8. Spieltag Mittelsachsenklasse

Führungsduo TSV Falkenau und FSV Motor Brand-Erbisdorf mit Niederlagen – Torefestival in Mulda

Das Führungsquartett der Mittelsachsenklasse ist nach dem 8. Spieltag noch enger zusammengerückt. Ganze zwei Zähler trennt nun den Ersten vom Vierten. Das bisherige Führungsduo TSV Falkenau und FSV Motor Brand-Erbisdorf hat es in beiden Spitzenspielen verpasst, den Vorsprung auf die unmittelbaren Verfolger SV Union Milkau und Zuger SV auszubauen. Vielmehr kassierten beide Mannschaften Niederlagen.
Der Tabellenführer TSV Falkenau (1./16) musste den nicht leichten Gang zum Viertplatzierten Zuger SV (4./14) antreten und verlor mit 1:2 (1:1). „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Mit einem positiven Ausgang für uns“, sagte der Zuger Co-Trainer René Koch, der den im Urlaub befindlichen Cheftrainer René Müller vertrat. Den besseren Start erwischte der Gastgeber. Nach einer Flanke von der Außenposition beförderte Frank Uder per Kopf den Ball ins Falkenauer Tor (12.). Aber der Spitzenreiter schlug schnell zurück. Per Strafstoß hatte Spielertrainer Rico Thomas (28.) seine Elf wieder ins Spiel zurück gebracht. Nach der Pause verpassten beide Teams die erneute Führung. Beide patzten vom Elfmeterpunkt. Erfolgreicher war dann der Zuger Thomas Wolle nach knapp einer Stunde Spielzeit. Nach einer Ecke war der Schütze per Kopf zur Stelle und traf zum 2:1. In der letzten halben Stunde erhöhte Falkenau den Druck, wollte den Ausgleich. „Wir hatten da einige Probleme und mussten auch manch brenzlige Situation überstehen“, sagte Koch. Dies gelang letztendlich „unfallfrei“ und macht das Rennen um die drei Aufstiegsplätze noch spannender.
Auch, weil der Zweite FSV Motor Brand-Erbisdorf (3./15) auf eigenem Platz gegen den SV Union Milkau (2./16) mit 2:4 (0:3) verlor. Die Brander kassierten ihre erste Heimniederlage, während die Milkauer auswärts weiter ungeschlagen bleiben.
Mit einem eigenen Dreier hätten der Tabellenfünfte TSV Penig und der Sechste SC Altmittweida von den Ausrutschern des Führungsduos ebenfalls profitieren können. Doch es kam ganz anders. Während der TSV Penig (5./11) beim SV Marbach (9./9) mit 1:1 zu einem mehr als glücklichen Punkt kam, verlor der Aufsteiger aus Altmittweida (6./10) nach einer 3:1-Führung noch mit 3:5 gegen den SV Fortschritt Lunzenau (7./10).
Über zwei verschenkten Punkte ärgerte sich Marbachs Trainer Uwe Stiebinger: „Da liefern wir die beste Saisonleistung ab und belohnen uns nicht dafür. Vor allem in den zweiten 45 Minuten war es ein Anrennen auf ein Tor.“ Selbst den frühen und unglücklichen Rückstand hatte der SVM schnell durch Ronny Wiesner (13.) wettgemacht. In der ersten Spielminute hatte der Peniger Marco Rößner aus 40 Meter aufs Tor geschossen. Den Ball fälschte ein Marbacher per Kopf unglücklich ins eigene Tor ab. Danach spielten fast nur noch die Hausherren. „Ich hatte keine Angst vor einem weiteren Gegentreffer. Vielmehr, dass wir den zweiten Treffer nicht erzielen“, sagte Stiebinger. Er sollte recht behalten, obwohl sich sein Team sieben klare Chancen herausspielte. So blieb es aus Sicht der Gastgeber beim enttäuschenden 1:1. Stiebinger: „Wir waren zu blöd, dass Spiel für uns zu entscheiden.“
Gleich ein dutzend Tore bekamen die Zuschauer im Kellerduell zu sehen. Der Vorletzte SV Mulda (11./8) fertigte den TSV Einheit Claußnitz (10./9) mit 8:4 (3:1) ab. Mulda hatte in bisher sieben Partien gerademal 10 Tore erzielt und nun in einem Match gleich achtmal getroffen. Die Gäste kassierten diesmal so viele Gegentore, wie in den bisherigen sieben Begegnungen. Krasser können die Gegensätze bei beiden Teams wohl nicht ausfallen.
Ganz andere Sorgen hat Schlusslicht TSV Dittersbach (12./4) nach der 2:3 (1:2)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger LSV Großhartmannsdorf (8./9). Es fehlen bereits vier Punkte zum rettenden Ufer. Außerdem hat der TSV die wenigsten Tore (9) erzielt und ist gemeinsam mit Mulda (je 24 Gegentreffer) die Schießbude der Mittelsachsenklasse.


Statistisches zum Spieltag

Tore: 36 – Schnitt von 6,0 pro Spiel
Erfolgeichster Schütze: René Keller (Mulda) mit 4 Toren
Zuschauer: 325 – Schnitt von 54 pro Spiel
Gelbe Karten: 25
Gelb/Rot:  keine
Rot: 1