Mittelsachsenklasse – 8. Spieltag

Die Mannschaften der Mittelsachsenklasse gingen nach dem punktspielfreien Wochenende wieder auf Torejagd

Mit den 35 erzielten Toren wurde die bisherige Bestmarke vom 6. und 7. Spieltag um einen weiteren Treffer überboten. Lediglich die zweite Vertretung des SV Lichtenberg beteiligte sich nicht am Toreschießen. Der Aufsteiger verlor seine Partie beim SV Fortuna Langenau klar. Mit dem 5:0 (2:0) zieht der Ligaabsteiger dagegen weiter einsam seine Kreise an der Tabellenspitze.

Die anderen beiden Absteiger SG Striegistal und Hainichener FV mussten sich dagegen mit Unentschieden begnügen. Dabei haderten die Striegistaler, bei denen Trainer Roland Werner wegen Urlaub entschuldigt fehlte, vor allem mit der Chancenverwertung in den zweiten 45 Minuten. So reichte es nur zu einem 1:1 (0:1) gegen den SSV Sayda. Allerdings sprach SSV-Trainer Günter Schramm von einem glücklichen Punktgewinn seiner Elf. „Uns gehörten zwar die ersten 30 Minuten, mit Chancen für Lukas Porstmann und Niklas Kotte, die wir mit der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 1:0-Führung durch Christian Drechsler (20.) krönten. Dann übernahm aber der Hausherr die Initiative, zunächst aber ohne größere Torgefahr zu entwickeln“, sagte Schramm.

Mit Beginn der zweiten 45 erhöhte Striegistal die Schlagzahl und bestimmte klar das Geschehen auf den Platz. Der SSV hatte viel Mühe sich vom Druck der Hausherren zu befreien. Gleich fünf klare Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt, bevor Erik Puschmann seine SG-Elf erlöste. Sieben Minuten vor dem Abpfiff traf er nach einer Ecke per Kopf zum längst fälligen 1:1. Auch wenn beide Mannschaften noch die Chance zum Siegtreffer hatten, blieb es beim Unentschieden. „Striegistal hatte gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, konnte aber seine Chancen nicht nutzen. So nehmen wir diesen einen Zähler dankend mit ins Erzgebirge“, sagte Schramm.

Der Hainichener FV spielte in dieser Saison zum ersten Mal Remis. Allerdings hing der Punktgewinn beim 3:3 (2:2) in Marbach am seidenen Faden. Eine Minute vor dem Abpfiff traf Toni Schulze für die Gästen und konnte so in letzter Minute die vierte Saisonniederlage verhindern. Beide Teams brachten die Gefühlswelten ihrer Anhänger durcheinander, wechselte doch die Führung hin und her. Die Gäste erwischen einen Start nach Maß, denn bereits in der 4. Minute hatte Sebastian Weinrich einen Elfmeter zur Führung verwandelt. Doch die heimstarken Marbacher drehten die Partie durch Eric Wiesner (22.) und Matthias Stiebinger (32.). Doch in die Halbzeitpause konnte der Vorsprung nicht mitgenommen werden. Ali Rasul (43.) sorgte noch für das 2:2. Lange konnte sich der Ligaabsteiger aber nicht darüber freuen. Diesmal erwischte der Gastgeber einen erfolgreichen Start, als Torjäger Ronny Wiesner (49.) mit seinem achten Saisontor zum 3:2 traf. Aber wie schon in der ersten Halbzeit konnte Marbach auch am Ende die Führung nicht über die Zeit retten.

Treffen der SV Mulda und der SV Fortschritt Lunzenau im Erzgebirge aufeinander, dann sind viele Tore vorprogrammiert. Dem 7:0 aus dem Vorjahr folgte diesmal ein 4:4 (2:1)-Spektakel. Dabei verspielte Mulda eine 2:0-Führung durch Eric Baumgart (35.) und Buchau (38.) innerhalb von nur sieben Minuten. Andreas Großer (44.), Ringo Naumann (46.), und Falk Rosin machten aus einem 0:2 eine 3:2-Führung. „Das war schon bitter für uns, dass noch vor dem Wechsel aus dem Nichts der Anschluss kam. Eigentlich mussten wir 3:0 oder gar 4:0 führen“, ärgerte sich Muldas Trainer David Kirsch. Mit Wiederanpfiff kam es noch dicker für den Tabellendritten. Die beiden schnellen Gegentore hat die junge Mannschaft etwas aus der Bahn geworfen. Aus Sicht von Kirsch fehlt da dem Team noch etwas die Konstanz und Erfahrung. Aber der kämpferisch Einsatz wurde noch zweimal mit den Ausgleichstreffern von Robby Klötzer zum 3:3 (53.) und Christian Müller zum 4:4 (82.) belohnt. Fortschritt-Trainer Tommy Haeder sprach am Ende von einem Spektakel für die Zuschauer und so einigen grauen Haaren mehr für den Trainer. „Ich habe wegen des schmalen Platzes das System umgestellt, was nach anfänglichen Schwierigkeiten gut geklappt hat“, sagte Haeder. Chancen auf einen 6:6 oder 7:7 waren aus Sicht des Gäste-Trainers vorhanden.

Mit der Punkteteilung können beide Mannschaften gut leben. Der Muldaer Trainer David Kirsch sieht seine Elf noch im Lernprozess. Der Gegner habe den Punkt auch wegen seiner vorhandenen Erfahrung mit nach Hause genommen.     (Joachim Eichler)

 

Siebenlehner SV und Wacker Auerswalde mit Punkteteilung

Auch am achten Spieltag reichte es für die Siebenlehner wieder nur zu einem Punkt gegen den SV Wacker Auerswalde und nicht zum erhofften Erfolg. Beide Mannschaften wollten natürlich einen Dreier einfahren, um sich vom Tabellenende etwas Luft zu verschaffen. Die Gäste kamen besser ins Spiel und gingen in der 15. Spielminute durch Franz Wiedemann in Führung. Wachgerütellt vom frühen 0:1 kamen  die Gastgeber danach besser ins Spiel und Tom Leier war es dann, der das Bemühen der Siebenlehner belohnte und zum 1:1 Ausgleich noch vor der Halbzeitpause traf.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich beide Mannschaften und hatten Chancen das Ergebnis schon früher zu erhöhen. Zunächst trafen die Gäste in der 68. Spielminute durch Christian Fritsch zur erneuten Gästeführung, ehe dann Tom Adam 11 Minuten vor Spielende den verdienten 2:2-Ausgleich für die Gastgeber markierte. Eine gerechte Punkteteilung am Ende bringt beide Mannschaften nicht wirklich einen Schritt nach vorn. (Lothar Berszick)
Statistisches vom 8. Spieltag

Tore: 35 – Schnitt von 5,00 pro Spiel
Torreichste Begegnung: SV Mulda – SV Fortschritt Lunzenau 4:4 (2:1)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichste Schützen: Patrick Thiele (Langenau), Sebastian Queck (Zug) und Falk Rosin (Lunzenau) mit je 2 Toren
Zuschauer: 464 – Schnitt von 66 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SV Fortuna Langenau – SV Lichtenberg II  95 Zuschauer
Gelbe Karten: 28
Gelb/Rot: Keine
Rot: Keine