20. Spieltag Landesliga

20. Spieltag  Landesliga 


BSC-Männer weiter in Nöten

Der BSC Freiberg unterliegt in der Fußball-Sachsenliga Einheit Kamenz mit 0:4 und wartet 2013 noch auf den ersten Sieg.

Die Fußballer des BSC Freiberg kommen in der Rückrunde nicht in Tritt. Gegen den Tabellenzweiten Einheit Kamenz ging der Aufsteiger am Sonnabend zuhause mit 0:4 (0:2) unter und gerät immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Bislang stehen in diesem Jahr lediglich zwei Remis zu Buche, sodass der BSC als Zwölfter mit 19 Punkten nur zwei Zähler Luft zum Vorletzten hat.

Vor allem das Abwehrverhalten bei Standards war „nicht landesligareif“, sagte BSC-Trainer Steve Dieske, der nach der Partie maßlos enttäuscht war. „Wir müssen uns ganz klar die eigene Nase fassen“, sagte der 32-Jährige. „Das hätte heute noch übler ausgehen können.“
Lediglich drei Spieler nahm der Coach von seiner Rundumschelte aus: Paul Berger, der vorn 90 Minuten rackerte, Rico Thomas, der in der 2. Halbzeit versuchte, seine Mitspieler aufzurütteln und das Team anzutreiben, und Torwart Martin Heydel, der bei allen Gegentoren machtlos war. Mit starken Paraden bewahrte der Kapitän seine Elf sogar vor einer noch höheren Niederlage.
Die Gastgeber, bei denen Mehner arbeitsbedingt und Krause mit fast 40 Grad Fieber passen mussten, hätten schon nach zwei Minuten zurückliegen können, als ein Kopfball der Kamenzer aus Nahdistanz um Zentimeter vorbeistrich. Eine verunglückte Rückgabe von Schäfer leitete dann die Gästeführung in der 14. Minute ein. Bei einem Pfostenschuss hatten die Freiberger kurz darauf erneut großes Glück, aber nach 22 Minuten stand es dann doch 0:2: Otto hatte eine Flanke unterlaufen, sodass ein Kamenzer aus acht Metern keine Mühe hatte, den Ball im BSC-Tor unterzubringen.
„Haarsträubend“ seien die Fehler bei beiden Gegentreffern gewesen, schimpfte Dieske, der auch die Zuordnung bemängelte: „Das glich einem Hühnerhaufen.“ Aber auch offensiv konnten seine Schützlinge in den ersten 45 Minuten keine Gefahr ausstrahlen. Nach Wiederbeginn folgte gleich der nächste Rückschlag für den Aufsteiger: Nach einem langen Pass kamen zwei Freiberger zu spät, Gästestürmer Jordak, der bereits das 1:0 erzielt hatte, bedankte sich mit dem Kamenzer 3:0 (48.).
„Alle vier Gegentore wären vermeidbar gewesen“, sagte BSC-Manager Andreas Gartner. Das klare 0:4-Endresultat – kurz vor Schluss hatte noch ein Freistoß im langen Eck eingeschlagen – sei bitter. „Aber irgendwo ist das Normale eingetreten“, sagte Gartner. „Nur wenn bei uns alles hundertprozentig gepasst hätte, wäre vielleicht etwas drin gewesen.“
Nun müsse man versuchen, das Positive mitzunehmen, so der Manager. „Die Mannschaft hat sich zumindest nicht hängen lassen“, sah Gartner einen Unterschied zum 0:5-Debakel im Hinspiel. Bereits am Mittwoch geht es für die Freiberger weiter. Im Nachholspiel bei Schlusslicht Borea Dresden soll nun der erste Sieg 2013 gelingen. Wobei die Partie im Dresdner Jägerpark ebenfalls kein Spaziergang werden dürfte. Borea hat sich im Winter unter anderem mit einem polnischen Trio verstärkt. (Quelle: Freie Presse/Steffen Bauer mit dist)
BSC Freiberg: Heydel, Schäfer (79. Fischer), Otto, Richter, Dietrich, Klemm, Scholz (46. Uhlig), Weigel, Thomas, Berger, Fongern (33. Erler)
Tore: 0:1 (14.), 0:2 (22.), 0:3 (48.), 0:4 (86.)
Schiedsrichter: Markowitz (Zwickau)
Zuschauer: 117