8. Spieltag – Bezirksliga Mitte

8. Spieltag – Bezirksliga Mitte


SV Germania Mittweida
Großenhainer FV  2:1  (1:0)

Mittweida bleibt vorn

Durch einen 2:1-Erfolg gegen den Großenhainer FV haben die Bezirksliga-Fußballer von Germania ihre Tabellenführung verteidigt.
Die Platzherren waren vom Anpfiff an Herr im eigenen Stadion und spielten nach Meinung ihres Trainers die bisher beste erste Hälfte der Saison in einer Heimbegegnung.

Allerdings ging Germania viel zu großzügig mit der Chancenverwertung um und hätte bereits zur Halbzeit deutlich führen müssen. Bereits in der Anfangsphase erspielte sich Germania mehrere gute Gelegenheiten durch Kaltschmidt und Kamionka. Erst Mitte der ersten Spielhälfte fand auch Großenhain langsam in die Partie, konnte die gut stehende Mittweidaer Hintermannschaft jedoch kaum vor ernsthafte Probleme stellen. Die Schlussphase der ersten 45 Minuten gehörte dann wieder den Gastgebern. In der 32. Minute wurde Kaltschmidt im Strafraum von den Beinen geholt. Doch den Strafstoß von Grötzsch meisterte der Großenhainer Torwart. In der 45. Minute konnte der Germania-Anhang jubeln. Nach einer Freistoßflanke von Kamionka markierte Pietzsch per Kopf den hochverdienten Führungstreffer.
Auch zu Beginn der 2. Halbzeit sahen die Zuschauer zunächst eine dominante Heimmannschaft. Doch in der 52. Minute fiel quasi aus dem Nichts der Ausgleich. Eine hohe Hereingabe nahm Großenhains Miltzow direkt aus der Luft und jagte das Leder aus 18 Metern unhaltbar unter die Latte. Dieser Treffer verlieh der Partie ein völlig neues Gesicht. Plötzlich agierte Großenhain deutlich aggressiver und zielstrebiger und Germania reagierte nur noch. Gerade als die Gäste der Führung näher waren als die Gastgeber, erhielt Mittweida einen Freistoß vor dem gegnerischen Strafraum. Der Ball landete in der Mauer und sprang dort einem Großenhainer an die Hand. Hönig behielt bei der Ausführung des Strafstoßes die Nerven und verwandelte zum 2:1. (Quelle: FP/Michael Schmidt)

Mittweida: Schmidt; Pietsch, Borchardt, Voigt, Kaltschmidt (87. Hahn), Kamionka, Grötzsch, Hönig, Ryssel, Weise (62. Wiedemann), König
Torfolge: 1:0 Pietzsch (45.), 1:1 Miltzow (53.), 2:1 Hönig (73.)
Zuschauer: 150.

 

SV Barkas FrankenbergSV Bannewitz  1:3  (0:0)

Alarmstufe Rot im Hammertal

Neu gestaltete Eintrittskarten, alte Muster auf dem Kunstrasen im Hammertal: Der SV Barkas Frankenberg kann sich trotz großer Bemühungen momentan nicht aus seiner Misere befreien und bleibt nach der 1:3-Heimniederlage am Sonntag gegen den SV Bannewitz im Tabellenkeller der Fußball-Bezirksliga. So optimistisch wie das Trainergespann in die Partie gegangen war, so ernüchternd fällt auch einen Tag nach dem Spiel das Fazit aus. „Das war enttäuschend“, sagt Lars Paul. Man habe versäumt, zum richtigen Zeitpunkt die Tore zu erzielen. Viele Schwierigkeiten aus den vorangegangenen Spielen wurden erneut sichtbar.
Für die Zuschauer gab es so nur vor dem Spiel etwas Neues zu sehen. Mike Hänig hat für die Heimspiele des SV Barkas Frankenberg Eintrittskarten neu gestaltet. War das Ticket schon ein kleiner und vor allem überraschender Hingucker, blieben die Akteure auf dem Rasen sehenswerte Aktionen meist schuldig. Nach der ersten Viertelstunde waren sich die Trainer beider Teams einig. „Das ist ein schlechtes Spiel“, schätzte der Bannewitzer Trainer Jens Hieckmann ein, was Peter Günther aufseiten des SV Barkas mit einem Nicken bestätigte.
Fehlpässe, Missverständnisse und Probleme bei der Ballannahme sorgten immer wieder für rasch wechselnden Ballbesitz. Ein durchdachter Spielaufbau kam bei beiden Teams nicht zu Stande, wobei die Gäste mit ihren schnellen Angreifern für mehr Gefahr sorgten. So musste Rico Hänig im Barkas-Tor in der 13. Minute all seine Erfahrung ausspielen und verhinderte mit zwei Aktionen den frühen Rückstand. Offensiv kam von Barkas in der 1. Halbzeit wenig. Leßmüller hatte mit einem Lattentreffer die größte Möglichkeit. Vorausgegangen war eine ungenaue Kopfball-Abwehr des Gegners. Richtig unter Druck setzen konnten die Gastgeber die Mannschaft des SV Bannewitz aber nicht. Aus dem Mittelfeld kamen dazu zu wenig Ideen.
Das Umschalten gelang den Gästen besser, zumindest hatten die Frankenberger in der Defensive erneut größere Probleme. So fehlte es auch in der 59. Minute an Übersicht und Konsequenz. Die Gefahr schien schon gebannt, da landete der Ball doch bei einem Bannewitzer, der schließlich zum 1:0 für die Gäste traf. Der Wille und die Übersicht von Martin Preißler hielten Barkas danach im Spiel. Der Neuzugang nahm ein Verletzungsrisiko in Kauf und erkämpfte den Ball in der Bannewitzer Hälfte. Anschließend bediente er den mitgelaufenen Torsten Frank, der ohne Mühe zum 1:1-Ausgleich traf. Doch der Funke sprang nicht auf das Team über – zumindest versäumten es die Gastgeber, nachzulegen. Entweder fehlte im Abschluss das Augenmaß oder der Blick für den Mitspieler.
Besser machten es die Gäste, die mit einem Doppelschlag (80. und 82. Minute) für die Entscheidung sorgten. Waren es beim 1:2 wieder Zuordnungsprobleme (ein Bannewitzer kam frei zum Schuss), ist das 1:3 ein typisches Beispiel für das derzeitige Dilemma des SV Barkas. Aus einem Freistoß für die Gastgeber wurde ein schneller Gegenstoß der Gäste, der mit einem Torerfolg endete. Und nun? Der SV Barkas Frankenberg wird weiter daran arbeiten, die eigenen Fehler zu minimieren. Das Trainergespann wird mehr und mehr aber auch als Motivator gefordert sein, denn manchem Spieler ist wohl derzeit die Freude am Fußball vergangen. (Quelle: FP/Katrin Reimann)

