MSL – 15. Spieltag

15. Spieltag – Mittelsachsenliga

Hainichener FV Blau-Gelb – TSV Großwaltersdorf  0:1 (0:1)
Der TSV Großwaltersdorf marschiert weiter vornweg: Der Tabellenführer der Fußball-Mittelsachsenliga hat seinen Siegeszug auch beim Tabellenfünften Hainichener FV fortgesetzt und geht als unangefochtener Herbstmeister in die Winterpause. Sechs Punkte beträgt weiterhin der Vorsprung auf die ersten Verfolger.

Der Siegtreffer des TSV fiel dabei gestern schon in der 1. Minute. Die Blau-Gelben aus Hainichen sind nun seit vier Spielen ohne Sieg, holten aus diesen Partien einen einzigen Punkt und überwintern auf dem fünften Rang.
Man hatte den Eindruck, dass die Hainichener Hintermannschaft den Anpfiff der Partie durch den Schiedsrichter gestern überhört hatte. Vom Anstoß weg marschierten die Großwaltersdorfer fast ungestört durch die HFV-Abwehr. Dabei kam der Ball zum freistehenden Stefan Trommler, der mit seinem Flachschuss aus halblinker Position HFV-Torhüter Bretschneider keine Chance ließ. Als der Ball über die Torlinie rollte, hatte der Sekundenzeiger noch keine volle Runde absolviert. Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber nur langsam. „Das Tor hat meine Spieler verunsichert, anders kann ich mir diese Schwächen im Spielaufbau nicht erklären“, sagte Hainichens Trainer Bernd Pertuch kopfschüttelnd. Sein Team forderte den TSV-Keeper in der 1. Halbzeit nur zweimal: Toni Schulze (16.) und Nebe (18.) fanden aber in Schreiber ihren Meister.
Der Spitzenreiter setzte dagegen mit langen Bällen in die Spitze immer wieder Nadelstiche. Trotz guter Einschussmöglichkeiten blieb es jedoch beim knappen Vorsprung. So verstolperte der freistehende Sarodnik am Elfmeterpunkt (28.). Nur zwei Minuten später setzte sich erneut Sarodnik im Strafraum gegen zwei Hainichener Abwehrspieler durch, jagte die Kugel aber über das Tor. Als kurz darauf der Hainichener Girardi im Strafraum den Großwaltersdorfer Petermann von den Beinen holte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Doch auch diese Möglichkeit blieb ungenutzt: Lenke setzte den Ball an die Querlatte.
„Wir hätten bis zur Pause den Sack zubinden müssen“, ärgerte sich der Großwaltersdorfer Trainer Mirko Schwoy. „Hoffentlich rächt sich dies nicht noch in der zweiten Hälfte.“ Das tat es nicht, allerdings fanden die Hausherren nach dem Seitenwechsel durchaus besser in die Partie. „Meine Elf hat sich gesteigert, doch etwas Zählbares ist nicht herausgesprungen“, meinte HFV-Trainer Pertuch enttäuscht. „Der Sieg der Gäste ging in Ordnung.“
Der Spitzenreiter konnte allerdings auch nichts mehr drauflegen. „Wir haben uns im zweiten Abschnitt sehr schwergetan. Viele Spieler waren platt“, sagte TSV-Coach Schwoy. Dabei hatte seine Elf durchaus noch die eine oder andere Konterchance besessen. Doch im Abschluss fehlte die Konzentration bei den Großwaltersdorfern, die von ihren bislang 15 Spielen nur eines verloren. Drei Minuten vor Abpfiff musste allerdings Mirko Martin nach seinem zweiten Foulspiel mit der gelb-roten Karte vom Platz.

Hainichen: Bretschneider, Siegel, Hoang Minh (78. Kretzschmar), Ulbricht, S. Schulze, Weinrich (46. Schneider), Fräßle, Nebe, Kempinski, T. Schulze, Girardi (46. Nestler).            
Großwaltersdorf:
Schreiber, Mi. Richter, Seifert, Sarodnik, Uhlig, Kaeselitz, Herold (84. Nerger), Trommler (68. Krauße), Petermann (90.+2 Wulf), Ma. Richter, Lenke.                     
Tor:
0:1 Trommler (1.)
Schiedsrichter:
Schlums (Berbisdorf)
Zuschauer:
70
Bes. Vorkommnisse:
Lenke verschießt FE (38.); G/R für Ma. Richter (beide Großwaltersdorf/87.)


