Mittelsachsen – Ligapokal Viertelfinale

JobGigant Ligapokal  – Viertelfinale

Für die Überraschungen dieser Pokalrunde sorgten die SG Dittmannsdorf (1:0 gegen Oederaner SC) und der FSV Zettlitz (3:1 gegen Hainichener FV), die jeweils höherklassige Teams aus dem Pokalwettbewerb kickten. Der BSC Motor Rochlitz und der TSV Flöha meisterten dagegen ihre Auswärtshürden bei unterklassigen Teams.

 

 

Eintracht Erdmannsdorf/A. – BSC Motor Rochlitz  0:2  (0:0)

Im Auenstadion in Erdmannsdorf ist gestern eine Pokalüberraschung ausgeblieben. Der favorisierte BSC Motor Rochlitz setzte sich bei Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg mit 2:0 (0:0) durch. Allerdings hatte der Primus der Mittelsachsenliga aus Rochlitz viel Mühe, um die unterklassige Eintracht zu bezwingen.
Die 100 Zuschauer sahen von Beginn an ein temporeiches Spiel, in dem kein Klassenunterschied zu erkennen war. In der 1. Halbzeit hatten die Platzherren sogar ein Chancenplus. Große Aufregung herrschte fünf Minuten nach Wiederanpfiff. Kollers Kopfball konnte der Motor-Schlussmann nach Ansicht sämtlicher Erdmannsdorfer erst klar hinter der Linie parieren. Doch das Schiedsrichtergespann gab den Treffer nicht. „Eine klare Fehlentscheidung“, ärgerte sich Eintracht-Coach Mario Wesely. Nach einer Stunde machte Rochlitz mehr Druck, traf zunächst die Latte und kam dann durch Dennhardt zum 1:0. „Das war individuell ganz stark“, lobte BSC-Übungsleiter Boro Orec. Die Eintracht gab sich nicht auf, kassierte aber in der Nachspielzeit noch das 0:2 durch Brumme. „Ich bin trotz der Niederlage stolz auf meine Mannschaft, denn sie hat den Favoriten mächtig ins Wanken gebracht“, lautete Weselys Fazit. „Es war ein Duell auf Augenhöhe.“ Orec sah ebenfalls eine ausgeglichene Partie. „Die Gastgeber haben vor allem kämpferisch dagegen gehalten, wir haben aus unseren Chancen zu wenig gemacht“, sagt der Rochlitzer Trainer.

Erdmannsdorf/Augustusburg: M. Langklotz, Reinhard, Koller (GK), Gerlach, Lebeda (GK), R. Langklotz, Ruske, Hansch, Pötzsch (75. Bergt), Messig (GK), Mühlberg

Rochlitz: Schneider, Jandt, M. Heinich, Nagel, Saupe, Peikert, Müller, Baumann, Krug (90. Spiller), Brumme, Dennhardt

Tore: 0:1 Dennhardt (75.), 0:2 Brumme (90.+3)
SR.
: Baldauf (Falkenau)
Zuschauer: 63

 

BSC Freiberg II – TSV Flöha  1:4  (1:2)

Auch für Mittelsachsenklasse-Spitzenreiter BSC II war die Pokal-Hürde im Viertelfinale zu hoch. Klar mit 1:4 (1:2) mussten sich die Freiberger auf dem Platz der Einheit dem TSV Flöha beugen, der als zweiter Mittelsachsenligist in der Vorschlussrunde steht. „Ein hochverdienter Sieg. Die bessere Mannschaft hat sich durchgesetzt“, kommentierte Flöhas Trainer Matthias Zänker die Partie vor 120 Zuschauern. Er bescheinigte seinem Team vor allem taktisch eine Meisterleistung. BSC-Trainer Lars Bretschneider kritisierte dagegen den laschen Auftritt seiner Männer: „Wir haben keinen Biss gezeigt und konnten nie an unsere guten Leistungen zuletzt anknüpfen.“
Dabei passierte in den ersten 45 Minuten nicht allzu viel. Flöha ging aber nach einer halben Stunde durch einen 28-m-Schuss von Hauser in Führung. Der BSC, bei dem Kapitän Fischer verletzt fehlte, der aber mit Thomas und Krause auf zwei Akteure der „Ersten“ bauen konnte, hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Das schön herausgespielte 1:1 durch Krause nach Vorarbeit von Fedorov blieb eine Ausnahme. Kurz vor der Pause zog der TSV erneut in Front, als die Gäste nach einer Ecke energisch nachsetzten und Hoffgaard schließlich vollendete. Kurz nach Wiederbeginn machte der gleiche Spieler alles klar, als er einen weiten Freistoß von Horn mit dem Kopf am verdutzten Reinsch vorbeilenkte. Die Gastgeber steckten zwar nie auf, spielten aber viel zu einfallslos, um die cleveren Gäste, bei denen Robert Horn von hinten klug dirigierte und immer wieder Konter einleitete, in Bedrängnis zu bringen. Der TSV kontrollierte jederzeit die Partie und war bei Standards kreuzgefährlich, während beim BSC der letzte Pass meist an einem Flöhaer Fuß landete. Schönherr rundete schließlich mit einer schönen Einzelleistung den überraschend klaren 4:1-Sieg des Mittelsachsenliga-Vierten ab.

