22. Spieltag Bezirksliga Mitte

22. Spieltag Bezirkliga Mitte

Ein Sieg für den Mann mit der Maske: Nach vier sieglosen Spielen hat Germania Mittweida am Samstag die eigenen Fans mit einem 6:2-Heimsieg gegen den 1. FC Pirna begeistert.

Lichtenberger sind kaum noch zu retten: SG Empor Possendorf besiegt SVL 5:2 (2:1) – In Unterzahl dreimal ausgekontert

SV Germania Mittweida 1. FC Pirna  6:2 (4:0)

Nach seiner Gesichtsverletzung war Kapitän Grötzsch (mit Maske) zurück in die Anfangsformation gekehrt und feierte ein gelungenes Comeback. Von Beginn an merkte man der gesamten Mannschaft die Freude über die Rückkehr ihres Torjägers an. Dieser war sicher noch nicht wieder bei 100 Prozent, brachte aber sofort mehr Linie und Sicherheit ins Offensivspiel der Mittweidaer. So waren es auch die Gastgeber, die für erste Torgefahr im Spiel sorgten.
Nach zwei weiten Einwürfen von Wilsdorf fehlte bei Kopfbällen durch Ryssel (6.) sowie Pietsch (10.) jeweils nicht viel. In der 18. Minute fiel der verdiente Führungstreffer. Ryssel hatte sich bei einem langen Ball hinter die gegnerische Abwehr geschlichen und köpfte zum 1:0 ein. Doch bereits im Gegenzug wäre Pirna fast der Ausgleich gelungen, als der erste gefährliche Torschuss in Richtung Torhüter Schmidt ans Aluminium klatschte. Germania ließ sich jedoch nicht beirren und machte weiter Druck.
In der 21. Minute überlief wiederum der starke Ryssel auf der linken Seite die gesamte Pirnaer Abwehr und schob überlegt zum 2:0 ein. In der 33. Minute schaltete sich Verteidiger Rauthe energisch ins Angriffsspiel ein und traf nach schönem Zusammenspiel mit Wilsdorf per Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 3:0. Den Schlusspunkt in einer starken ersten Halbzeit setzte Kaltschmidt in der 45. Minute. Erneut war die Pirnaer Abwehr nicht im Bilde und ließ den Germania-Stürmer völlig ungedeckt am langen Pfosten stehen, der ohne Mühe zum 4:0 einköpfte.
Pirnas frustrierter Trainer ließ seine Elf in der Pause auf dem Platz und hielt seine lautstarke Halbzeitpredigt hörbar für alle Fans ab. Diese Maßnahme zeigte mit Wiederanpfiff Wirkung. Die Gäste agierten nun deutlich aggressiver und verstärkten das Angriffsspiel. Nach einer Unstimmigkeit in der Germania-Hintermannschaft sorgte Friebel in der 52. Minute mit dem 1:4 für neue Hoffnung bei Pirna. Germania war nun gefordert und brauchte etwa 15 Minuten, um das Spiel wieder an sich zu reißen. Danach stieß man immer wieder gefährlich in die sich bietenden Räume.
In der 68. Minute sorgte Grötzsch nach perfekter Vorlage von Kaltschmidt mit herrlichem Volleyschuss aus vollem Lauf für die Entscheidung. Nun glaubte auch Pirna nicht mehr an eine Wende und Germania hatte das Geschehen wieder fest im Griff. Nachdem Kaltschmidt das Leder in der 75. Minute an die Querlatte gesetzt hatte, musste er nach Vorarbeit des eingewechselten König in der 84. Minute nur noch den Fuß hinhalten um auf 6:1 zu erhöhen. In der 88. Minute tankte sich der Pirnaer Boden mit viel Wut im Bauch durch den Mittweidaer Strafraum und sorgte mit dem 2:6 für Ergebniskosmetik.
„Meine Mannschaft war heute festen Willens, endlich wieder zu gewinnen, und hat dies hervorragend umgesetzt. Der Sieg war hochverdient, wenn das Ergebnis auch klarer klingt als es der Spielverlauf gegen einen recht spielstarken Kontrahenten tatsächlich war“, resümierte Mittweidas Trainer Schneider das Spiel. (Quelle: FP/Michael Schmidt)