Frankenberg: Hänig; F. Ebert, Stockhecke (75. Siebert), Roscher, Baum (63. Bergmann), Tuschy, Antal, Leßmüller, Preißler, Bachale, Frank
Tore: 0:1 (59.), 1:1 Frank (64.), 1:2 (80.), 1:3 (82.)
Zuschauer: 150

 

 BSC Freiberg – SV Wesenitztal  0:1  (0:0)

Freiberger gehen erneut k.o.

Dass BSC-Trainer Steve Dieske gestern aufgrund der Leistung seiner Männer gegen den SV Wesenitztal mit Fieber und Schüttelfrost das Bett hüten musste, ist nur ein Gerücht. Fakt ist, dass der BSC am Samstag gegen den bisherigen Drittletzten der Bezirksliga Mitte erneut eine zum Teil katastrophale Leistung bot und beim 0:1 (0:0) die zweite Heimniederlage kassierte. Damit verpassten die Freiberger nicht nur die angestrebte Tabellenführung, sondern fielen auch wieder in alte Verhaltensmuster zurück.
„Das war ein richtig lethargischer Auftritt“, sagte Dieske. Vor allem in der 1. Halbzeit habe das Team alle Tugenden vermissen lassen. „Das war wie in Großenhain“, so der BSC-Trainer. Die Gastgeber waren zwar optisch feldüberlegen, es fehlten aber Ideen und die Laufbereitschaft, um den Gegner vor echte Probleme zu stellen. Ein Distanzschuss von Müller war die einzig nennenswerte Möglichkeit in den ersten 45 Minuten. Beide Spitzen hingen in der Luft. Zudem hatte der BSC bei einem Pfostenfreistoß der Gäste Glück. Als Mehner, der für Scholz in die Startelf rückte, nach seinem zweiten Foul Gelb/Rot sah, mussten die Gastgeber dann sogar in Unterzahl spielen.
Nach Wiederbeginn hatten Krause und Berger die Führung auf dem Fuß, scheiterten aber am Wesenitztaler Keeper. Dagegen saß die erste richtige Torchance der Gäste: Mit einem Diagonalpass wurde die gesamte BSC-Abwehr ausgehebelt; Richter und auch Torhüter Weiß kamen zu spät – 0:1. Kurz darauf flogen gleich zwei Wesenitztaler vom Platz, darunter der Torhüter nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums. Doch auch die numerische Überlegenheit konnten die Freiberger nicht nutzen. Fast alle Angriffe wurden überhastet abgeschlossen. Als Berger kurz vor Ultimo vorbei köpfte und der neue Gästekeeper in der Nachspielzeit einen Schuss von der Linie fischte, war die zweite 0:1-Heimpleite der Saison besiegelt.
„Wir haben wieder einmal Big Points liegen gelassen“, sagte Dieske. Das sei aber definitiv kein Qualitätsproblem, sinnierte der BSC-Trainer. „Sondern das ist vielmehr eine Einstellungsfrage.“ (Quelle: FP/Steffen Bauer mit dist)

BSC Freiberg: Weiß, Müller (84. Lein), S. Richter, Otto, Mehner (37. G/R), Berndt (56. Römmler), T. Fischer, Krause, Thomas, Schäfer, Berger
Tor: 0:1 (60.)
SR: Diener (Radebeul)
Zuschauer: 112