Freiberg: Reinsch, Gottschalk, West, Pöge, Ulbrich, Rabe, Krause, Lein (62. Schmidt), Hofmann (54. T. Heroldt), Fedorov (73. E. Heroldt), Thomas

Flöha: Hänsch, Grimm, M. Horn (50. Frenzel), R. Horn, Hauser, Mittmann (80. Becht), Neugebauer, Schönherr, Dietel, Polzin, Hoffgaard (77. Gutermuth)

Tore: 0:1 Hauser (35.), 1:1 Krause (42.), 1:2, 1:3 Hoffgaard (44., 52.), 1:4 Schönherr (90. + 2)
SR.: Veits (Frankenberg)
Zuschauer: 152

 

FSV Zettlitz – Hainichener FV Blau-Gelb  3:1  (0:1)

Für eine Pokalüberraschung sorgte der FSV Zettlitz: Der Tabellenfünfte der Mittelsachsenklasse warf mit 3:1 (0:1) den höherklassigen Hainichener FV aus dem Wettbewerb und steht wie im Vorjahr im Halbfinale. „Wir sind unserer eigenen Zielstellung, dem Einzug ins Endspiel, einen weiteren Schritt näher gekommen“, jubelte nach dem Abpfiff der Zettlitzer Fußballchef Ronny Heinke.
Die Zuschauer sahen eine kampfbetonte Begegnung, in der sich beide Teams über 90 Minuten nichts schenkten. Den besseren Start erwischten die Blau-Gelben aus Hainichen und gingen nach einer Viertelstunde nicht unverdient in Führung. Daniel Schneider hatte sich auf der rechten Seite einen Steilpass erlaufen und schob den Ball am FSV-Keeper Marcel Ruppelt vorbei ins Tor. Kurz darauf hatte Nils Nebe aus Nahdistanz das 2:0 auf dem Fuß, doch der Ball verfehlte knapp sein Ziel. Auf der Gegenseite musste der Hainichener Schlussmann Nico Bretschneider zweimal klären und verhinderte so den Ausgleichstreffer. HFV-Trainer Bernd Pertuch ärgerte sich dennoch über den Verlauf der 1. Halbzeit: „Wir haben nach der Führung nicht nachgesetzt, überließen den Hausherren mehr das Spiel. Das hat sich bitter gerächt.“ Nach einem 0:1-Pausenrückstand drehten die Hausherren im zweiten Abschnitt die Partie. Etwas glücklich fiel der Zettlitzer Ausgleich durch Eckart. Eine Flanke von der rechten Seite verlängerte der Torschütze in Richtung Tor, dabei wurde HFV-Abwehrspieler Norman Findewirth angeschossen und lenkte den Ball unhaltbar für seinen eigenen Keeper über die Linie. Nun erhöhten die Hausherren den Druck. Marcel Näther sicherte mit zwei Treffern den Einzug des FSV in die nächste Runde. „Natürlich ist die Niederlage ärgerlich, aber der Sieg der Hausherren geht in Ordnung. Wir haben im zweiten Abschnitt nur noch reagiert, statt zu agieren. Das war gegen den kampfstarken Kontrahenten zu wenig“, sagte HFV-Coach Pertuch enttäuscht.

Zettlitz: Ruppelt, Werner, D. Näther, Elsel, Morgner, Bazan (78. Janietz), Eckart, Schubert, Pohl (GK), M. Näther (GK), Döppling

Hainichen: Bretschneider, Nestler, Hofmann, Findewirth, S. Schulze, T. Schulze, Schneider (65. Martin), Goldammer, Weinrich, Nebe, Seifert

Tore: 0:1 Schneider (14.), 1:1 Eckart (67.), 2:1, 3:1 M. Näther (77., 86.)
SR.: Kaden (Hartmannsdorf)
Zuschauer: 75

 

SG Dittmannsdorf – Oederaner SC  1:0 (0:0, 0:0)  n. V.

Der Oederaner SC musste gestern die Segel streichen. Süd-Kreisligist SG Dittmannsdorf setzte sich durch ein Schumann-Tor in der Verlängerung gegen die zwei Klassen höher spielenden Oederaner durch und steht als einziger Vertreter der dritthöchsten Spielklasse des Kreises im Pokal-Halbfinale.
„Ein Zwei-Klassen-Unterschied war heute nie zu sehen“, jubelte der Dittmannsdorfer Trainer Hans-Günter Wagner. In einer umkämpften Partie ließen beide Abwehrreihen wenig Chancen zu. Oederan vergab einen umstrittenen Handelfmeter, als Lohse an Exner scheiterte. In der Verlängerung erzielte Fischer nach Kopfballablage von Schumann das goldene Tor, nachdem kurz zuvor der Gästetorwart seine 22-m-Rakete gerade noch über die Latte lenkte. In der Schlussoffensive des OSC hielt Exner den Sieg fest.

Dittmannsdorf: Exner, Glöckner, M. Schubert, Weiß, Fischer, Brodalla (73. Hemmerling), Krause, Schumann (GK), Klatte, Lorenz ( GK117. Herold), Hermann (GK)

Oederan: Lässig (103. Thomas), Oehme (46. Schulze), Walter, Schneider, Lohse ( GK67. Böttcher), Keller, Thiele, Lippold, Kühn, Hofmann (GK), Jäkel (GK)

Tor: 1:0 Fischer (101.)
SR.: Weigelt (Marbach)
Zuschauer: 80

Bes.Vorkommnis: Torhüter Exner (Dittmannsdorf) hält Handelfmeter von Lohse (38.)