BSC Freiberg II – BSC Motor Rochlitz  3:0 (0:0)
Die Freiberger Landesliga-Reserve wollte die 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen, und das ist dem Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung eindrucksvoll gelungen. Von Beginn an nahmen die Freiberger das Zepter in die Hand, das Spiel rollte in der 1. Halbzeit fast ausschließlich auf das Tor der Gäste zu. Was vor der Pause noch versäumt wurde, machte der BSC II dann im zweiten Durchgang besser. In der 62. Minute konnte Oliver Coll zum verdienten 1:0 einschieben, kurz vor dem Abpfiff erhöhte Falko Mönch mit einem Doppelpack noch zum leistungsgerechten 3:0. (jenh)

Freiberg: Geiger, Gottschalk, Einhorn (58. Mai), Engel (46. Otto), Castaner Coll, K. Zielke, O. Fischer, Mönch, Ustenko (75. Steinert), Kirsch, Benusch.               
Rochlitz:
Kunstmann-Hammer, Schneider, M. Fischer, Heinich, Otto, Bildhauer, Pötzsch, Nöbel (76. Müller), Dennhardt, Schubert, T. Scheibner (69. Eckart).                  
Tore:
1:0 Castaner Coll (62.), 2:0, 3:0 Mönch (87., 89.)
Schiedsrichter:
Schultheiß (Fortuna Chemnitz)
Zuschauer:
27

SG Striegistal – TSV Flöha 0:4 (0:2)
Wie schon beim 0:5 im Hinspiel blieb der Aufsteiger auch im Rückspiel gegen die favorisierten Flöhaer chancenlos. Die Striegistaler mühten sich zwar, aber etwas Zählbares sprang nicht heraus. Im Gegenteil – in regelmäßigen Abständen schlug der Tabellenzweite aus Flöha eiskalt zu und fuhr so einen klaren Auswärtssieg ein. Für den Striegistaler Trainer Roland Werner war schon vor dem Anpfiff klar, dass es eine ganz schwere Aufgabe für sein Team wird. Er sollte Recht behalten, was sich auch im Endergebnis zeigt. „Der TSV Flöha ist für mich die spielstärkste Elf der Liga“, sagte Werner. (eij)

Striegistal: Rohrbeck, Ettrich (72. Rost), Gillmeister, Eckert, Böhme, Kunze, Puschmann, Boden, Schäfer, Hecht (82. Kempe), Sito (68. Hanschmann).                
Flöha:
Rüger, Martin, T. Hauser, Mittmann, Eckardt, Schönherr (72. Baude), Dietel, Zamzelli (62. Schwarz), O. Hauser (77. M. Horn), Göckeritz, Kister.
Tore:
0:1 Göckeritz (18.), 0:2 Zamzelli (35.), 0:3 Eckardt (61.), 0:4 Baude (85.)
Schiedsrichter:
Brinkel (Chemnitzer PSV)
Zuschauer:
53

TSV Dittersbach – SV Hartmannsdorf 0:3 (0:0)
Das Schlusslicht der Mittelsachsenliga hat sich im Heimspiel gegen den Dritten aus Hartmannsdorf teuer verkauft. Erst als der Unparteiische in der 69. Minute einen Strafstoß für die klar favorisierten Gäste pfiff, ging Hartmannsdorf in Führung. Zuvor kamen auch die Gastgeber zu Chancen, nutzten aber keine. In der Schlussviertelstunde wurde der TSV noch zweimal ausgekontert. Die Niederlage trübte die Adventsstimmung der Dittersbacher aber nicht. Gegen den Aufstiegskandidaten habe man ein gutes Spiel gemacht, versicherte Trainer Thomas Pretschner. (kat)

Dittersbach: Schade, St. Köhler, Lehmann (46. Nobis), Schramm, Lasch, Pianezzer, Szymanski, Kucevic (78. Scheunert), R. Köhler (86. Förster), Troisch, Oehlmann.                                            
Hartmannsdorf:
Scheel, Berthold, Steinert (83. Metzner), Winkler, Nawroth, Götze, Kühne, Pelger, Hartenstein, Fuchs (60. Schaarschmidt), Hennicke.                                   
Tor:
0:1 Götze (69./FE), 0:2 Steinert (75.), 0:3 Metzner (90.)
Schiedsrichter:
Baumgärtel (Riechberg)
Zuschauer:
62

