20. Spieltag – Bezirksliga Mitte

20. Spieltag – Bezirksliga Mitte

Quelle Berichte: Freie Presse

BSC Freiberg Meißner SV 3:1 (1:1)

Alles Müller: Doppelpack in der Schlussphase

Die Bezirksliga-Fußballer des BSC haben beim 3:1 gegen Meißen den neunten Sieg in Folge gefeiert. Doch diesmal war es ein hartes Stück Arbeit.

Der BSC Freiberg bleibt in der Fußball-Bezirksliga in der Erfolgsspur. Gegen den Meißner SV setzten sich die Dieske-Schützlinge am Samstag vor 80 Zuschauern auf dem Platz der Einheit mit 3:1 (1:1) durch, wobei der Erfolg erst in den Schlussminuten feststand. Steve Müller sicherte mit zwei späten Toren die drei Punkte für den BSC, der damit seinem früheren Trainer Udo Schmuck kein Willkommensgeschenk machte. Allerdings konnten die Freiberger, die den neunten Sieg im neunten Spiel (seit 24. November) einfuhren, gegen den Abstiegskandidaten alles andere als überzeugen. „Das war die schlechteste erste Halbzeit seit Wochen“, schimpfte BSC-Trainer Steve Dieske.
Seine Schützlinge waren zwar durch einen von Sebastian Krause verwandelten Strafstoß (Foul an Thomas) früh in Führung gegangen und hatten zuvor durch Thomas, Fongern, Erler und Müller verheißungsvolle Möglichkeiten. Doch nach dem 1:0 gelang dem Tabellenzweiten plötzlich kaum noch etwas. „Das war nur noch Stückwerk“, sagte Dieske. Folgerichtig kamen die Gäste, die unter der Woche Ex-Nationalspieler Schmuck als Retter im Abstiegskampf verpflichtet hatten, zum Ausgleich. Ein Meißner setzte sich gegen vier Freiberger durch und schob zum 1:1 ein. „Wir haben zugeschaut und gestaunt“, so der Kommentar des BSC-Trainers.
Anschließend hatte sein Team Glück, dass nach Foul von Berndt – er bildete mit Krause die Innenverteidigung für die fehlenden Otto und Richter – im Strafraum der Pfiff ausblieb. Auch auf der anderen Seite gab es aber keinen zweiten Strafstoß, als Thomas erneut unfair gestoppt wurde. „Das waren beides klare Elfmeter“, sagte Dieske.
In der 2. Halbzeit, nun mit Löbel für Berndt, fand der BSC zu mehr Sicherheit. Doch erst nachdem Krause auf seine angestammte Position ins Mittelfeld rückte, wurde das Spiel der Hausherren wieder schwungvoller. Auch Tom Fischer sorgte für frischen Wind. Das Duo war auch an den entscheidenden Toren beteiligt: Nach Ecke von Krause spitzelte Müller den Ball aus Nahdistanz über die Linie. Wenig später schob er nach Vorarbeit von Fischer und Thomas überlegt zum 3:1 ein.
„Der Sieg war am Ende verdient, auch wenn es kein schönes Spiel war“, sagte Dieske. Man könne mit diesem Auftritt keinesfalls zufrieden sein, so der Coach. „Aber letztlich muss man eben auch solche Dinger gewinnen.“ (mit dist)

BSC Freiberg: Kosbab, Uhlig, Krause, Berndt (46. Löbel), Mehner, Fongern (89. Chakrama), Römmler, Thomas, Schäfer (72. T. Fischer), S. Müller
Tore: 1:0 Krause (13./FE), 1:1 T. Müller (21.), 2:1, 3:1 S. Müller (82./85.)
SR: Franke (Zwickau)
Zu.: 80

 

SV Germania Mittweida SV Bannewitz 1:2 (1:1)

Germania patzt zuhause

Die Mittweidaer Bezirksliga-Fußballer haben gegen den SV Bannewitz mit 1:2 verloren. Trotz der dritten Heimniederlage bleiben die Schneider-Schützlinge auf Rang 4.

„Wir konnten heute nicht an unsere gewohnten Leistungen anknüpfen. Mit dem kämpferischen Einsatz war ich zufrieden, spielerisch hat jedoch nicht viel geklappt. Der Sieg für Bannewitz geht somit absolut in Ordnung“, sagte der Mittweidaer Coach nach der Partie.
Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie im Abstiegskampf dringend jeden Zähler benötigen und bestimmten die Anfangsphase. In der 8. Minute musste Torwart Schmidt bei einem Distanzschuss von Heinze erstmals eingreifen. In der 14. Minute geriet das Mittweidaer Tor nach einer gelungenen Kombination über die rechte Außenbahn erneut in Gefahr. Ryssel konnte die scharfe Eingabe aber im letzten Moment vor mehreren einschussbereiten Angreifern klären.
Germania hatte dagegen große Probleme ins Spiel zu finden, verlor die Mehrzahl der Zweikämpfe und spielte nach vorn zu ungenau. Erst Mitte der 1. Halbzeit wurden die Aktionen der Gastgeber zielstrebiger. In der 25. Minute erkämpfte sich Grötzsch im Mittelfeld den Ball und konnte nach schönem Doppelpass mit Kaltschmidt gerade noch am Torabschluss gehindert werden. Auf der Gegenseite strich ein sehenswerter Distanzschuss aus 30 Metern um Zentimeter am Tor vorbei. In der nun ausgeglichenen Partie ging Germania in der 34. Minute in Führung: Nachdem die Bannewitzer Abwehr den Ball nach einer Flanke nicht aus dem eigenen Strafraum brachte, setzte Germania entschlossen nach, und Kaltschmidt schloss mit einem platzierten Schuss ab. Die Gäste zeigten sich vom Rückstand kaum beeindruckt und spielten weiter gut mit. Drei Minuten vor der Halbzeitpause wurden sie mit dem verdienten Ausgleichstreffer belohnt.
Zu Beginn der 2. Halbzeit verschärften beide Teams noch einmal das Tempo. Zunächst vergab Pietsch in der 53. Minute nach einem Freistoß eine gute Kopfballmöglichkeit. Auf der Gegenseite markierten die Gäste in der 55. Minute das 1:2. Eine Flanke segelte quer durch den Germania-Strafraum und landete am langen Pfosten auf dem Fuß von Szuppa, der das Leder unter die Latte jagte. In der Folge tat sich Germania schwer, zu klaren Torchancen zu kommen. Die zumeist hohen Bälle in Richtung Strafraum stellten die sichere und robuste Abwehr der Gäste kaum vor Probleme. Spielerisch fehlte es den Platzherren an den zündenden Ideen, und die Zeit lief nun gegen sie. Zudem musste man bei den gefährlichen Kontern immer wieder auf der Hut sein, um nicht höher in Rückstand zu geraten. Bannewitz hatte in der 85. Minute noch eine Großchance, die Schmidt per Fußabwehr stark vereitelte.
In den letzten Minuten warfen die Germanen mit dem Mute der Verzweiflung nochmals alles nach vorn, doch auch die letzte Kopfballchance erneut von Pietzsch fand nicht den Weg ins Tor. So blieb es beim insgesamt verdienten Auswärtserfolg für Bannewitz.
(Michael Schmidt)

