nächsten Treffer. In den Schlussminuten warfen die Gäste noch einmal alles nach vorn und Mittweidas Schlussmann Katzer konnte sich bei zwei gefährlichen Distanzschüssen ebenfalls auszeichnen. Ein schneller Konter in der Nachspielzeit, abgeschlossen erneut von Grötzsch mit einem staubtrockenen Schuss aus spitzem Winkel, besiegelte endgültig den hoch verdienten Sieg. So wurde es ein erster schöner Erfolg, den man allerdings nicht überbewerten sollte. Auch in der kommenden Woche wird die Mannschaft in Pirna-Copitz wieder als klarer Außenseiter ins Spiel gehen und muss in dieser Partie zudem auf Kapitän Grötzsch verzichten. (Quelle: Freie Presse/Michael Schmidt)

Mittweida: Katzer; Wilsdorf (85. Weise), Pietsch, Richter, Marquardt, Voigt, Kamionka, Grötzsch, Ryssel, Köhler, König (46. Schmanteck)

Tore: 0:1 Schuster (10.), 0:2 Zimmermann (30.), 1:2 Pietsch (35.), 2:2 Kamionka (47. Handelfmeter), 3:2 Pietsch (73.), 4:2, 5:2 Grötzsch (77., 90.)
Zuschauer: 120

 

1. FC Pirna – SV Lichtenberg  3:2 (0:1) 

Die Fußballer des SV Lichtenberg haben am 1. Spieltag der Bezirksliga Mitte beim 1. FC Pirna 2:3 (1:0) verloren. Den entscheidenden Treffer mussten die Gäste in der 90. Minute hinnehmen. „Wir müssen einfach lernen, uns auch mit dem Spatz in der Hand zu begnügen“, ärgerte sich Trainer Volkmar Sacher über die Auftaktschlappe. „Ich hätte das 2:2 gerne mitgenommen.“ Lichtenberg begann nervös, agierte ängstlich. „Vielleicht hatten einige Spieler noch die beiden knappen Niederlagen in der vergangenen Saison im Kopf“, suchte Sacher nach einer Erklärung. Dennoch ging seine Elf in der 27. Minute in Führung, als Torsten Hauswald einen Freistoß aus gut 16 Metern in die Maschen setzte. Dass die Führung bis zur Pause hielt, war in erster Linie ein Verdienst des Lichtenberger Schlussmann Sebastian Siegel, der zweimal überragend parierte.

Auch nach dem Wechsel ließen die Gäste eine breite Brust vermissen, zeigten sich vor knapp 300 Zuschauern weiter verunsichert – auch in der Abwehr. So gingen den Pirnaer Treffern zum 1:1 (55.) und 2:1 (67.) einfache Fehler voraus. „Wir haben beide Gegentore selbst vorgelegt“, kritisierte der SVL-Coach. Erst nach dem Rückstand habe sein Team damit begonnen, wieder Fußball zu spielen.

In der 75. Minute wurden die Bemühungen belohnt. Als Swen Häuser im Strafraum der Platzherren von den Beinen geholt wurde, zeigte der Unparteiische aus der Landeshauptstadt auf den Elfmeterpunkt. Torsten Hauswald ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte den Ausgleich. Den einen Punkt hatte Lichtenberg wohl schon im Mannschaftsbus verpackt, als die Elbestädter noch einmal zuschlugen. In der Schlussminute segelte eine Flanke in den Strafraum der Gäste. Am langen Pfosten standen gleich zwei Pirnaer ungedeckt. Darunter der „13er“ der Platzherren, der per Kopf die Lichtenberger Niederlage besiegelte. (Quelle: Freie Presse/ Holk Dohle)

Lichtenberg: Siegel, Ehrlich (70. Kokott), Kluge, Haustein, Hartmann (61. Zimmermann), Miersch, Hilgenberg, Hauswald, Schulz, Baumgart, Häuser

Tore: 0:1 Hauswald (27.), 1:1 (55.), 2:1 (67.), 2:2 Hauswald (75. FE), 3:2 (90.)
Schiedsrichter: Windisch (Dresden)
Zuschauer: 297