MSKL – 13. Spieltag

13. Spieltag – Mittelsachsenklasse

Tor-Spektakel in Marbach
Von Joachim EichlerQuelle: Freie Presse

Der SV Marbach (1./27) bleibt in der Mittelsachsenklasse das Maß aller Dinge. Trotz seines Vier-Punkte-Abzuges wegen Unterbestand an Schiedsrichtern geht der Liga-Absteiger als Tabellenführer in die in der kommenden Woche beginnende Rückrunde.

Zum Abschluss der 1. Halbserie bekamen die Zuschauer in Marbach noch ein Tor-Spektakel zu sehen. Als die Wechselburger Schiedsrichterin Franziska Brückner die Partie abpfiff, standen zwölf Tore auf ihrem Notizzettel. Der Gastgeber hatte sich am Ende mit 7:5 (3:1) gegen den Zehnten TSV Falkenau (12 Punkte) durchgesetzt. Doch hinter dem führenden SVM geht es im Kampf um den Staffelsieg und den zwei Aufstiegsplätzen sehr eng zu.

Erfreulich aus Mittweidaer Sicht ist, dass sich auch die zweite Germania-Vertretung in die Gruppe der fünf Favoriten gespielt hat. Mit 23 Punkten, bei einem Spiel Rückstand, liegt die Elf vom Trainergespann Jörg Herrmann und Bernd Hofmann noch gut im Rennen. Wichtig dafür war auch der Heimsieg gegen das Schlusslicht SV Union Milkau (5). In einer kampfbetonten Auseinandersetzung auf dem Kunstrasenplatz gelang dies am Ende mit einem 3:1 (0:0). „Nach einer schwachen 1. Hälfte konnte wir uns im 2. Abschnitt klar steigern“, sagte Trainer Hofmann. Er sah, wie seine Elf nun auch erfolgreich zum Abschluss kam. Innerhalb von acht Minuten trafen Riese, Borchardt und Hahn zur klaren 3:0-Führung. Als der Milkauer Grube unmittelbar nach dem 0:3 für seine Elf zum 1:3 einnetzte, wackelten die Mittweidaer. „Das war für mich unverständlich. Plötzlich lag ein zweiter Union-Treffer in der Luft“, ärgerte sich Hofmann. Nach dem kurzen Durchhänger stabilisierten sich die Hausherren aber wieder und schaukelten den Dreier noch sicher nach Hause.
Während die Mittweidaer ihren siebenten Saisonsieg feiern konnten, wird es für die Milkauer im Tabellenkeller immer enger. Sie kassierten in ihrem zwölften Saisonspiel schon die neunte Niederlage. Bereits fünf Zähler beträgt nun die Differenz auf den sicheren 12. Platz. „Wir haben spielerisch nur Magerkost geboten. Zehn Minuten Tiefschlaf haben uns um einen möglichen Punktgewinn gebracht“, sagte Union-Trainer Mirko Trommer. Seine Elf sei erst nach dem 0:3-Rückstand etwas aufgewacht, aber da war es schon zu spät.

Der Zuger SV (5./23) bleibt nach Abschluss der Hinrunde weiter auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Im Spitzenspiel des 13. Spieltages der Mittelsachsenklasse hat der Liga-Absteiger vor eigenem Publikum gegen den Kreisliga-Aufsteiger SV Mulda (4./24) klar mit 3:0 (1:0) gewonnen.
Bei einem Spiel Rückstand beträgt die Differenz auf Tabellenführer SV Marbach nur vier Zähler. Freuen konnte sich Trainer René Müller auch über den Auftritt seiner Elf: „Es war eine ordentliche Leistung. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung.“ Sein Team habe mehr fürs Spiel gemacht und seine Chancen genutzt. Allerdings spielte sich das Geschehen in Hälfte eins mehr zwischen beiden Strafräumen ab, Torchancen blieben Mangelware. Während Wolle (29.) für Zug erfolgreich war, verschoss kurz vor dem Seitenwechsel der Muldaer Nartzschke einen Foulelfmeter. „Da hatten wir Glück“, meinte Müller. „Wer weiß, wie die Partie sonst in Abschnitt zwei gelaufen wäre.“ Ruhiger konnte der Zuger Trainer die Partie nach einem Doppelschlag von Dittrich (55.) und Tropschuh (58.) verfolgen. „Wir haben das Geschehen am Ende klar bestimmt und verdient gewonnen“, so Müller.
Von den Gästen kam so gut wie nichts mehr. Entsprechend groß war die Enttäuschung beim Muldaer Trainer Mario Hieckel nach dem Abpfiff: „Es war unsere schwächste Saisonleistung. Wir müssen uns bei unseren mitgereisten Fans für diesen Auftritt entschuldigen.“ Nur zwei Chancen in 90 Minuten waren zu wenig. Neben dem verschossenen Elfter traf Keller nur die Querlatte. „Zug hat uns auch spielerisch die Grenzen aufgezeigt“, resümierte Hieckel nüchtern. „Aber mit 24 Punkten aus 13 Spielen können wir ganz gut leben, wenn man auch unsere schwierige Kadersituation im Auge behält“, betonte der Coach.