Mittweida: Schmidt; Pietsch, Voigt, Kaltschmidt, Frieden, Grötzsch, Hönig (73. Wiedemann), Ryssel, Rauthe, Pittroff, König (54. Marquardt)
Tore: 1:0 Kaltschmidt (34.), 1:1 Heinze (42.), 1:2 Szuppa (55.)
Zuschauer: 100

 

SV Barkas Frankenberg 1. FC Pirna 3:3 (2:1)

Barkas rettet noch einen Zähler

Die Bezirksliga-Fußballer aus Frankenberg verspielten eine 2:0-Führung, kämpften sich dann aber in letzter Minute zurück.

Fußball kann so einfach sein: Drei Stationen, ein weiter Pass, eine gekonnte Weitergabe und drin. Das 1:0 der Frankenberger Barkas-Fußballer gegen den SV Bannewitz war eine gelungene Kombination. Eingeleitet von Torwart Lars Reibetanz schob Tommy Anke den Ball mit gutem Blick für den Mitspieler weiter, so dass Torsten Frank keine Mühe hatte, den Treffer zu erzielen. Wie schon gegen Mittweida begann die Heimpartie am Sonntag mit einem Erfolgserlebnis. Und diesmal legten die Platzherren sogar nach.
„Wir haben das trotz dünner Personaldecke am Anfang gut hinbekommen, der Anschlusstreffer kurz vor der Pause war natürlich ärgerlich“, berichtet Trainer Lars Paul, der im Spielerprotokoll auch als Ersatzspieler auftauchte. Nach dem 1:0 hatte Tommy Anke einen Freistoß verwandelt. Aus halblinker Position schlenzte er den Ball an den Innenpfosten, von dort trudelte das Spielgerät ins Netz. Nach einer halben Stunde standen die Zeichen also auf Sieg. Die Gäste aus Bannewitz konnten allerdings kurz vor Ende der 1. Halbzeit eine Schwachstelle in der linken Abwehrseite von Barkas ausmachen und auf 1:2 verkürzen.
Die 2. Hälfte begann mit einem Rückschlag: Toni Stockhecke, der schon angeschlagen ins Spiel gegangen war, musste ausgewechselt werden. Außerdem bemühten sich die Gäste verstärkt um den Ausgleichstreffer, der nur sechs Minten nach Wiederanpfiff fiel. Mit einem einzigen Pass in die Schnittstelle hebelte der Gegner die Barkas-Viererkette aus. Der Bannewitzer Angreifer legte den Ball dann gekonnt an Reibetanz vorbei: 2:2. „Wir haben es wieder nicht geschafft, den Vorsprung mal zu halten“, sagt Paul. Und es kam noch schlimmer.
Die Gäste machten noch einmal Druck und kamen vier Minuten vor Schluss erneut zum Torerfolg. In der 86. Minute war das Spiel gedreht, Frankenberg stand vor der nächsten Heimpleite. Doch die Gastgeber kämpften weiter. Mit dem Mut der Verzweiflung hatte Frankenberg in dieser Saison vor allem zuhause schon oft noch die eine oder andere Situation erzwungen, blieb meist aber glücklos. Diesmal wurden die Akteure für ihr Engagement aber belohnt: Martin Preißler schaffte mit einem gekonnten Heber über den gegnerischen Torwart noch das 3:3 und rettete seinem Team damit wenigstens einen Punkt.
„Über den können wir uns im Nachhinein auch freuen. Wenn’s ganz blöd kommt, macht Bannewitz sogar noch das 4:3“, berichtet Paul. Doch die Gäste vergaben praktisch mit dem Schlusspfiff noch eine ganz klare Gelegenheit. Das Remis war letztlich leistungsgerecht, den 110 Zuschauern wurde im Hammertal zudem eine abwechslungsreiche Partie geboten. (Katrin Reimann)

Frankenberg: Reibetanz; Stockhecke (46. Roscher), Baum, Antal, Anke, Loos (81. Koszelni), Frank, Preißler, Wendt, Bachale, Ebert
Tore: 1:0 Frank (23.), 2:0 Anke (28.), 2:1 (42.), 2:2 (51.), 2:3 (86.), 3:3 Preißler (88.)
Zuschauer: 110