TSV Penig – TSV Langhennersdorf 2:1 (1:0)
Einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt hat der TSV Penig eingefahren. Die Hausherren hatten beim 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den TSV Langhennersdorf zwei ihrer Chancen genutzt, während die Gäste vor allem im zweiten Spielabschnitt in dieser Hinsicht gesündigt hatten.
Penig war zunächst spielbestimmend, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Bevor es den ersten Treffer im Spiel gab, sah der Peniger Junghanns (38.) die gelb-rote Karte. Dass konnte sein Trainer René Schreiter überhaupt nicht verstehen und machte den Schiedsrichter-Assistenten dafür verantwortlich. Als Schreiter auch noch handgreiflich wurde, verwies ihn der Zwickauer Schiedsrichter Seidel aus dem Innenraum. Nach seiner Aussage folgt noch ein Sonderbericht zu diesem Vorfall an das Sportgericht des KVF Mittelsachsen.
In Unterzahl gelang den Hausherren in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Müller die nicht unverdiente Führung. Im zweiten Abschnitt nutzte Langhennersdorf seine Überlegenheit zwar auf dem Feld, aber nicht in Toren aus. Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich durch Tuchscherer gelang nicht, trotz einiger guter Einschussmöglichkeiten. So entschied am Ende ein Konter der Peniger dieser Partie, den Meinel erfolgreich abschloss.
„Wir haben verdient gewonnen und konnten uns etwas aus dem Tabellenkeller befreien“, freute sich Mannschaftsleiter Mike Franke. (eij)

Penig: Rudolph, Schulze, Junghanns, Toro-Gomez, Schmidt, Müller (46. Igel), Meinel (90.+4 Winkler), Peters, Zschage, Kühn (72. Kremkow), Britsche.   
Langhennersdorf:
Zimmermann, Götze, Griesbach, Schubert, T. Neumann, Sypniewski (85. Deutscher), Braun, Tuchscherer, Gießner, Otto, Pomp.                               
Tore:
1:0 Müller (45.+3), 1:1 Tuchscherer (71.), 2:1 Meinel (79.)
Schiedsrichter:
Seidel (Zwickau)
Zuschauer:
52
Bes. Vorkommnisse:
G/R für Junghanns (Penig/38.). Innenraumverweis für Trainer René Schreiter (Penig/39.) wegen Tätlichkeit gegen Schiedsrichter-Assistenten

SV Einheit Bräunsdorf – SV Barkas Frankenberg 1:2 (0:1)
Die Gäste setzten sich am Ende knapp, aber verdient durch. Torsten Frank brachte den Tabellenvierten aus Frankenberg, der die klareren Chancen in dieser Partie besaß, kurz vor der Pause in Führung. Einheit-Keeper Ewertowski parierte zu Beginn der 2. Halbzeit einige Male großartig und hielt die Gastgeber im Spiel. Sebastian Kuhn gelang dann sogar der 1:1-Ausgleich, aber Barkas antwortete postwendend: Felix Ebert schloss einen Alleingang mit dem Siegtreffer ab. Außenseiter Bräunsdorf kämpfte zwar unverdrossen und versuchte bis zum Schluss alles, aber die Gäste hatten auch einige gute Konterchancen. (sb)

Bräunsdorf: Ewertowski, Grätz, Weiß, Klotz (59. D. Weinhold), Storch (59. S. Kuhn), Schneider, Gola, Goldberg, A. Kuhn, Komm, L. Weinhold.                                        
Frankenberg:
Reibetanz, Loos, Siebert (82. T. Ebert), Baum, Anke, Antal, Kellig, Frank, Bachale (70. Preißler), Bergmann, F. Ebert.
Tore:
0:1 Frank (37.), 1:1 S. Kuhn (62.), 1:2 F. Ebert (68.)  
Schiedsrichter:
Stapf (Flöha)
Zuschauer:
53

Eintracht Erdmannsdorf/A. – Oederaner SC  ausgefallen
Stadt hat beide Plätze gesperrt!