Doch nicht nur in Mulda gibt es personelle Ausfälle zu beklagen. Allerdings müssen alle Teams in diesem Kalenderjahr noch zwei Spieltage der Rückrunde absolvieren, ehe es nach dem 7. Dezember in eine lange Verschnaufpause geht. Der Start in die zweite Meisterschaftshälfte erfolgt dann am 22. März.

Der SV Fortuna Langenau (3./25) verpasste durch eine Nullnummer beim SV Narsdorf (13./9) den Sprung auf den zweiten Tabellenrang. Den hat der TSV Einheit Claußnitz (26) inne, der mit 1:0 (1:0) beim FSV Zettlitz (11./11) erfolgreich war.

SV Narsdorf – SV Fortuna Langenau 0:0
SR.: Kastendeich (Mühlau)
Zuschauer: 60
Bes. Vorkommnis: Rot für Rick Reyer (Langenau/34.) und G/R für Thomas Neubauer (Narsdorf/80.)

FSV Zettlitz – TSV Einheit Claußnitz 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 K. Irmscher (7.)
SR.: Kreißl (Penig)
Zuschauer: 70

Zuger SV – SV Mulda 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Wolle (29.), 2:0 Dittrich (55.), 2:1 Tropschuh (58.)
SR.: Schuhmann (Niedersaida)
Zuschauer: 85
Bes. Vorkommnis: Nartzschke (Mulda/38.) verschießt FE

SV Marbach – TSV Falkenau 7:5 (3:1)
Tore: 0:1 Günther (15.), 1:1 R. Wiesner (25.), 2:1 Stiebinger (27.), 3:1 R. Wiesner (37.), 4:1 Schäfer (50.), 4:2 Günther (53.), 5:2 Schäfer (58.), 5:3 Klömich (65.), 5:4 Günther (70.), 6:4 N. Wusterhausen (73.), 6:5 Belger (82.), 7:5 Stiebinger (90.)   
SR.: Franziska Brückner (Wechselburg)
Zuschauer: 76

SV Grün-Weiß Leubsdorf – SV Fortschritt Lunzenau 4:2 (2:0)
Tore: 1:0 Schönwald (38.), 2:0 Meyer (44.), 3:0 Berger (49.), 3:1 Naumann (54.), 4:1 Geißler (76./ET), 4:2 Kunz (77.)
SR.: Müller (Hartmannsdorf)
Zuschauer: 60

TSV Penig II – FSV Motor Brand-Erbisdorf 1:4 (1:2)
Tore: 0:1, 0:2 Pinka (15., 20.), 1:2 Kremkow (44.),  1:3, 1:4 Pinka (82., 87.)  
SR.: Baumgärtel (Riechberg)
Zuschauer: 30

SV Germania Mittweida II – SV Union Milkau 3:1 (0:0)
Tore: 1:0 Riese (56.), 2:0 Borchardt (59.), 3:0 Hahn (64.), 3:1 Grube (65.)
SR.: Wundram (Flöha)
Zuschauer: 54
Bes. Vorkommnis: in der 65. Minute übernahm Assistent Jürgen Wolf die Spielleitung. Torsten Wundram hatte sich verletzt.