Nachholer in der Mittelsachsenliga

SV Germania Mittweida II – SV Fortuna Langenau 2:1 (0:0)

Innerhalb von nur 14 Tagen trafen mit der zweiten Vertretung von Germania Mittweida und dem SV Fortuna Langenau die beiden Mittelsachsen-Aufsteiger in Meisterschaftspielen aufeinander. Dem 2:2 in der ersten Begegnungen folgte diesmal ein 2:1 (0:0)-Erfolg der Hochschulstädter, die damit auf den vierten Tabellenplatz vorrückten. Die Fortuna bleibt weiter tief im Tabellenkeller stecken und bleibt Elfter.
„Wir wollten aus den letzten drei Begegnungen sieben Punkte holen, was uns auch gelungen ist“, freute sich Germania- Coach Bernd Hofmann. Neben den Spielen gegen Langenau hatte es noch ein 2:1 gegen Hainichen gegeben. Vor dem Start in Rückrunde ist das Punktekonto gut gefüllt. „Wir können nun ohne Druck in die am 20. März beginnende zweite Saisonhälfte starten“, sagt Hofmann. Nach oben haben wir keine Ambitionen gehabt und mit dem Abstieg sollten wir auch nichts mehr zu tun haben, lautet das Resümee von Hofmann.
Ganz anders stellt sich die Situation beim Gegner Langenau dar, der weiter im Kampf um den Klassenerhalt steckt. „Ich kann meiner Mannschaft auch diesmal keinen Vorwurf machen“ sagte Fortuna-Coach Frank Fischer. Seine Elf habe defensiv gut gearbeitet, allerdings bei beiden Toren schlecht gestanden. „Das müssen wir besser verteidigen“, sagt Fischer. „Dann wäre mehr für uns drin gewesen.“ Der Trainer legte dann den Finger auch in die größte Wunde und verwies auf die angespannte Personalsituation bei der Fortuna. „Bange machen gilt nicht, wir werden auch oder gerade wegen der vielen Rückschläge weiter um den Liga-Erhalt kämpfen“, sagt Fischer.
Beide Teams wollten sich mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause verabschieden und auch auf die Weihnachtsfeiern am Abend einstimmen. Dies gelang mit einem Dreier aber nur den Hausherren. Allerdings waren sich die Verantwortlichen in beiden Lagern nach den 90 Minuten einig: Es war ein glücklicher Erfolg. Vier Minuten vor dem Abpfiff verwandelte Germania-Kapitän Herrmann einen direkten Freistoß zum 2:1. Sein aus halbrechter Position halbhoch in den Strafraum herein geschlagene Ball flog an Freund und Feind vorbei und landete im Langenauer Gehäuse.
Die Partie war zuvor fast eine Stunde lang eine zähe Angelegenheit. Es gab kaum gefährliche Aktionen in beiden Strafräumen. Eine einzige klare Chance in 60 Minuten unterstreicht diese Aussage. In der ersten Hälfte vergab der Mittweidaer Seidel, der das Leder aus fünf Meter Entfernung nicht im Tor unterbrachte. Als Wiltzsch in der 62. Minute die Germania-Elf in Front brachte, schienen die Hausherren auf der Siegerstraße. Doch Langenau rappelte sich auf und schaffte den Ausgleich. Verteidiger Punthöler erkämpfte im Mittelfeld den Ball und flankte dann von der Grundlinie in den Mittweidaer Strafraum, wo Tramitz das Leder über die Linie drückte. Nach der 2:1-Führung besaß Mittweida durch Wiltzsch in der Nachspielzeit noch eine klare Chance, scheiterte aber am gut reagierenden Gäste-Keeper Göpfert. „Der späte zweite Gegentreffer war Pech für uns. Meine Mannschaft hat diszipliniert gespielt, steht aber wieder mit leeren Händen da“, sagt ein enttäuschter Fortuna-Coach Fischer.

Mittweida II: Schmidt, Sähmisch, Lange, Herrmann, Voigt, Weise (37. Knepper), Wiltzsch, Borchardt, Meuer (75. Wehner), Seidel (60. Seifert), Hahn
Langenau: Göpfert, Punthöler, Wanke, Ph. Reyer (80. Kircheldorf), Eberbach, Weidensdorfer, Gratzke, Tramitz, Becher, Thiele, J. Metzlaff
Tore: 1:0 Wiltzsch (62.), 1:1 Tramitz (74.), 2:1 Herrmann (86.)
Schiedsrichter: Viertel (Klaffenbach)
Zuschauer: 28