Landesklasse Mitte – 20.Spieltag

Landesklasse Mitte – 20. Spieltag

Quelle: Freie Presse

SpVgg Grün-Weiß Coswig – SV Germania Mittweida 2:2 (1:1)

Germania rettet noch einen Punkt
Mittweida – In einer turbulenten Schlussphase haben die Fußballer der SV Germania Mittweida bei der SpVgg Grün-Weiß Coswig am Sonnabend noch ein 2:2-Remis erzielt.

Dabei hatte die Elf von Trainer Uwe Schneider zur Pause schon mit 0:2 zurückgelegen. „Wir haben wiederum große Moral gezeigt und sind nach dem frühen Rückstand nicht umgefallen. Ich kann der gesamten Mannschaft nur gratulieren“, lobte der Germania-Übungsleiter sein Team, das in der Rückrunde der Landesklasse weiter ungeschlagen bleibt. Mann des Tages auf Mittweidaer Seite war Andreas Hönig, der beide Treffer erzielte.
An der Weinböhlaer Straße in Coswig war noch keine Minute vorüber, da lag der Ball schon im Germania-Gehäuse. Der Topscorer der Gastgeber, Kiontke, setzte einem Rückpass auf Mittweidas Torhüter Uwe Katzer nach, und dieser patzte. Mit dem zweiten Angriff der Coswiger in der 17. Minute folgte das 2:0 durch Behring, der eine Flanke direkt nahm und vollendete. Die erste gefährliche Aktion von Germania sahen die Zuschauer in der 27. Minute: Hannes Ryssel setzte sich im Strafraum durch, doch seine Eingabe fischte der Keeper weg. Germania blieb vor allem durch Standards gefährlich. Ein Tor wollte aber nicht fallen, lediglich ein Pfostenschuss von Sebastian Voigt brachte noch einmal Gefahr vor dem Pausenpfiff.
Die Gäste waren bereits nach zehn Minuten Pause wieder auf dem Platz und schworen sich auf die 2. Halbzeit ein. Von den Gastgebern war nun nichts mehr zu sehen. Germania bestimmte das Spiel gegen ein tief stehendes Team aus Coswig, das immer wieder nur die Bälle wegschlug und den Vorsprung über die Zeit zu bringen versuchte. Nun begann aber eine turbulente Schlussphase: Nach dem Rückpass eines Coswigers auf seinen Torhüter entschied der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß. Aus zwölf Metern gelang Andreas Hönig mit einem satten Schuss der Anschlusstreffer. In der letzten Minute der Nachspielzeit setzte Nils König nach und wurde vom Torhüter von den Beinen geholt – Foulstrafstoß. Wiederum trat Hönig an und vollendete zum späten aber sicher nicht unverdienten 2:2-Ausgleich. (kajo)

Mittweida: Katzer; Pietsch, Rauthe, Hönig, Richter, R. Frieden (63. Kaltschmidt), Voigt, Pieda (63. König), Ryssel, Grötzsch, K. Frieden (74. Wilsdorf)
Tore: 1:0 Kiontke (1.), 2:0 Behring (17.), 2:1, 2:2 Hönig (87., 90.)
Zuschauer: 140

SV Wesenitztal – SV Lichtenberg 1:3 (1:0)

Lichtenberger auswärts mit Köpfchen
Der SVL gewinnt in der Landesklasse beim SV Wesenitztal mit 3:1 (0:1) und feiert den ersten Auswärtssieg der Saison.
Von Steffen Bauer

Die Verantwortlichen des SV Lichtenberg mussten schon etwas recherchieren und ein ganzes Stück zurückgehen, ehe sie fündig wurden: Am 15. November 2009 war den Erzgebirgern der letzte Auswärtssieg auf Bezirksliga- beziehungsweise Landesklassen-Ebene gelungen, so Danny Beier, der Verantwortliche für die Homepage des Vereins. 2:0 hatte der SVL damals beim FC Lößnitz gewonnen. „Damit war das quasi ein historischer Sieg“, schmunzelte Beier nach dem 3:1-Erfolg des SVL am Samstag beim SV Wesenitztal. Und die Lichtenberger beendeten damit nicht nur eine lange Durststrecke, sondern verabschiedeten sich zugleich wieder aus der Abstiegszone der Landesklasse Mitte, in die sie durch die 0:2-Heimniederlage gegen Sebnitz gerutscht waren. Mit 17 Punkten hat der Aufsteiger (11.) nun wieder drei Zähler Luft auf den Meißner SV (12./14).
„Das war unheimlich wichtig“, atmete auch Trainer Swen Hennig auf. Nicht nur, dass die Mannschaft endlich den Auswärtsfluch beenden konnte – der Aufsteiger rückte bis auf drei Punkte an Wesenitztal und den SV Bannewitz (je 20 Punkte) heran. „Jetzt haben wir Tuchfühlung zum Mittelfeld“, freute sich Hennig, der seinem Team am Samstag eine „absolut geschlossene und kompakte Leistung“ bescheinigte.
Allerdings gerieten die Lichtenberger erneut in Rückstand, obwohl sie von Beginn an das Spiel machten und feldüberlegen waren. „Dennoch fangen wir uns nach einem Standard das 0:1 ein“, ärgerte sich Hennig. Doch die Mannschaft habe dann Moral gezeigt, lobte der Trainer. Zwar konnte der Rückstand bis zur Pause nicht egalisiert werden. Doch nach Wiederbeginn drehte der SVL innerhalb von zehn Minuten die Partie. Zunächst köpfte Torsten Gronwaldt einen Miersch-Freistoß zum 1:1 ein. Fünf Minuten später schloss Robert Miersch eine schöne Kombination über Drechsel und Timmel mit der Führung ab. Erneut waren nur fünf Minuten vergangen, als Swen Häuser mit dem Kopf zur Stelle war und eine Flanke von Gronwaldt zum 3:1 ins Netz beförderte. Für ihn freute sich der SVL-Trainer besonders: „Er hat heute sein bestes Spiel seit langem gemacht“, lobte Hennig den Torschützen.
Wesenitztal hatte zwar noch zwei Großchancen, aber letztlich brachte der SVL den Dreier ins Ziel. „Wir haben noch einmal etwas Glück gehabt“, jubelte Swen Hennig. „Aber das war hochverdient.“

SV Lichtenberg: Kosbab, M. Kluge, Hilgenberg, Kohl, Lein, Gronwaldt, Miersch, M. Drechsel (80. Matuschek), Timmel, Häuser (84. Erler), Jäkel (75. Haustein)
Tore: 1:0 (20.), 1:1 Gronwaldt (47.), 1:2 Miersch (53.), 1:3 Häuser (58.)
SR: Rüdiger (Görlitz)
Zuschauer: 120