8. Spieltag Landesklasse Mitte

 

Germania stürmt an die Spitze

Die Mittweidaer Fußballer haben im Spitzenspiel der Landesklasse Primus Sebnitz mit 3:2 besiegt und dabei ein 0:2 aufgeholt.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON MICHAEL SCHMIDT

MITTWEIDA – Die Fußballer des SV Germania Mittweida haben am 8. Spieltag der Landesklasse Mitte die Tabellenführung übernommen. Im Top-Spiel drehte Germania einen 0:2-Rückstand gegen den bisherigen Spitzenreiter BSV Sebnitz um und übernahm nach dem 3:2 (1:2)-Heimsieg mit 20 Punkten selbst Platz 1. Zudem sind die Schneider-Schützlinge als einziges Team der Staffel weiterhin ungeschlagen.
Bei bestem Fußballwetter boten knapp 200 Zuschauer im Stadion am Schwanenteich einen perfekten Rahmen für das Spitzenspiel und erlebten 90 turbulente Minuten. Die Gäste kamen besser in die Partie und hatten in der ersten Spielhälfte mehr Struktur in ihren Aktionen. In der 5. Minute kamen sie erstmals gefährlich vor das Germania-Tor. In der 10. Minute wurden die Platzherren erstmals torgefährlich: Nach einer Grötzsch-Ecke kam Wiedemann zum Schuss, konnte den Ball aber nicht mehr kontrollieren. In der 20. Minute gingen die Gäste nicht unverdient in Führung. Germania brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Krause setzte entschlossen nach, und Hönigs Rettungsversuch auf der Linie kam zu spät. In der 28. Minute setzte sich Nebes im Strafraum gegen mehrere Mittweidaer durch und erhöhte mit platziertem Schuss aus spitzem Winkel auf 2:0 für seine Farben.
Germania bewahrte trotz des Doppelschlags die Ruhe. In der 32. Minute verfehlte ein Distanzschuss von Ryssel knapp das Sebnitzer Tor. In der 40. Minute fand eine scharfe Hereingabe von Wilsdorf vor dem Gästegehäuse keinen Abnehmer. Kurz vor der Pause wurde Germania dann aber doch noch belohnt: Wiedemann drückte das Leder im Fünf-Meter-Raum per Kopf in die Maschen und erzielte den wichtigen Anschlusstreffer.
Beflügelt von diesem Tor kam Germania mit viel Schwung aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. Sebnitz zog sich nun weit zurück und setzte auf Konter, die stets gefährlich waren. Koci köpfte die Kugel aus fünf Metern über das Tor (54.). Auf der Gegenseite scheiterte Frieden nach einer Maßflanke von Grötzsch ebenfalls per Kopf (62.).
In der 75. Minute zwang der eingewechselte König den Gästetorwart mit einer herrlichen Direktabnahme von der Strafraumgrenze zu einer Glanzparade. Doch nach dem anschließenden Eckstoß war es soweit: Pietsch nickte zum umjubelten 2:2-Ausgleich ein. Die bis dahin stabile Sebnitzer Abwehr geriet nun ins Schwanken. Nur eine Minute später hatte König die Führung auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht voll. Germania blieb jedoch am Drücker und durfte in der 83. Minute erneut jubeln. Mit einem satten Freistoß aus 25 Metern traf Hönig unhaltbar zum 3:2 ins Netz.
Es folgten turbulente Schlussminuten, in denen die Gäste noch einmal alles versuchten. In der Nachspielzeit vergab Rummler aus elf Metern die große Ausgleichchance. Anschließend pfiff der Schiedsrichter ab, und die Mittweidaer lagen sich überglücklich in den Armen.
„Die Truppe hat einen beeindruckenden Siegeswillen gezeigt“, lobte Germania-Trainer Uwe Schneider. Herausheben wollte er dabei keinen Spieler. „Was meine Männer heute wieder geleistet haben, war einfach hervorragend – großes Kompliment an die gesamte Mannschaft.“ In einer Partie auf Augenhöhe habe die tadellose Einstellung und physische Stärke seiner Elf letztlich den Ausschlag gegeben.

Germania Mittweida: Katzer – Wilsdorf (68. Hahn), Pietsch, Richter, Wiedemann (62. König) – K. Frieden, Grötzsch, Hönig, Ryssel – Götze, Köhler
Tore: 0:1 Krause (20.), 0:2 Nebes (28.) 1:2 Wiedemann (45.), 2:2 Pietsch (75.), 3:2 Hönig (83.)
SR: Teichmann (Chemnitz)
Zuschauer: 195

 

