Bezirksliga – 13. Spieltag

13. Spieltag – Bezirksliga Mitte


Freiberger gewinnen erneut
: Der BSC Freiberg hat sich mit einem Sieg in die Winterpause verabschiedet. Der Tabellenzweite bezwang Stahl Freital 1:0.

Erneute Pleite:  Achteinhalb Lichtenberger kämpfen tapfer beim 1:5 in Sebnitz

 

BSC Freiberg – Stahl Freital 1:0  (1:0)

Wer am Samstag in Freiberg sechs Lichter zählte, hatte entweder auf dem Weihnachtsmarkt der Bergstadt zu tief in den Glühwein-Bottich geschaut oder er verfolgte das Bezirksliga-Punktspiel der Kicker des BSC Freiberg gegen den FV Stahl Freital. Durch die ungewöhnlich späte Anstoßzeit im Dezember – die Partie wurde erst 16 Uhr angepfiffen – erhellten die sechs Flutlichtmasten den Kunstrasen auf dem Platz der Einheit. Das künstliche Licht reichte aus, um den Platzherren den Weg zum Sieg auszuleuchten. Das Team von Trainer Steve Dieske gewann gegen den Gast aus dem Osterzgebirge 1:0 (1:0) und geht durch den Erfolg als Tabellenzweiter in die Winterpause.

Zwar schmückte eine rote Lichterkette den Verkaufsstand am Spielfeldrand, doch damit hatte es sich bereits mit der vorweihnachtlichen Gemütlichkeit erledigt. Kurz nach dem Anpfiff setzte bei Temperaturen um fünf Grad Regen ein, der aufkommende starke Wind sorgte für unangenehme Verhältnisse. Doch die Härtesten der Harten ließen die warmen Getränke links liegen und schlürften ihr kaltes Bier aus dem Plastikbecher. Aber auch dadurch wurde das Match nicht besser.
„Es war klar, dass bei diesen Bedingungen kein Zauberfußball gespielt werden konnte. Es war eine kampfbetonte Begegnung, in der der Wind viel zu oft Regie führte“, zeigte Dieske Verständnis dafür, dass in den 90 Minuten wenig Sehenswertes geschah. Bereits nach fünf Minuten erzielte Paul Berger das Tor des Tages. Anschließend passierte auf dem durchnässten Geläuf kaum etwas Konstruktives, viel Leerlauf und zahlreiche Fouls prägten das Geschehen. Die Gäste sorgten äußerst selten für Unruhe im BSC-Strafraum. Ohnehin wollten sich nur ganz wenige unentwegte Fans das Jahres-Halali des BSC anschauen. Das die Gastgeber dennoch offiziell 80 Zuschauer zählten, lässt auf ein mathematisches Husarenstück schließen.

Auch wenn sich die Dieske-Elf keinesfalls Chancen am Fliesband erarbeitete, eilte der Coach nach dem Abpfiff zufrieden mit schnellen Schritten in die wärmende Kabine. „Es hat uns heute ausgezeichnet, genau im entscheidenden Moment hellwach zu gewesen und die einzige klare Chance eiskalt genutzt zu haben. Außerdem haben wir wenig zugelassen“, sagte der BSC-Trainer. Erst gegen Ende der Partie ergaben sich noch zwei Möglichkeiten für die die Bergstädter, die jedoch ungenutzt blieben. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gäste bereits in Unterzahl, da sich ein Freitaler in der 75. Minute zwar kein grobes Foul, dafür aber einen verbalen Fehltritt geleistet hatte und deshalb eher duschen gehen konnte.

Der BSC-Übungsleiter hob die mannschaftlich geschlossene Leistung seiner Kicker hervor, verteilte trotzdem noch ein Sonderlob: „Maik Erler hat in der zentralen Defensive klug Regie geführt und immer wieder unser Spiel angekurbelt“. Durch den Dreier gegen Freital hat der BSC nun 32 Punkte auf dem Konto. „Damit kann der Weihnachtsmann zu unserer Mannschaftsfeier in zwei Wochen kommen“, stellte Dieske mit Überzeugung fest, wenngleich seine Truppe nach dem Erfolg in der Kabine Sprüche klopfte und Lieder sang, die man Knecht Ruprecht zu Weihnachten keinesfalls anbieten sollte.
Grundsätzlich kann sich die junge Freiberger Vertretung die Tabelle zufrieden unter den Baum legen. „Ich muss dem Team ein Kompliment machen. Es hat im Training zielstrebig gearbeitet und sich in den Punktspielen dafür belohnt“, fasste Dieske zusammen. Dennoch sei für ihn der Tabellenstand nur zweitrangig. „Wir wollen uns nicht ausruhen, sondern weiter entwickeln“, blickte der Trainer voraus. Doch an den kommenden zwei Wochenenden haben die Freiberger Fußballer erst einmal ganz in Ruhe Zeit, im Trockenen die nächsten Lichter anzuzünden.

Freiberg: Heydel, Uhlig, Krause, Mehner (85. Fischer), Berger, Timmel, Lein, Boehme, Thomas, Erler, Löbel

Tor: 1:0 Berger (5.)

Schiedsrichter: Diener (Radebeul)
Zuschauer: 80

 

BSV Sebnitz – SV Lichtenberg 5:1  (4:0)

Der SV Lichtenberg hat am 13. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte beim BSV Sebnitz eine 1:5 (0:4)-Niederlage kassiert. „Wir hatten uns viel vorgenommen, doch irgendwie lief alles gegen uns“, zeigte sich SVL-Coach Frank Fischer enttäuscht. Nach gutem Start gerieten die Gäste in der 19. Minute in Rückstand. Fischer: „Ein vermeidbarer Treffer.“ Durch einen Kopfball und zwei abgefälschte Schüsse erhöhte Sebnitz bis zur Pause auf 4:0. „Da hatten wir auch mächtig Pech“, ärgerte sich der Trainer. Obwohl das Spiel damit entschieden war, habe seine Mannschaft nie aufgesteckt, kämpferisch alles gegeben und die Partie „mit achteinhalb Mann“ ordentlich zu Ende gebracht. Denn nach der Ampelkarte für Falk Hilgenberg (75.) verletzten sich Eric Baumgart und Sebastian Zahn. Und da Fischer seinen einzigen Wechsler bereits zur Pause gebracht hatte, mussten sich die Lichtenberger in Unterzahl und mit zwei angeschlagenen Spielern über die Zeit retten. Den Ehrentreffer für die Gäste zum zwischenzeitlichen 1:4 erzielte Torsten Hauswald (60.).

Lichtenberg: Siegel, Kluge, Haustein, Miersch, F. Hilgenberg, Baumgart, R. Hilgenberg (46. Hauswald), Weigel, Drechsel, Häuser, Zahn

Tore: 1:0 (19.), 2:0 (34.), 3:0 (39.), 4:0 (45.), 4:1 Hauswald (60.), 5:1 (80.)

Schiedsrichter: Gries (Haselbachtal)
Zuschauer: 119