26. Spieltag Sachsenliga

BSC verpasst Überraschung

Die Freiberger Fußballer unterliegen in der Sachsenliga dem FC Grimma mit 1:4 (1:1) und kassieren ihre achte Heimniederlage der Saison. Das Spiel war aber keineswegs einseitig.

Freiberg – Fans und Freunde des BSC Freiberg werden im Frühjahr weiter auf eine harte Probe gestellt. Die knapp 100 Zuschauer, die am Sonnabend das Gastspiel des FC Grimma, Tabellenzweiter und Aufstiegsaspirant der Fußball-Sachsenliga, bei den abstiegsbedrohten Freibergern sehen wollten, mussten am Ende erneut enttäuscht nach Hause gehen. 1:4 (1:1) unterlag der BSC und wurde seinem Ruf als schwächste Heimmannschaft der Liga gerecht. In 13 Spielen auf eigenem Platz gelangen den Bergstädtern nur zwei Siege sowie drei Remis, bei einem Torverhältnis von 14:32.

Dabei war in den 90 Minuten keinesfalls ein Klassenunterschied von 33 Punkten und 12 Plätzen, die den BSC und Grimma in der Tabelle trennen, zu erkennen. „Die Niederlage war komplett unverdient“, sagt BSC-Manager Andreas Gartner. Die Mannschaft habe ein Riesenpensum geleistet, sich sehr gut präsentiert und dem Favoriten alles abgefordert. „Aber wir schießen einfach keine Tore“, rauft sich Gartner die Haare.

Bis 20 Minuten vor Schluss hielten die Freiberger gegen den Aufstiegsfavoriten ein 1:1. Ein Punkt sei absolut drin gewesen, ärgert sich auch BSC-Trainer Steve Dieske über das am Ende deutliche Resultat. „Wir haben aber wieder einmal zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht, während der Gegner in der entscheidenden Phase abgezockter war und auch das Glück auf seiner Seite hatte“, sagt der 35-Jährige.

Sinnbildlich dafür sei die Phase nach der Pause gewesen, als die Freiberger sogar die Führung auf dem Fuß beziehungsweise Kopf hatten. Erst setzte Clemens Hantke einen lehrbuchmäßigen Kopfball nur an die Latte, im Nachsetzen wurde Paul Berger im letzten Moment geblockt. Kurz darauf verpasste der lange verletzte Angreifer, der erst zum dritten Mal wieder in der Startelf stand, das 2:1, als sein Kopfball aus Nahdistanz um Zentimeter am Pfosten vorbei ging. „Kein Vorwurf, ihm fehlt natürlich die Spielpraxis“, sagt Trainer Dieske. Und das notwendige Quäntchen Glück, das der 23-Jährige, der viel für die Mannschaft arbeitete, verdient gehabt hätte. Fast im Gegenzug kamen die Grimmaer zu ihrem zweiten Treffer, als ein abgefälschter Schuss unhaltbar für Torwart Martin Heydel im BSC-Tor einschlug.

„Das war unheimlich bitter, und damit war das Spiel für uns gelaufen“, sagt Dieske. Zumal die Grimmaer wenig später mit dem 3:1 und 4:1 alles klar machten. Bei diesen beiden Toren habe man aber schon wieder tatkräftig mitgeholfen, kritisiert der BSC-Trainer. „Am Ende sind wir für unsere vergebenen Chancen hart bestraft worden.“

In der 1. Halbzeit hatten die Freiberger dem Favoriten durchweg Paroli geboten und durch Hantke auch die frühe Gästeführung ausgeglichen. Der Ex-Neubrandenburger schloss einen Konter über Römmler eiskalt mit dem 1:1 ab. Kurz vor der Halbzeit sah Kapitän Christopher Otto für ein hartes Einsteigen „Rot“. Auch das sei mit spielentscheidend gewesen, ärgert sich Dieske – diesmal über den Schiedsrichter. „Chris trifft erstens auch den Ball und zweitens wurde direkt davor ein Foul an uns nicht geahndet.“ Trotz Unterzahl drückte der BSC in der 2. Halbzeit und beeindruckte nicht nur die Gäste. Bis die Freiberger dann über ihre vergebenen Chancen stolperten, so Manager Gartner. „So, wie das schon fast die ganze Saison geht.“

BSC Freiberg: Heydel, M.Krause, Fischer (77. Michael), Hantke, Löbel – Müller, Otto (R/42.), Berndt, Römmler (67. Mehner) – Berger, Schäfer
Tore: 0:1 (13.), 1:1 Hantke (18.), 1:2 (70.), 1:3 (72.), 1:4 (76.)
Schiedsrichter: Rosenkranz (Plauen)
Zuschauer: 87