Mittelsachsenliga – 4. Spieltag

Germania missglückt Premiere

Zur Stadioneröffnung am Samstag verlor die zweite Mittweidaer Mannschaften gegen Frankenberg mit 0:2 (0:1). Barkas holte damit vier Siege aus vier Spielen.

Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler

Aus sportlicher Sicht ist am Sonnabend die Premiere des SV Germania Mittweida im neuen Stadion missglückt. Die zweite Mannschaft verlor das erste Pflichtspiel auf dem neuen Grün gegen Barkas Frankenberg mit 0:2 (0:1).
Während Barkas mit der optimalen Punkteausbeute von zwölf Zählern weiterhin in der Spitzengruppe der Mittelsachsenliga vertreten ist, hat die Germania-Reserve nach vier Spieltagen immer noch keinen Punkt auf dem Konto. Auch im Spiel gegen Frankenberg zeigte sich, dass die Mittweidaer nahezu in jeder Partie mit einer anderen Aufstellung antreten müssen. Automatismen fehlten, das Mittweidaer Spiel definierte sich über lange Bälle. Die Frankenberger probierten es über geduldiges Aufbauspiel sowie Diagonalbälle und kamen damit nach 10 Minuten erstmals vor das Mittweidaer Tor. Doch Felix Ebert verzog aus verheißungsvoller Position. Drei Minuten später steckte er einen Ball zu Philipp Heidrich in die Tiefe, dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte die Führung. Im Anschluss daran kam Mittweida etwas besser in die Partie, richtig gefährlich wurden sie allerdings nur bei einem Kopfball von Sebastian Voigt kurz vor der Pause. Darüber hinaus hatte die Germania-Reserve noch Pech mit Verletzungen. Noch vor der Pause mussten Spielertrainer Eric Kaltschmidt sowie Benjamin Riese angeschlagen vom Feld.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der Mittweidaer Alexander Seifert bei seinem Flügellauf die große Chance zum Ausgleich, doch sein Abschluss landete in den Armen von Barkas-Torwart Nico Bretschneider. Frankenberg überstand eine Mittweidaer Druckphase, hätte durch einen Konter von Torsten Frank (über das Tor) schon die Entscheidung herbeiführen können. Nachdem Seifert den Frankenberger Ebert im Strafraum von den Beinen holte, hatte Steffen Kellig per Strafstoß die Chance zum zweiten Treffer, doch Germania-Hüter Robert Schmidt ahnte beim schwach getretenen Elfmeter die Ecke. In der 88. Minute legte Kellig bei einem Konter schließlich für Frank quer, dieser schob den Ball zum 0:2 über die Linie. Allerdings war dem Konter ein klares Handspiel vorausgegangen. „Das muss der Schiedsrichter abpfeifen, dann entsteht dieser Konter nicht und wir haben gar noch die Chance auf den Ausgleich“, sagte Germania-Trainer Bernd Hofmann. Die Chance wäre in der Tat da gewesen, denn in der 90. Minute traf die Germania die Querlatte.

 

Milkaus Vorsprung reicht nicht aus

Der TSV Großwaltersdorf zeigt beim 3:2-Erfolg in Milkau Moral und dreht einen Zwei-Tore- Rückstand noch um.

Fast hätte Aufsteiger SV Union Milkau den nächsten etablierten Mittelsachsenligisten ein Bein gestellt. Nach großem Kampf verloren die Unioner gegen den TSV Großwaltersdorf mit 2:3 (2:2).
Dabei hätte Milkaus Torjäger Tommy Uhlig bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen können. Beim Stand von 2:0 für die Gastgeber (beide Tore durch Uhlig) tauchte der Stürmer frei vor TSV-Schlussmann René Kittlaß auf. Doch statt den Ball mit dem Spann in die lange Ecke zu schießen, lupfte er ihn Kittlaß (zu) lässig in die Arme. Der TSV nahm das Geschenk dankend an und kam durch einen Doppelschlag von Krauße und Petermann in einer hektischen Schlussphase der ersten Halbzeit zum Ausgleich.
In der 2. Halbzeit fanden die Milkauer seltener Mittel, um vor dem Großwaltersdorfer Tor gefährlich zu werden. Die langen Bälle gegen den Wind waren nun nicht mehr das richtige Rezept. Zum Siegtreffer kam der Pokalsieger durch einen Foulelfmeter: Nach Foul an Sarodnik verschoss ein TSV-Spieler zunächst, doch Herold drückte den Ball im Nachschuss über die Line. (Quelle: Freie Presse/rosd)

 

Oederaner feiern Heimerfolg

Der Oederaner SC erkämpft sich am 4. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenliga gegen den TSV Falkenau verdiente drei Punkte.

