Landesliga – 4. Spieltag

Der jüngste Spieler rettet Freibergern einen Punkt

Fußball-Sachsenliga: BSC spielt in Zwenkau 2:2 (0:0)

Quelle: Freie Presse/Von Steffen Bauer

Die in dieser Saison bislang obligatorischen zwei Gegentore haben die Fußballer des BSC Freiberg auch am 4. Spieltag der Sachsenliga quittieren müssen. 2:2 (0:0) endete die Partie beim VfB Zwenkau. Dabei schienen die Gäste beim 0:2 schon auf der Verliererstraße, trafen aber nach einer klaren Steigerung selbst auch zweimal und entführten am Ende zu Recht einen Punkt vom Aufsteiger aus dem Leipziger Süden.
„Die Mannschaft hat sich das Unentschieden absolut verdient“, sagte BSC-Trainer Kay Mattheß. Er ordnete den Punktgewinn trotz des eigentlich geforderten Dreiers als Erfolg ein. Doch es sei erneut deutlich geworden, „dass wir in der Landesliga in jedem Spiel an unsere Grenze gehen müssen“, sagte der 48-Jährige.
Das war zunächst nicht der Fall. Nachdem beide Seiten auf dem trotz des Regens sehr guten Zwenkauer Rasen nervös begannen, geriet der BSC immer stärker in Bedrängnis. Nach zwei, drei Stationen war der Ball meist wieder beim Gegner gelandet. Die Gastgeber störten immer aggressiver und sorgten vor allem über die Außen für Gefahr. Die BSC-Abwehr offenbarte nun einige Löcher, und Keeper Martin Heydel verhinderte gegen einen frei durchgelaufenen Zwenkauer das fast sichere 0:1 (36.). Zuvor landete bereits ein Freistoß des VfB, der zwei Brasilianer und einen Portugiesen aufbot, am Pfosten. Die Torgefahr beim BSC war in der 1. Halbzeit gleich Null.

Kurz nach Wiederbeginn tauchte Paul Kiontke plötzlich allein vor dem VfB-Tor auf, verpasste aber die Führung. Nun standen die Gäste aber erneut unter Druck, da sie in den Zweikämpfen oft einen Schritt zu spät kamen. Logische Folge war das 1:0 für den VfB, als De Oliveira Piardi aus 18 Metern fast ungestört abziehen durfte. Kurz darauf wurde der BSC über außen klassisch ausgekontert – 0:2.
Jetzt zeigte sich aber, dass die neuformierte BSC-Elf durchaus schon ein Team ist. Nach einem weiten Einwurf stand Paul Berger am kurzen Pfosten goldrichtig und köpfte zum 1:2 ein. Der 17-jährige Tristen Seifert (Foto), den Mattheß gebracht hatte, wirbelte die VfB-Abwehr nun durcheinander. Nach Kopfballvorlage von Berger und genauem Pass von Kapitän Christopher Otto war der jüngste Spieler in der „Ersten“ seit Vereinsgründung mit dem 2:2 zur Stelle. „Wir haben erst viel falsch gemacht, später aber auch viel Herz gezeigt“, sagte BSC-Manager Andreas Gartner. Routinier Maik Uhlig, der in der 2. Halbzeit beim Stand angeschlagen ausschied, lobte ebenfalls die Moral der jungen Truppe. „Respekt, wie die Mannschaft nach dem 0:2 zurückgekommen ist“, sagte der 33-Jährige.

BSC: Heydel – M. Krause (82. Göhzold), Löbel, Scholz, Uhlig (64. Seifert) – Klengel, Hantke, Otto, Berger – Berndt, Kiontke
Tore: 1:0 De Oliveira Piardi (57.), 2:0 Gläser (64.), 2:1 Berger (69.), 2:2 Seifert (78.)
SR: Franz Unger (Salfurtkapelle)
Zu.: 50