6. Spieltag – Bezirksliga Mitte

6. Spieltag – Bezirksliga Mitte


SV Germania MittweidaSV Barkas Frankenberg  2:1  (0:0)

Germania verteidigt Spitze

Das mit großer Spannung erwartete Lokalderby zwischen SV Germania Mittweida und SV Barkas Frankenberg endete im Stadion „Am Schwanenteich“ mit einem knappen 2:1 für die Gastgeber. Damit bleiben die drei Punkte bei den Germanen, die damit die Tabellenführung behalten.

Germania in der Favoritenrolle konnte eine gewisse Nervosität über die gesamte Spieldauer nicht ablegen und Barkas setzte vor allem kämpferische Tugenden dagegen. Somit entwickelte sich jederzeit ein spannendes Spiel. In der Anfangsphase gab es zunächst nur wenige Höhepunkte. Nach vier Minuten schoss Grötzsch aus guter Freistoßposition über das Tor. In der achte Minute tauchten die Gäste nach einem Eckball erstmals gefährlich im Strafraum auf. In der zehnten Minute wurde Rauthe mit einem Steilpass bedient, jedoch im letzten Moment noch abgeblockt. Kurz darauf musste Rauthe, der von Trainer Schneider diesmal offensiv aufgeboten wurde, nach einer Kopfverletzung, die er sich im Luftkampf zugezogen hatte, früh ausgewechselt werden.
Mitte der ersten Halbzeit nahm die Partie langsam Fahrt auf. In der 23. Minute musste Germania-Schlussmann Schmidt nach einer weiten Flanke, die per Kopf verlängert wurde, erstmals eingreifen. Auf der Gegenseite lief Kapitän Grötzsch nach missglückter Abseitsfalle allein auf Torwart Hänig zu, zögerte jedoch mit dem Abschluss zu lange und vergab somit die bis dato größte Torchance. In der 30. Minute setzte sich Frieden auf der linken Außenbahn energisch durch, seine Hereingabe verfehlte erneut Grötzsch knapp. Kurz darauf strich ein Distanzschuss von Voigt um Zentimeter am Tor vorbei. In der 35. Minute holte Tuschy Germania-Routinier Kaltschmidt im Strafraum von den Beinen. Kamionka trat zum fälligen Strafstoß an, schoss jedoch zu unplatziert und fand in Hänig seinen Meister. Bis zur Pause blieb es jedoch torlos.
Germania kam danach entschlossen aus der Kabine und wurde in der 48. Minute endlich belohnt. Nach einem gewonnenen Kopfballduell im Frankenberger Strafraum von Ryssel kam der Ball zu Kaltschmidt, der das Leder über die Linie drückte. Germania diktierte das Spiel nun klar und erhöhte in der 60. Minute auf 2:0. Nach einer Freistoßflanke von Kamionka schaltete Frieden am schnellsten und traf aus kurzer Distanz. Die Partie schien damit entschieden, zumal Anke nach einer Unsportlichkeit in der 62. Minute den Platz vorzeitig verlassen musste. In der 70. Minute machten die Mittweidaer das Geschehen selbst wieder spannend. Nach einem katastrophalen Abwehrschnitzer ließ sich Leßmüller nicht zweimal bitten und schob den Ball zum 1:2 ein. Gerade als Barkas wieder hoffen durfte, erwies Baum seiner Mannschaft einen weiteren Bärendienst, als er bereits gelbbelastet wegen Meckerns vom Schiedsrichter ebenfalls vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Trotz der Überzahl von zwei Männern musste Germania bis zum Schlusspfiff um den verdienten Sieg zittern. Frankenberg dagegen mobilisierte nochmals die letzten Reserven und die Gastgeber konnten ihrerseits die sich bietenden Konterräume nicht nutzen.
Was sagen die beiden Trainer zum Lokalderby? Uwe Schneider, SV Germania Mittweida: „Gratulation an meine Mannschaft. Aufgrund der klaren Chancen vor allem in der ersten Halbzeit haben wir verdient zu Hause gewonnen. Auch wenn heute spielerisch nicht alles gelang und unser Nervenkostüm etwas gewackelt hat, bin ich dennoch zu frieden. Eigentlich war das Spiel mit dem 2:0 entschieden, leider haben wir mit einem Abwehrfehler den Gegner selbst wieder zurück ins Spiel gebracht.“ Die Einschätzung von Peter Günther, Trainer SV Barkas Frankenberg, fiel so aus: „Ich bin enttäuscht vom Spielausgang. Wir haben uns kämpferisch nichts vorzuwerfen und uns in Mittweida gut verkauft, sind sogar mit neun Mann noch in die Offensive gegangen. Natürlich haben wir uns mit den Platzverweisen das Leben schwer gemacht und auch die Personalsituation für die kommenden Spiele damit weiter verschärft.“ (Quelle: FP/Michael Schmidt)