Mittweida: Schmidt; Wilsdorf (58. Marquardt), Pietsch, Richter, Voigt, Kaltschmidt, Kamionka (70. König), Grötzsch (80. Scholz), Ryssel, Rauthe, Köhler
Torfolge: 1:0 Ryssel (18.), 2:0 Ryssel (21.), 3:0 Rauthe (33.), 4:0 Kaltschmidt (45.), 4:1 Friebel (52.), 5:1 Grötzsch (68.), 6:1 Kaltschmidt (84.), 6:2 Boden (88.)
Schiedsrichter: Rehm (Aue)
Zuschauer: 150

 

SG Empor Possendorf SV Lichtenberg  5:2 (2:1)

Der Klassenerhalt in der Bezirksliga ist für die Fußballer des SV Lichtenberg in weite Ferne gerückt. Nach der fünften Niederlage in Folge und der zweiten gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf ist der Rückstand zum rettenden Ufer auf 6 Punkte angewachsen. „Es ist zwar rechnerisch noch möglich, das wird aber nun ein ganz schwieriges Unterfangen“, sagte Lichtenbergs Co-Trainer Rico Werner nach der klaren 2:5 (1:2)-Niederlage am Sonntag bei der SG Empor Possendorf.
Nachdem die Lichtenberger durch ihren guten Auftritt gegen Stahl Riesa (0:2) wieder etwas Mut geschöpft hatten, dürfte die Partie beim Viertletzten in Possendorf das Kapitel Bezirksliga für den SVL bereits vier Spieltage vor Saisonende abgeschlossen haben. „Natürlich spricht alles gegen uns“, sagte Werner. Bis Mitte der 2. Halbzeit konnten die ersatzgeschwächten Gäste zumindest auf einen Zähler hoffen, ehe zwei weitere Tore der Gastgeber die zehnte Auswärtsniederlage des Schlusslichts besiegelten. Allerdings war der SVL mit dem allerletzten Aufgebot angetreten: Neben den verletzten Zahn, Baumgart und Hauswald fehlten der rotgesperrte Schneider sowie Ehrlich (5. Gelbe) und Kapitän Gronwaldt (beruflich).
Empor ging in der 26. Minute nach einem gelungenen Spielzug in Führung. Kurz vor der Pause kam ein Possendorfer nach einer Ecke frei zum Kopfball. Kohl rettete mit der Hand auf der Torlinie – „Rot“ und Elfmeter für die Hausherren, die diesen zum 2:0 nutzten. Kokotts 1:2 Sekunden vor der Pause ließ die Gäste wieder hoffen. Nach Wiederbeginn drängte der SVL trotz Unterzahl auf den Ausgleich, wurde aber eiskalt ausgekontert. Nach einem Foul an Falk Hilgenberg im Strafraum erhielt dann auch Lichtenberg einen Strafstoß zugesprochen, den Timmel sicher zum 2:3 verwandelte. Anschließend hatten die Gäste sogar einige Chancen zum 3:3, gerieten aber nach einem erneuten Konter endgültig auf die Verliererstraße und kassierten kurz vor Schluss auch noch das 2:5. (Quelle: FP/sb und jef)

Lichtenberg: Siegel, Hau-stein, Zimmermann, Kokott, Frenzel, F. Hilgenberg, Miersch (79. Springer), Timmel, Kohl, Drechsel, Häuser
Tore: 1:0 (26.), 2:0 (43./HE), 2:1 Kokott (45.), 3:1 (50.), 3:2 Timmel (58./FE), 4:2 (76.), 5:2 (85.)
Schiedsrichter: Gundler (Chemnitz)
Zuschauer: 95