Quelle: Freie Presse/Von Knut Berger

Der Oederaner SC nutzte den 4. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenliga, um gleich zwei Konten aufzustocken. Auf der einen Seite freute sich der Schatzmeister des Klubs über einen Zuwachs in der Vereinskasse, denn 205 Zuschauer wollten das Spiel gegen den TSV Falkenau sehen. Doch noch viel wichtiger war jedoch, dass die Spieler um Trainer Steffen Günther nach drei Niederlagen in Folge zu Saisonbeginn durch den 3:1- (2:1)-Heimsieg gegen den Aufsteiger nun endlich einen Dreier auf das eigene Punktekonto einzahlen konnten.
Falkenau wartet mit zwei Punkten auf der Habenseite hingegen weiter auf den ersten Sieg. Während der OSC nun auf den neunten Tabellenplatz kletterte, rutschte Falkenau auf den elften Rang ab. Über den Ausgang der Partie gab es nach dem Abpfiff keine zwei Meinungen. „Ich denke, dass wir insbesondere durch die Leistung nach dem Seitenwechsel verdient gewonnen haben. Wenn wir es etwas cleverer angestellt hätten, wäre ein noch höherer Sieg durchaus möglich gewesen“, sagte der Oederaner Trainer Steffen Günther. Der Falkenauer Spielertrainer Rico Thomas wollte dieser Aussage grundsätzlich nicht widersprechen. „Die Mannschaft mit dem größeren Willen hat heute die drei Punkte geholt. Der Ausgang der Partie geht also in Ordnung“, fasste er zusammen.
Allerdings starteten die Falkenauer selbstbewusst in die Begegnung und erzielten durch Rico Thomas, der seinen Bruder Robby Thomas im Oederaner Tor mit einem Freistoß überwand, nach einer reichlichen Viertelstunde das 1:0. Anschließend hatte der Falkenauer Thomas sogar das zweite Tor für seine Farben auf dem Fuß, vergab aber aus bester Position. Nach und nach kamen dann die OSC-Kicker besser in Fahrt und drehten noch vor der Pause durch einen Doppelschlag von Roy Böttcher (36., 37. Minute) das Spiel. „So einen Doppelpack habe ich lange nicht gemacht. Aber gleich in meinem ersten Spiel für Oederan vor Jahren in Deutschneudorf traf ich zweimal“, sagte der 32-jährige Doppeltorschütze.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Vorteile auf Oederaner Seite. Felix Obendorf war nach 54 Minuten zur Stelle, um nach Vorarbeit von Böttcher das 3:1 zu machen. „Danach ist eigentlich kaum mehr etwas angebrannt“, schätzte Übungsleiter Günther ein. In der 70. Minute vergab Obendorf eine weitere gute Möglichkeit, später konnte auch Franz Lohse das Spielgerät nicht für Oederan unterbringen.
Einen Aufschrei gab es in der Schlussphase, als der Ball bei einer Abwehraktion dem Oederaner Kapitän Sven Hofmann im eigenen Strafraum an die Hand sprang. Doch der souveräne Schiedsrichter Sven Herrmann machte wohl keinen groben Fehler, indem er nicht pfiff und kurz darauf das Match beendete.

 

BSC Freiberg II Eintracht Erdmannsdorf/A. 4:2 (2:0)
Die zweite Vertretung des BSC bleibt weiter in der Erfolgsspur. Im vierten Spiel gab es den vierten Sieg. In der ersten Halbzeit besaßen beide Teams ihre Einschußmöglichkeiten. Genutzt hat der BSC zwei, die Gäste allerdings keine. Die Partie schien gelaufen, aber kurz vor der Pause eine dumme Aktion von Erler, der seinen Gegenspieler mit beiden Händen umstieß und dafür die rote Karte sah. Aber auch in Unterzahl dominierte der BSC, bis sich Torhüter Fritzsche zwei Aussetzer (75., 76.) leistete und Erdmannsdorf/A. zum Ausgleich kam. Aber die Freiberger zeigten Moral und Kevin Zielke sichert mit einem Doppelpack (85./86.) noch den Dreier. (eij)

SV Lichtenberg BSC Motor Rochlitz 1:1 (0:0)
Mit diesem Unentschieden kann wohl nur der Gast aus Rochlitz gut leben. Lichtenberg wollte den zweiten Saisonsieg um den Kontakt nach oben nicht zu verlieren. Nach dem Führungstreffer von Miersch schien die Elf auf richtigen Weg. Doch ein weitere Treffer fiel nicht, weil BSC-Keeper Fischer seinen Kasten mit tollen Paraden nun sauber und seine Mannschaft im Spiel hielt. Heinich erzielte vier Minuten vor dem Abpfiff noch den Ausgleich.  (eij)


SV Einheit Bräunsdorf
FSV Motor Brand-Erbisdorf  2:4 (2:3)
Aus Sicht des Bräunsdorfer Mannschaftsleiters Holger Löwe hat sein Team die beste Saisonleistung gezeigt, steht aber am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Der Aufsteiger aus Brand-Erbisdorf hat clever gespielt und seine wenigen Chancen eiskalt genutzt. Die Motor-Abwehr stand sicher und mit klugen Steilpässen hat man die Bräunsdorfer Abwehr in Schwierigkeiten gebracht. Linthe hat mit seinem Dreierpack maßgeblichen Erfolg am Gästesieg.  (eij)


TSV Flöha – TSV Langhennersdorf 3:0 (1:0)

Der Absteiger aus der Landesklasse bliebt weiter ungeschlagen. Das 3:0 gegen Langhennersdorf war bereits der dritte Sieg in Folge. Allerdings musste trotz des frühen Tores von Hunger (5.) lange um diesen Sieg gezittert werden. Erst der Torjäger vom Dienst erlöste in der Schlussphase die Hausherren. Mit seinen Saisontreffern acht und neun stellte Tom Göckeritz endgültig die Zeichen auf Sieg für Flöha. Gleichzeitig belegt er damit auch allein den Spitzenplatz in der Torjägerliste.  (eij)

 

Statistisches vom 4. Spieltag
Tore: 29 – Schnitt von 4,14 pro Spiel
Torreichste Begegnungen: BSC Freiberg II – Eintracht Erdmannsdorf/A. 4:2 (2:0) und SV Einheit Bräunsdorf – FSV Motor Brand-Erbisdorf 2:4 (2:3)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: Roy Linthe (Brand-Erbisdorf) mit 3 Toren.
Zuschauer: 749 – Schnitt von 107 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SV Germania Mittweida II – SV Barkas Frankenberg  250 Zuschauer
Gelbe Karten: 36
Gelb/Rot: Keine
Rot: 1