Mittweida: Schmidt; Pietsch, Richter, Frieden (87. König), Voigt, Kamionka (76. Wiedemann), Grötzsch, Hönig, Ryssel, Rauthe (15. Kaltschmidt), Köhler.
Frankenberg: Hänig; Stockhecke, Roscher, Baum (73. G/R), Tuschy, Anke (62. Rot), Antal, Loos (76. Frank), Leßmüller, Preißler, Bachale (70. Wendt).
Tore: 1:0 Kaltschmidt (48.), 2:0 Frieden (60.), 2:1 Leßmüller (70.)
SR: Rossow (Schreiersgrün)
Zuschauer: 305

BSC Freiberg – Grün-Weiß Coswig  4:1  (2:1)

Freiberger diesmal wieder mit Köpfchen

Die Freiberger Fußballer haben erneut die Kurve gekriegt. Eine Woche nach dem blamablen 2:6 in Großenhain konnte sich der Bezirksligist zu Hause rehabilitieren. Mit 4:1 (2:1) besiegte der BSC am Samstag Aufsteiger Grün-Weiß Coswig und rückte mit 12 Punkten wieder auf Rang 3 der Bezirksliga Mitte.
„Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, atmete BSC-Trainer Steve Dieske auf. Er hatte nach dem Auftritt der Vorwoche die Charakterfrage an seine Mannschaft gestellt, die diese positiv beantwortete. Das Team habe über weite Strecken taktisch sehr diszipliniert gespielt, lobte Dieske. Dabei hatte er drei Umstellungen vorgenommen: Paul Berger und Christopher Otto kehrten nach ihrem Urlaub wieder in die Startelf zurück. Zudem gab Steve Müller seinen Einstand, nachdem der Rückkehrer vom 1. FC Magdeburg wegen einer Blinddarm-OP wochenlang pausieren musste.
Kapitän Rico Thomas setzte kurz nach dem Anpfiff ein erstes Achtungszeichen. Danach versuchte der BSC zunächst das Spiel mit aggressivem Forechecking unter Kontrolle zu bekommen. Nach einem Freistoß von Krause, auf den langen Pfosten gezogen, traf Berndt per Kopf das Aluminium. Berger setzte energisch nach und drückte zurückspringenden Ball per Kopf über die Linie.
Kurz darauf sorgte Sebastian Krause für noch mehr Beruhigung bei den Gastgebern: Sein Flachschuss schlug unhaltbar zum 2:0 im langen Eck ein. Doch zu sicher durften sich die Freiberger nicht fühlen: Weiß, der bis dahin keinen Schuss aufs Tor bekam, musste sich nach einem abgefälschten Freistoß geschlagen geben – nur noch 2:1.
Die ersten Minuten der 2. Halbzeit gehörten den Gästen, deren Fans auf den Rängen klar die Oberhand hatten. „Ein Auswärtsspiel auf eigenem Platz“, kommentierte Dieske. Zumindest ließen sich seine Männer davon nicht beeindrucken. Ein Schuss des starken Thomas‘ landete an der Latte. Kurz darauf leitete der BSC-Kapitän dann das 3:1 ein: Nach seinem Diagonalball flankte Krause mustergültig auf Berger, der erneut per Kopf zur Stelle war. Den Schlusspunkt setzte Müller: Der 20-Jährige brauchte nach einem schönen Spielzug über Fischer, Thomas und Krause nur noch den Fuß hinzuhalten.
Wichtig sei, dass die Mannschaft nun wieder konstant solche Leistungen bringe, sagte Trainer Dieske. „In Meißen müssen wir jetzt nachlegen.“ Allerdings wartet dort erneut ein angeschlagener Gegner auf die Freiberger: Mit 0:9 ging Meißen am Sonnabend beim VfL Pirna-Copitz unter. (mit dist)

Freiberg: Weiß, Müller, Otto, S. Richter, Scholz, Berndt, Fischer, Krause, Thomas, Schäfer, Berger (82. Lein).
Tore: 1:0 Berger (20.), 2:0 Krause (29.), 2:1 (32.), 3:1 Berger (72.), 4:1 Müller (86.)
SR: Bürger (Adelsberg)
Zuschauer: 117