TSV verliert Spieler und Spiel

Der TSV Flöha hat in der Fußball-Landesklasse zu Hause wieder nicht gewonnen. Gegen Gröditz hieß es am Ende 1:2.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON KNUT BERGER
FLÖHA – Der TSV Flöha kommt in der Fußball-Landesklasse auf heimischen Rasen einfach nicht in Tritt. Am 8. Spieltag unterlag die Elf von Trainer Matthias Zänker im Auenstadion dem FV Gröditz nach torloser erster Halbzeit noch mit 1:2 und wartet damit weiter auf den ersten Heimsieg. Auch in der Tabelle hat die Niederlage Auswirkung: Der TSV ist mit sieben Punkten auf dem Konto auf den 12. Platz, einen Abstiegsrang, abgerutscht.
Allerdings waren die Flöhaer nah dran, sogar einen Dreier einzufahren. Am Ende brachten sie sich aber selbst um die Früchte ihrer Arbeit. Beim Stand von 1:0 für den TSV gab es einen Platzverweis für Thomas Frenzel. Er hatte seine Nerven nicht im Griff und senste in Anschluss an eine strittige Szene einen Gegenspieler um. „Das war schon dunkelrot. Über die Entscheidung des Schiedsrichters gab es nichts zu diskutieren“, stellte Flöhas Trainer Matthias Zänker klar. Bis zu besagter 67. Minute hatte sein Team einen starken Auftritt abgeliefert. „In der ersten Stunde setzte die Mannschaft den taktischen Plan diszipliniert um, spielte schnell und führte nicht unverdient“, sagte der TSV-Übungsleiter. Doch in Unterzahl ging dann die Ordnung verloren.
Die Platzherren starteten auf dem Rasenplatz des Auenstadions mutig und hatten Pech, als Dennis Baudes Sturmlauf fälschlicherweise wegen einer Abseitsstellung unterbrochen wurde. Ebenfalls glücklos agierte Florian Berger, der einen Seitfallzieher knapp vorbeijagte. „Es gab natürlich auch Momente, in denen wir in der Abwehr aufpassen mussten“, sagte Zänker. Doch auf Torwart Marcus Rüger war wieder einmal Verlass. Die Führung für den Aufsteiger besorgte schließlich Kai Eckardt in der 56. Minute. Doch nach dem Platzverweis änderten sich die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen. Zänker war gezwungen, die Abwehr umzustellen. Das nutzten die Gäste in der Folgezeit geschickt aus. Durch einen Doppelschlag von Tim Zeller in der 70. und 74. Minute drehte Gröditz schließlich das Spiel. Der TSV vermochte es nicht mehr, gegen zu halten. „Einige meiner Spieler gingen über ihr Limit und waren in der Schlussphase völlig platt“, sagte Zänker, der sich über den Ausgang noch einen Tag später maßlos ärgerte. „Wir hatten den Gegner am Rande einer Niederlage. Ich bin mir sicher, dass wir mit voller Mannschaftsstärke das Spiel nicht verloren hätten“, sagte der Flöhaer Trainer.

TSV Flöha: Rüger – O. Hauser, T.Hauser, Dietel, Frenzel – Neugebauer (78. Mittmann), Lubitz – Berger, Göckeritz (61. K.Hunger), Baude (71. Martin) – Eckardt
Tore: 1:0 Eckardt (56.), 1:1, 1:2 Zeller (70., 74.)
Schiedsrichter: Martinka
Zuschauer: 61

 

SVL verteilt erneut Geschenke

Der SV Lichtenberg hat beim 2:5 (1:2) gegen den SV Wesenitztal die dritte Niederlage in Folge quittieren müssen.

QUELLE: FREIE PRESSE/VON STEFFEN BAUER

LICHTENBERG – Die zusätzliche Stunde Schlaf nach der Umstellung auf Winterzeit hat den Fußballern des SV Lichtenberg offenbar nicht gereicht. Auch gegen den SV Wesenitztal, bis dahin mit 5 Punkten Vorletzter der Landesklasse Mitte, präsentierten sich die Lichtenberger am Sonntag nicht unbedingt hellwach. Man habe dreimal geschlafen, ärgerte sich Trainer Swen Hennig nach der 2:5 (1:2)-Heimschlappe, „und den Gästen mit individuellen Fehlern den Sieg ermöglicht“.
Dabei attestierte der SVL-Coach seinen Männern aber trotz der dritten Niederlage in Folge durchaus eine spielerische Steigerung. „Auch Einstellung und Kampfgeist haben gestimmt“, sagte Hennig. Dennoch stand der SVL am Ende wieder mit leeren Händen da und hat als Achter (9 Punkte) nur noch zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „Wir haben aber gegen einen ganz spielstarken Gegner verloren“, so der Lichtenberger Trainer. Wohl nicht nur er wunderte sich, wie Wesenitztal ans Tabellenende geraten ist. „Da gehören sie definitiv nicht hin.“
In den ersten 20 Minuten machten beide Teams viel Tempo und boten den 120 Zuschauern ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel. Nach zwei Schnitzern gerieten die Gastgeber aber innerhalb von zehn Minuten 0:2 ins Hintertreffen. Björn Jäkel ließ den SVL wieder hoffen: In der 45. Minute schnappte er sich einen ungenauen Pass der Gäste und zog direkt ab – 1:2. Kurz nach Wiederbeginn nahm der 28-jährige Angreifer ein Zuspiel von Lein geschickt mit und schloss eiskalt zum 2:2 ab. Damit war alles wieder offen – allerdings nur für eine Minute. Im Gegenzug rutschte Torwart Kosbab eine Eingabe unglücklich aus der Hand, und die Gäste bedankten sich mit dem 3:2. Als Häuser kurz darauf die Riesenchance zum 3:3 vergab, war die Partie gelaufen, ärgerte sich Swen Hennig. „Wir waren dran, aber das war unser K.o.“ Im Prinzip habe niemand enttäuscht. „Doch um gegen so einen Gegner zu bestehen, muss alles passen – und du darfst dir vor allem keine Fehler leisten.“
Mit der fünften Niederlage (und der zweiten auf eigenem Platz) habe man sich selbst wieder in Bedrängnis gebracht, so der SVL-Coach. Wobei die Aufgaben nicht einfacher werden: Jetzt wartet Ex-Spitzenreiter Sebnitz, danach kommt mit Possendorf der Tabellenvierte.
SV Lichtenberg: Kosbab – Kohl, Kokott, Hauswald, Lein (76. Haustein) – Miersch, D. Kluge, Gronwald, Griesbach (70. Matuschek) – Jäkel, Häuser (80. N. Drechsel)
Tore: 0:1 (20.), 0:2 (31.), 1:2, 2:2 Jäkel (45., 51.), 2:3 (52.), 2:4 (67.), 2:5 (72.)
SR: Leonhardt (Pirna)
Zuschauer: 122